YouTuberin erklärt, warum WoW von so vielen Frauen gespielt wird

In MMORPGs wie World of Warcraft gibt es recht viele Frauen – zumindest mehr, als in vielen anderen Spielen. Das hat Gründe, wie eine YouTuberin erklärt. Der Beitrag YouTuberin erklärt, warum WoW von so vielen Frauen gespielt wird erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Mär 27, 2025 - 06:02
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YouTuberin erklärt, warum WoW von so vielen Frauen gespielt wird
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In MMORPGs wie World of Warcraft gibt es recht viele Frauen – zumindest mehr, als in vielen anderen Spielen. Das hat Gründe, wie eine YouTuberin erklärt.

Im Internet gibt es keine Frauen: Das ist eine Regel, die inzwischen so alt ist, wie das Internet selbst – und, wie so vieles im Internet, natürlich vollkommen falsch. Besonders in World of Warcraft – oder auch anderen Fantasy-MMORPGs wie Final Fantasy – scheint man aber relativ vielen Frauen zu begegnen. Doch woran liegt das eigentlich? Eine YouTuberin und Streamerin versucht zu erklären, was den Reiz an diesen Spielen ausmacht und warum man da häufiger auf Frauen trifft als in anderen Spielen.

Wer erzählt da was? Die YouTuberin Angelikatosh spricht auf ihrem Kanal viel über World of Warcraft und wie es Einfluss auf ihr Leben hatte. Zuletzt erklärte sie, warum sie und viele andere WoW eher als Solo-Spiel begreifen, das sogar therapeutische Wirkung haben kann. In ihrem neusten Video spricht sie darüber, warum WoW so eine starke Faszination für Frauen ausübt – mehr, als viele andere Spiele.

Warum spielen so viele Frauen WoW? Dafür gibt es laut Angelikatosh viele Gründe, die alle in World of Warcraft zusammenkommen und einfach eine perfekte Mischung bieten, dass auch Frauen sich dort wohlfühlen können:

Frauen mögen World of Warcraft, nicht weil es ein Spiel ist, das speziell für Frauen oder speziell für Männer gemacht ist. Es ist ein Spiel, das für alle Leute gemacht wurde. Es gibt keine Gruppe im Speziellen, für die das Spiel gemacht wurde. Ich glaube wirklich, dass es in World of Warcraft etwas für alle gibt. Und das sage ich, weil ich noch nie jemanden getroffen habe, der eine halbherzige Meinung zu WoW hatte. Entweder du versuchst es, dir gefällt es nicht und du verschwindest, oder du spielst es, wirst komplett davon ergriffen, willst jedes bisschen der Welt inhalieren und deine Seele an Blizzard verkaufen, damit der Nachschub niemals aufhört.

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Später geht sie dann darauf ein, warum das Spiel Frauen aber besser anspricht, als viele andere Spiele der damaligen (und heutigen) Zeit. So war ein großer Vorteil von WoW, dass man die freie Auswahl des eigenen Charakters hatte – man konnte eine Frau spielen, wenn man das wollte. Doch gerade die Optik der weiblichen Charaktere ist für Angelikatosh ein klarer Pluspunkt:

Wenn man die [weiblichen] Modelle mit den männlichen vergleicht, ist recht offensichtlich, dass sie in beiden Varianten nicht übertrieben sind, um die eine oder andere Gruppe stärker anzusprechen.

Als gutes Beispiel nennt sie da die Nachtelfen.

Wenn wir uns die weiblichen Nachtelfen anschauen, sind die ebenfalls sehr groß, haben einen dünnen Körper, aber du kannst sehen, dass sie durch Muskeln definierte Arme haben. Sie sind stark und dennoch sehr feminin und wunderschön. Auf gewisse Weise fühlt sich das natürlich für ihr Volk an und lässt an ihre Existenz glauben.

Das Gleiche gelte auch für andere Völker, wie etwa die Orcs. Die sind ein wenig rauer, haben mehr von einer „wilden Kreatur“, doch sind sowohl Männer als auch Frauen der Orcs einzigartig und fühlen sich an, als würden sie zu diesem Volk einfach gut passen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass sich die Welt natürlich anfühlt und trotzdem von den „traditionellen“ Rollenbildern der Realität abweicht. Männer und Frauen in World of Warcraft sind gleichberechtigt, mit einigen kleinen Ausnahmen bei speziellen Völkern – wie etwa der matriarchalen Gesellschaft der Nachtelfen.

