Alle Figuren in Die Simpsons haben etwas gemeinsam, aber es gibt eine Ausnahme: Gott

Alle Figuren in Die Simpsons haben ein Detail, was nur eine Figur nicht hat. Der Ursprung liegt in der Historie von Zeichentrick. Der Beitrag Alle Figuren in Die Simpsons haben etwas gemeinsam, aber es gibt eine Ausnahme: Gott erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Mär 30, 2025 - 09:20
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Alle Figuren in Die Simpsons haben etwas gemeinsam, aber es gibt eine Ausnahme: Gott
Simpsons Disney Plus Trailerbild

Die Simpsons ist eine der bekanntesten Comedy-Serien aller Zeiten. Als Cartoon haben sie natürlich auch Eigenschaften anderer Genre-Kollegen. Doch für eine Figur wird dieses Merkmal ausgehebelt.

Um welches Merkmal geht es? Abseits der gelben Farbe haben die Figuren in der Welt von Die Simpsons auch ein anderes Merkmal, dass sie untereinander eint: Die Anzahl der Finger und Zehen. Achtet man darauf, dann merkt man, dass ihnen an jeder Hand ein Finger fehlt.

Die einzige Ausnahme in dem Fall ist der Gott im Simpsons-Universum. Der wird in der Regel mit 10 Fingern und Zehen dargestellt. In der Folge Das jüngste Gericht (Staffel 16, Folge 19) wird auch Jesus mit 10 Fingern gezeigt, das ist aber eher eine Ausnahme.

Die Absurdität davon wird noch einmal in Folge 21 von Staffel 5 (via YouTube) hervorgehoben. Dort diskutiert die Familie über die Beziehung von Homers Vater und der Mutter von Marge. Homer ist dagegen, denn er wäre ja Marges Bruder, wenn die Eltern heiraten würden. Danach spricht er davon, dass seine Kinder dann Monster wären, mit pinkfarbener Haut, keinem Überbiss und 5 Fingern an jeder Hand. Vor dieser Vorstellung erschreckt sich Homer so sehr, dass er wegrennt.

Dass Figuren nur 8 Finger haben, ist nicht nur bei den Simpsons so. Viele Cartoons malen ihre Figuren nur mit 4 Fingern pro Hand. Woran das so ist, erklären wir euch unter dem Video.

Es ist einfacher, aber nicht merkwürdiger als 5 Finger

Warum haben so viele Cartoon-Figuren nur 4 Finger an jeder Hand? Genau mit dieser Frage beschäftigte sich der Kanal ChannelFrederator in einem YouTube-Video. Er geht davon aus, dass es mehrere Gründe dafür gibt, die schon seit dem Beginn von Zeichentrick-Produktionen existieren.

Einer der wichtigsten Punkte: Hände sind extrem schwer zu zeichnen durch die Knochen und Gelenke. 4 Finger sind demnach einfacher zu zeichnen als 5. Wichtig dabei ist auch der Begriff Uncanny Valley.

Das ist eine Theorie, dass Menschen ein unwohles Gefühl mit humanoiden Objekten und Darstellungen wie Robotern entwickeln, wenn sie ein gewisses Spektrum des Realismus erreichen (via spectrum.ieee.org). Das soll besonders bei Dingen, die aussehen sollen wie Menschen, passieren. Etwa eine schlechte digitale Darstellung eines echten Menschen in älteren Animationsfilmen.

Das führt aber auch zum Grund, warum man 4 Finger bei Zeichentrickfiguren benutzt und nicht 3. 4 pro Hand passen zur menschlichen Anatomie und wir empfinden es nicht befremdlich. Nur 3 Finger wirken da schon unmenschlich und werden gerne für Aliens oder Monster benutzt. Im Video wir das Beispiel Teenage Mutant Ninja Turtles genannt. Die haben nur 3 Finger, sie sind ja mutierte Schildkröten.

Schon in den Anfängen von Cartoons wurden 4 Finger benutzt

4 Finger pro Hand findet sich auch in der Zeichentrick-Historie. Schon in den 1920ern wurde die 4-Finger-Darstellung etabliert. Das führt auch zu einem anderen Grund für diese Darstellung: Die Art, wie Figuren gezeichnet wurden.

Schaut man sich den Cartoon Steamboat Willie (1928) und die erste Darstellung von Micky Maus an, dann sieht man, dass er aus Kreisen besteht. Das wurde von der Figur Felix the Cat (eine der bekanntesten Zeichentrickfiguren der damaligen Zeit) etabliert. Auch die Finger waren nicht dünn, sondern dick und aufgeblasen.

Bei diesen Designs sahen 4 Finger besser aus als 5. Walt Disney selbst sagte angeblich selbst über die Finger:

Das Weglassen des Fingers war ein großer künstlerischer und finanzieller Vorteil. Künstlerisch gesehen sind fünf [Finger] zu viel für eine Maus. Seine Hände würden wie ein Haufen Bananen aussehen. In finanzieller Hinsicht hat der Verzicht auf einen zusätzlichen Finger in jeder der 45.000 Zeichnungen, aus denen ein sechseinhalb-minütiger Kurzfilm besteht, dem Studio Millionen gespart. Walt Disney über die Anzahl der Finger (Quelle: sandiegoreader.com)

Das führt auch zu einem weiteren Grund: Man spart Zeit und Geld. Zu der Zeit musste man, damit etwas animiert wird, mindestens unzählige Bilder selbst zeichnen, damit eine Bewegung entsteht. Das war aufwendig und mühsam, weil man wie in einem Daumenkino nur leichte Änderungen pro Bild machen durfte. Dabei spart man schon ordentlich an Arbeitszeit, wenn man einen Finger weglässt.

Das vermutet auch der Zeichner Butch Hartman auf TikTok, der Serien wie Danny Phantom oder Cosmo und Wanda gezeichnet hat.

Einen anderen Vorteil zu der Zeit vermutet ChannelFrederator in den Figuren. Die waren nämlich meistens anthropomorphe Tiere. Da fiel es weniger auf, wenn ein Finger fehlte.

Heutzutage gibt es unterschiedliche Darstellungen, Serien wie Die fantastische Welt von Gumball, Bob’s Burgers oder Filme wie Zoomania setzen bis heute auf die 4-Finger-Darstellung. Falls ihr euch für Animation und Zeichentrick interessiert, haben wir für euch hier eine Liste: 6 unterschätzte Animationsfilme, die jeder Fan von Disney und Pixar sehen sollte

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