Top 10: Das beste Outdoor-Handy im Test
Nachtsicht, Wärmebildkamera oder Monster-Akku: Outdoor-Smartphones sind nicht nur stabil und wasserdicht. Wir zeigen die besten Modelle aus den Outdoor-Handy-Tests.
Nachtsicht, Wärmebildkamera oder Monster-Akku: Outdoor-Smartphones sind nicht nur stabil und wasserdicht. Wir zeigen die besten Modelle aus den Outdoor-Handy-Tests.
Wer viel in der Natur unterwegs ist oder bereits häufiger sein Smartphone beschädigt hat, sollte über ein Outdoor-Handy nachdenken. Diese Mobilgeräte bringen für Outdoor-Aktivitäten die nötige Robustheit und Ausdauer mit. Neben dem Outdoor-Bereich sind solche robusten Mobiltelefone auch im Gewerbe nützlich, zum Beispiel auf der Baustelle, in Fabriken, bei Hilfs- und Rettungskräften, der Forstwirtschaft oder Gartenarbeit.
Ein stabiles Gehäuse ist nicht das einzige wichtige Kriterium für Outdoor-Handys. So gibt es Modelle mit Nachtsicht- und Wärmebildkamera sowie mit gigantischem Akku, mit denen das Gerät fast eine Woche ohne Ladegerät auskommt.
Wir stellen in dieser Bestenliste die unserer Meinung nach zehn besten Outdoor-Handys vor. Robuste Tablet-PCs finden sich in der Top 7: Das beste Outdoor-Tablet im Test – Samsung, Oukitel & Co. Mobilgeräte mit gutem Preis-Leistung-Verhältnis zeigen wir in der Top 10: Das beste Mittelklasse-Smartphone bis 500 Euro im Test. Praktisches Zubehör für Handwerker zeigen wir in der Top 8: Die beste Wärmebildkamera fürs Handy im Test.
Welches Outdoor-Handy ist das beste?
Die Frage nach dem besten Outdoor-Smartphone ist nicht einfach zu beantworten, da es hier stark auf die eigenen Vorlieben ankommt. Muss das Gerät so stabil wie möglich oder eher kompakt sein? Wie viel Power sollte es bieten? Wird es für Fotografie genutzt und muss es mehrere Tage am Stück mit einer Akkuladung durchhalten?
Neuer Testsieger ist Ulefone Armor 28 Ultra. Für das Outdoor-Smartphone spricht der bärenstarke Prozessor sowie das brillante OLED-Display, eine lange Akkulaufzeit sowie eine gute Kamera mit Extras wie Wärmebild- und Infrarot-Nachtsichtkamera. Über eine Telelinse verfügt zudem das Ulefone Armor 26 Ultra auf Platz zwei. Preis-Leistungs-Sieger ist das Ulefone Armor 25T Pro.
Was ist ein Outdoor-Handy?
Outdoor-Handys sind besonders robust im Vergleich zu normalen Smartphones, was sich häufig an der martialischen Optik zeigt. Stabilität bei Stürzen und Schutz vor Wasser stehen im Vordergrund. Outdoor-Handys sind besser geschützt vor einem Sturz, Vibrationen oder hohen Temperaturen.
Ein Outdoor-Smartphone sollte in jedem Fall über eine Zertifizierung nach IP68 oder höher verfügen. Ein Großteil der hier gezeigten Mobilgeräte bietet die höchste IP-Schutzklasse: IP69K. Damit gelten Sie als wasserdicht. In der Regel gilt der Schutz nur für Süßwasser ohne Zusätze. Hersteller machen aber Angaben über Ausnahmen. So kann man das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro, Samsung Galaxy Xcover 7 oder Cat S75 mit Desinfektionsmittel, Alkohol, Seife und sogar Bleiche behandeln.
Welche Ausstattung bieten Outdoor-Smartphones?
Der Bildschirm eines Smartphones stellt eine Schwachstelle dar. Die meisten Outdoor-Smartphones verfügen über einen dicken Rahmen für den Bildschirm. Das erhöht die Bruchsicherheit, da die beim Aufprall entstehende Energie nicht vom Bildschirm, sondern vom Rahmen absorbiert wird. Zusätzlich schützt Gorilla Glas der Firma Corning die Touchscreens von Smartphones vor äußeren Einflüssen. Die stabilste Variante in dieser Bestenliste ist Gorilla Victus 2. Den Schutz zu haben ist gut, darauf sollte man es aber nicht anlegen. Auch ein Outdoor-Smartphone ist nicht unzerstörbar, sondern nur ein robusteres Stück Technik.
Viele Outdoor-Handys verfügen über besonders berührungsempfindliche Touchscreens, was die Bedienung auch mit Handschuhen oder nassen Fingern ermöglicht. Bei einem Outdoor-Gerät wäre zudem ein helles Display wichtig, damit man es bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesen kann. Immer mehr Modelle bieten schon 120 Hertz als Bildwiederholrate. Der Standard ist LCD mit IPS-Panel, OLED findet sich bei Outdoor-Smartphones bisher kaum. Eine Ausnahme ist der Testsieger Ulefone Armor 28 Ultra. Full-HD-Auflösung gehört mittlerweile weitgehend zum Standard.
Für den Outdoor-Einsatz ist ein helles Display vorteilhaft – etwa, wenn man das Android-Handy als Navigationsgerät auf dem Motorrad verwendet. Unserer Erfahrung nach ist die Anzeige auch bei Sonnenschein erst ab rund 700 cd/m² vernünftig ablesbar. Diesen Wert erreicht aus unseren Tests das Ulefone Armor 26 Ultra. Das Armor 28 Ultra übertrifft diese Helligkeit sogar mit seinem 6,67-Zoll-OLED-Display mit knapp 2000 cd/m² und ist damit der hellste Bildschirm aller Outdoor-Smartphones aus unseren Tests.
Outdoor-Smartphones sind nicht für schnelle Prozessoren bekannt und nutzen meistens günstigere Octa-Core-CPUs, wie technische Daten zeigen. Positive Ausnahmen sind das Ulefone Armor 28 Ultra, das sogar auf Flaggschiff-Niveau arbeitet. Recht flott sind ferner das Ulefone Armor 26 Ultra, Crosscall Stellar-X5 und Samsung Galaxy Xcover 6 Pro sowie Gigaset GX6. 5G gehört nicht bei allen Modellen zum Standard, die Tendenz ist aber steigend. Die meisten Geräte unterstützen eine Dual-SIM-Funktion für zwei Nano-SIM-Karten. Oft ist ein UKW-Radio integriert, für das man aber einen kabelgebundenen Kopfhörer als Antenne nutzen muss. In der Wildnis ist das Mobilfunknetz oft lückenhaft. Spannend ist hier das Cat S75, das per Satellit eine Kurznachricht oder einen Notruf absetzen kann.
Interessant sind ferner Barometer zur Höhenmessung sowie ein Zweifrequenz-Empfänger (Dual-GPS) für die präzisere Ortung mittels GNSS-Satellitensysteme (Navstar, A-GPS, Glonass, Galileo, Beidou). Beim Betriebssystem Android ist bei den Mobilgeräten auf eine möglichst aktuelle Version zu achten. Viele Hersteller liefern keine regelmäßigen Updates, eine erfreuliche Ausnahme ist Samsung. Das Unternehmen versorgt seine Geräte bis zu fünf Jahre mit Updates. Dual-SIM beherrschen die meisten Outdoor-Smartphones.
Ziemlich üppig ist der interne Speicher bei den Geräten aus unseren Tests. Fast alle Outdoor-Handys bieten mindestens 256 GB an internem Speicher. Der Arbeitsspeicher beginnt bei mindestens 8 GB RAM und reicht bis 16 GB RAM, der teils virtuell erweitert wird. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist in der Regel möglich. Über NFC verfügen ebenfalls fast alle Mobilgeräte.
Welches Outdoor-Handy hat die beste Kamera?
Hier wird ebenfalls oft gespart und meistens eine einfache Kamera mitgeliefert. Das ist schade, denn gerade bei einer Wanderung kann man schöne Landschaftsaufnahmen machen. Die Tendenz geht aber klar nach oben. Das ist keine Garantie für tolle Aufnahmen, aber zumindest bei Tageslicht gelingen gute Bilder. Die besten Fotos macht das Samsung Ulefone Armor 28 Ultra sowie Ulefone Armor 26 Ultra. Letzteres bietet sogar eine Telelinse, was selten bei Outdoor-Smartphones ist.
Besonders spannend sind Outdoor-Geräte mit Wärmebildkamera. Damit kann man etwa prüfen, wo zu Hause Wärme verloren geht. Zudem erkennt man damit auch, welche Wasserleitung für Warmwasser zuständig ist und ob es ein Leck gibt. Solche Features bieten unter anderem das Ulefone Armor 28 Ultra, Armor 26 Ultra, Armor 25T Pro sowie Doogee V31GT und AGM G2 Guardian.
Interessant sind Nachtsichtkameras, die mit einem Infrarotsensor das Restlicht verstärken. Das erlaubt Fotos und Videos bei völliger Dunkelheit in Schwarzweiß. So wird aus dem Mobiltelefon ein Nachtsichtgerät. Diese Funktion bietet dieser Top 10 alle Geräte von Blackview, Doogee, Ulefone und AGM.
Wie lange hält der Akku bei einem Outdoor-Handy?
Bei einem Outdoor-Smartphone würde man eine lange Akkulaufzeit erwarten. Die Unterschiede bei den hier verglichenen Geräten sind allerdings groß. Spitzenreiter ist das Ulefone Armor 24 mit einem Monster-Akku von 22.000 mAh. Damit dürfte das Handy locker eine Woche durchhalten, bevor es wieder ans Netz muss. Auch das Ulefone Armor 26 Ultra hat einen Riesen-Akku, das Doogee V31GT bietet mit 10.000 mAh immer noch doppelt so viel wie übliche Mobilgeräte. Damit hält es rund drei Tage durch, bevor es wieder ans Adegerät muss.
Hersteller wie Samsung und Gigaset bieten Wechsel-Akkus. Diese haben eine geringe Akku-Kapazität von 4000 bis 5000 mAh, lassen sich aber ohne Werkzeug tauschen. Die meisten Modelle laden langsam. Ausnahmen sind neue Modelle von Ulefone sowie Blackview, die Netzteile mit 66 Watt und sogar 120 Watt bieten. Kabellos laden ebenfalls einige Modelle. Einen Ersatz-Akku wie beim Gigaset GX4 oder Samsung Galaxy Xcover 6 Pro und Xcover 7 bieten die chinesischen Outdoor-Smartphones von Ulefone, Blackview, Oukitel, Doogee und Fossibot aber nicht.
Wer das Smartphone zum Navigieren beim Wandern nutzt, muss damit rechnen, dass der Akku bei umfangreicher GPS-Nutzung schneller erschöpft ist. Für längere Wandertouren empfehlen sich daher Smartphones mit einer großen Akku-Kapazität oder Modelle mit Wechsel-Akkus. Für den Notfall sollten Anwender auch eine Powerbank (Bestenliste) im Gepäck haben, um das Gerät damit aufladen zu können.
Welches Smartphone ist das robusteste?
Als Materialien kommen weicher, gummierter Kunststoff sowie Metall zum Einsatz. So viel Stabilität hat Folgen für das Design: Die meisten Mobilgeräte dieser Art sind regelrechte Backsteine, die so viel wiegen wie ein kompaktes Tablet. Besonders robust sind die Mobilgeräte von Ulefone, Blackview und Doogee. Diese Geräte vertragen sogar den Aufprall auf harten Untergrund aus 1,5 bis 2 Meter Höhe.