Viel wichtiger als das Geschlecht sei aber die Klasse und damit die Aufgabe in der Gesellschaft – sowohl der Spielwelt als auch der Community.

Dabei hebt sie auch noch einmal die Frauen der Nachtelfen hervor, nämlich die Schildwachen. In den allermeisten Orten von WoW werden die Hauptstädte von Wachen aller Geschlechter verteidigt, bei Darnassus waren das aber ausschließlich weibliche Nachtelfen.

Sie haben diese weiblichen Krieger nicht einfach zum primären Beschützer der Natur und der Nachtelfen gemacht, um daraus Lacher zu ziehen. Diese Frauen wurden da nicht platziert, nur damit man irgendwo Frauen platziert hat, im Sinne von „Oh, yeah. Girlpower.“ Es gibt Tiefe, Story und kulturelle Gründe, warum die Gesellschaft [der Nachtelfen] so ist. Das ist so tief in der Kultur verankert, dass du niemals den Platz [der Schildwachen] in der Gesellschaft hinterfragen würdest.

Ein weiterer Punkt sind die Berufe und die ganzen „Nebenbei“-Aktivitäten. Besonders die Berufe, das Sammeln von Haustieren oder Füllen des Schrankes der eigenen Transmog-Vorlagen kann (nicht nur) für viele Frauen ein guter Ansatzpunkt sein, um in das Spiel zu finden. All diese Aktivitäten tragen dazu bei, dass WoW sich häufig nicht wie ein Spiel mit einem eindimensionalen Fokus – wie etwa ein Lobby-Shooter oder ein Echtzeit-Strategie-Spiel – anfühlt, sondern wie eine viel komplexere Welt, in der es eben mehr gibt, als „immer stärker zu werden, um immer größere Mobs umzuhauen“. Das gibt es zwar auch – aber eben nicht nur.

Zum Ende hin betont Angelikatosh noch einmal, dass die von ihr genannten Aspekte natürlich nicht exklusiv oder gar für alle Frauen zutreffen müssen. Es gäbe auch viele Männer, die an Transmogs, Haustierkämpfen oder den Berufen viel Spaß haben oder die sich von der oft märchenhaften Welt verzaubern lassen.

Bei World of Warcraft sei der Anteil von Frauen allerdings erstaunlich hoch, eben weil die Welt so vielfältig ist und man dadurch zahlreiche Einstiegspunkte hat – eben auch als Frau, die aufgrund von alten Rollenbildern gerade in ihrer Kindheit vielleicht nicht den leichten Zugang zu Videospielen hatten, wie das bei Jungs häufiger der Fall ist.

Es gibt viel Zuspruch auf YouTube: Gerade in den Kommentaren auf YouTube finden sich viele Frauen, die ihr zustimmen. Viele Kommentare von Frauen bestätigen, dass zu ihrer Einstiegszeit in World of Warcraft mit einer Klasse begonnen haben, die in irgendeiner Weise mit Tieren in Verbindung steht – zumeist einer Druidin oder einer Jägerin. Ein paar Beispiele:

  • „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht die einzige Frag hier bin, die ihre druidischen Tendenzen ausspielen wollte. Du weißt schon, Blumen pflücken und sich dann in ein wildes Tier verwandeln, um sich in einem Wald zu verlieren.“ – festivalkyrie
  • „Eine Frau hier, die auch mit Gamer-Eltern aufgewachsen ist. Es war wundervoll, das als Teil des Lebens zu haben, den sie mit mir und meinen Geschwistern geteilt haben. Mein erster WoW-Charakter war eine Nachtelf-Druidin (auf dem Account von jemand anderem) und später bin ich dann zu einer Nachtelf-Priesterin gewechselt und dabei geblieben. Ich glaube, dass der Umstand, dass du die Charaktere so toll einkleiden und Rollenspiel betreiben kannst, eine große Sogwirkung auf viele Leute hat. Zumindest für meine Generation war es in den frühen 2000ern super beliebt, Fantasy-Romane zu lesen und zu schreiben.“ – NymphaeaDreams

Daher die Frage an die Frauen: Wie habt ihr zu World of Warcraft gefunden? Welcher Aspekt des Spiels hat euch damals besonders angesprochen, sodass ihr von Azeroth ergriffen und nicht mehr losgelassen wurdet?
Bei all dem ist es natürlich wenig verwunderlich, dass WoW zu den MMORPGs mit den meisten Spielerinnen und Spielern überhaupt gehört.

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