Top 10: Die beste Überwachungskamera mit PTZ im Test

PTZ-Überwachungskameras behalten dank Schwenk- und Neigetechnik einen größeren Bereich im Blick als starre Varianten. Unser Testsieger bietet sogar einen 16-fachen optischen Zoom.

Mär 27, 2025 - 16:38
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Top 10: Die beste Überwachungskamera mit PTZ im Test

PTZ-Überwachungskameras behalten dank Schwenk- und Neigetechnik einen größeren Bereich im Blick als starre Varianten. Unser Testsieger bietet sogar einen 16-fachen optischen Zoom.

PTZ steht für Pan, Tilt & Zoom, was übersetzt Schwenken, Neigen und Zoomen bedeutet. Der Vorteil: Während IP-Überwachungskameras mit einem starr ausgerichteten Objektiv einen sichtbaren Bereich von 90° bis maximal 150° abdecken, erfassen PTZ-Varianten dank ihres schwenk- und neigbaren Objektivs einen Bereich von bis zu 360°. Sie bieten damit also eine Rundumsicht. Dank integrierter Bewegungsverfolgung lassen sie ein einmal erfasstes Objekt nicht mehr aus dem Fokus. Ausnahme: Wenn sich Personen schnell und nah an einer PTZ-Kamera vorbeibewegen, versagt die Bewegungsverfolgung in den meisten Fällen. Doch das ändert nichts an dem erhöhten Sicherheitsniveau durch den größeren Sichtbereich gegenüber klassischen Überwachungskameras mit festem Objektiv.

PTZ-Kameras (Pan/Tilt/Zoom) können einen deutlich größeren Bereich überwachen als Standard-Modelle
PTZ-Kameras (Pan/Tilt/Zoom) können einen deutlich größeren Bereich überwachen als Standard-Modelle

Welche PTZ-Überwachungskamera ist die beste?

Testsieger unter den von uns getesteten Überwachungskameras mit PTZ ist die Reolink RLC-823A 16x. Dank 16-facher Vergrößerung stellt die Überwachungskamera auch weit entfernte Objekte detailliert dar. Ferner bieten die Aufnahmen dank 4K-Auflösung viele Details. Die Nachtsichtfähigkeit der Überwachungskamera wird durch sieben Infrarot-LEDs unterstützt. Damit gelingen bei Dunkelheit gut ausgeleuchtete Schwarz-Weißaufnahmen. Mangels weiß leuchtender LEDs bietet die RLC-823A 16x allerdings keine farbige Nachtsicht. Diese beherrscht allerdings der Nachfolger, der ansonsten baugleich ist, aber dafür LED-Zusatzleuchten enthält.

Reolink verkauft die RLC-823A 16x regulär für 370 Euro. Aktuell ist sie für 276 Euro im Angebot. So viel kostet auch der Nachfolger RLC-823S2 mit farbiger Nachtsicht. Als Alternative bietet sich die Variante mit 5x optischem Zoom an. Diese kostet aktuell 207 Euro.

Wer hingegen eine PTZ-Überwachungskamera mit Batterie sucht, findet mit der Reolink Trackmix Akku eine ideale Lösung. Die 4K-Überwachungskamera mit zwei Objektiven bietet einen sechsfachen Hybrid-Zoom und kostet inklusive Solarpanel regulär 250 Euro. Bei Ebay ist sie aktuell für 153 Euro erhältlich.

Zwei Objektive hat auch die Ezviz H9c Dual zu bieten, die mit ihrem lichtstarken Objektiv sogar bei Dämmerung noch lange in Farbe aufzeichnet, ohne die zuschaltbaren LEDs zu Hilfe nehmen zu müssen. Sie ist ab 101 Euro erhältlich (siehe folgende Tabelle). Anschließend folgen die ausführlichen Einzeltests, gefolgt von Tipps, die man beim Kauf einer PTZ-Überwachungskamera beachten sollte.

Was muss man beim Kauf einer PTZ-Überwachungskamera beachten?

Wie bei Standard-Überwachungskameras spielt die Auflösung auch bei den PTZ-Varianten eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung. So erzeugen Varianten mit höherer Auflösung bei der digitalen Vergrößerung deutlich klarere Bilder als Modelle mit niedrigerer Auflösung: Statt Aufnahmen mit 2 Megapixel (Full-HD) erzeugen 4K-Modelle Bilder mit 8 Megapixel. In unserer Bestenliste sind daher nur solche PTZ-Varianten gelistet, die eine höhere Auflösung als Full-HD bieten.

Noch bessere Ergebnisse bei der Vergrößerung von Bildausschnitten bieten Überwachungskameras mit optischer Zoom-Funktion. Anders als beim digitalen Zoom gelingt damit eine Vergrößerung ohne Qualitätsverluste. Unser Testsieger, die Reolink RLC-823A 16x, bietet einen 16-fach-Zoom und kann selbst weit entfernte Objekte ganz nah heranholen – beeindruckend.