Die Outdoor-Smartphones von Nokia, Samsung und Gigaset können bei der Stabilität nicht mithalten, sind dafür aber auch nicht so grobschlächtig. Alle Smartphones haben wir mehrfach im Büro und Treppenhaus aus knapp über einem Meter fallen lassen, alle haben überlebt.
Die Mobilgeräte dieser Bestenliste verfügen zudem alle über eine Zertifizierung der US-Army. Die aktuelle Norm ist MIL-STD-810H (Nachfolger von MIL-STD-810G) mit 21 Tests zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit bei extremen Temperaturen, hohem Luftdruck und starken Beschleunigungskräften. Dazu gehören auch Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Chemikalien, Stürze oder Vibrationen. Allerdings müssen nicht alle Tests absolviert werden, damit sich Hersteller mit der Zertifizierung MIL-STD schmücken können. Viele Hersteller geben nicht an, welche Tests genau durchgeführt wurden.
Die IP-Zertifizierung zeigt an, wie staub- oder wasserdicht ein Handy ist. IP steht für „Ingress Protection“ (Englisch für Schutz gegen Eindringen). Hersteller von Smartphones können ihre Modelle für eine entsprechende IP-Schutzklasse zertifizieren lassen. Die erste Stelle der IP-Schutzklasse bezieht sich auf den Schutz vor Staub und Fremdkörpern, die zweite Zahl auf Wasser.
Geräte mit einer 6 an erster Stelle sind staubdicht. Die 8 wiederum bedeutet, dass es wasserdicht ist für dauerndes Untertauchen. Allerdings bezieht sich das in der Regel nur auf Süßwasser ohne Zusätze, außer die Hersteller machen andere Angaben. Die 9 steht für „Schutz gegen Eindringen von Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung“. Das K bedeutet „Schutz vor hohen Temperaturen (Heißwasser)“.
Der Begriff „dauernd“ bedeutet nicht, dass das Handy stundenlang unter Wasser verbleiben darf. Die Hersteller geben einen empfohlenen Zeitraum an, der meistens bei 30 Minuten liegt. Die maximale Tiefe beträgt 1,5 Meter bis 2 Meter. Mit der Zeit lässt der Schutz vor Flüssigkeiten durch Abnutzung nach. Hersteller geben zudem keine Garantie auf Wasserschäden.
Kennziffer | Schutz gegen Flüssigkeit nach DIN EN 60529 |
IPx4 | Schutz gegen allseitiges Spritzwasser |
IPx5 | Schutz gegen allseitiges Strahlwasser |
IPx6 | Schutz gegen allseitiges starkes Strahlwasser |
IPx7 | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen |
IPx8 | Schutz gegen dauerndes Untertauchen in 1,5 Meter Tiefe |
IPx9 | Schutz gegen Wasser bei Hochdruck- oder Dampfreinigung |
Fazit
Ein Outdoor-Smartphone muss robust und wasserfest sein. Diese Kriterien erfüllen alle Mobilgeräte in dieser Bestenliste – auch wenn das eine oder andere Handy über eine noch stabilere Verglasung verfügen könnte. Immer häufiger finden sich Anzeigen mit 120 Hertz. Als Bildschirme kommen bei allen Testgeräten bisher nur LC-Displays mit IPS-Panel zum Einsatz, leider sind viele der Bildschirme der Outdoor-Smartphones nicht hell genug, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Ein Barometer ist nicht überall Standard und nicht alle Handys decken alle gängigen GNSS-Satelliten ab.
Der Testsieger ist das Ulefone Armor 28 Ultra. Es bietet Power auf Flagship-Niveau und ein helles OLED-Display. Dazu kommt eine Nachtsicht- und Wärmebildkamera. Auf dem zweiten Platz folgt das Ulefone Armor 26 Ultra mit Telelinse und Riesen-Akku. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet das Ulefone Armor 25T Pro.
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