Zudem können viele PTZ-Kameras dank integrierter LED-Leuchten auch bei Dunkelheit noch farbige Videos aufnehmen. Durch die sogenannte farbige Nachtsicht lassen sich Eindringlinge besser identifizieren.

Zu beachten ist auch, wie gut die Software der Kameras die Möglichkeiten eines schwenk- und neigbaren Objektivs ausnutzt. Hier gibt es große Unterschiede: Vordefinierte Positionen bieten viele, aber nur wenige Modelle beherrschen einen automatischen Cruise-Modus oder Patrouillenfahrt und überwachen damit nach vorgegebenen Intervallen den kompletten Bereich von 360 Grad respektive zuvor festgelegte Wegpunkte.

PTZ-Überwachungskameras Horiz. Sichtfeld (PTZ) Hor. Aufl. Vert. Aufl. Pixel Aufnahmeg. Onvif
Reolink RLC-823A 16x 360° 3840 2160 8.294.400 25 fps ja
Instar IN-9420 350° 2560 1440 3.686.400 30 fps ja
Reolink Trackmix PoE, WiFi 355° 3840 2160 8.294.400 25 fps ja
Reolink Trackmix Akku, LTE 355° 2560 1440 3.686.400 15 fps nein*
Eufy Solocam S340 360° 2880 1620 4.665.600 15 fps nein
Reolink E1 Outdoor Pro 350° 3840 2160 8.294.400 25 fps ja
Eufy Floodlight Cam 2 Pro 360° 2304 1296 2.985.984 25 fps nein
Reolink Argus PT Ultra 355° 3840 2160 8.294.400 15 fps nein
Annke NCPT500 340° 3072 1728 5.308.416 15 fps ja
Reolink Argus PT 355° 2560 1440 3.686.400 15 fps nein*
Ezviz C8W Pro 2K 340° 2304 1296 2.985.984 15 fps nein
Ezviz HB8 340° 2560 1440 3.686.400 15 fps nein
7Links IPC-740 355° 2304 1296 2.985.984 15 fps ja
* Nur über Reolink Home Hub null null null null null null

Einige Hersteller bieten PTZ-Kameras mit zwei Objektiven. Anwender können damit nicht nur einen großen Bereich überwachen, sondern bei einem Sicherheitsvorfall diesen per optischen Zoom näher untersuchen.

Wer eine Überwachungskamera mit einer leistungsfähigen Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) oder mit Dritthersteller-Software wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) ohne Hersteller-Cloud lokal betrieben möchte, sollte auf Onvif-Kompatibilität achten. Diesen Standard unterstützen von den in dieser Bestenliste aufgeführten PTZ-Überwachungskameras mit Ausnahme der Akku-betriebenen Varianten die Modelle von Annke, Instar und Reolink. Weitere Informationen zum Thema Onvif bietet unser Ratgeber Überwachungskameras ohne Cloud: Keine monatlichen Kosten & mehr Datenschutz.

Fazit

Der Einsatz von PTZ-Überwachungskameras ist immer dann sinnvoll, wenn ein besonders großer Bereich überwacht werden soll. Statt diesen mit mehreren Überwachungskameras mit starrem Objektiv abzudecken, reicht der Einsatz einer einzigen PTZ-Variante oftmals aus. Das spart im Idealfall Kosten und reduziert die Komplexität der Überwachung. Besonders empfehlenswert ist unser Testsieger Reolink RLC-823A 16x. Sie kann dank eines optischen 16-fach-Zooms selbst weiter entfernte Objekte ganz nah heranholen. Außerdem bietet sie eine automatische Patrouillenfahrt, bei der Anwender Wegpunkte sowie Dauer der Überwachung bestimmen können.

Eine Alternative zu PTZ-Kameras können starre Varianten mit einem Dual-Objektiv (Bestenliste) sein, die damit einen großen Sichtbereich von 180° Grad bieten. Anders als PTZ-Varianten schaffen sie damit zwar keine Rundumsicht, aber mit der Hälfte des Sichtbereichs von PTZ-Kameras sind sie in vielen Situationen mehr als ausreichend. Mit einer Auflösung von 5120 × 1440 Pixeln und einer fantastischen Nachtsicht zeigt sich die Annke NCD800 (Bestenliste) besonders leistungsfähig.

Überwachungskameras gibt es viele: PTZ-Modelle, Varianten mit Dual-Objektiv, sogenannte Floodlight-Cams und Varianten mit besonders lichtstarken Linsen, die für eine farbige Nachtsicht völlig ohne LEDs auskommen. Ein Blick auf unsere Überwachungskameras-Bestenlisten ist ebenfalls empfehlenswert: