Solaranlagen-Profi verrät, welche 7 Fehler ihr unbedingt vermeiden müsst

In Deutschland herrscht ein regelrechter Solar-Boom. Wenn man sich die Dächer der Häuser so anschaut, kommen immer mehr Solaranlagen dazu. Macht ja auch Sinn, dass man die Energie, die man sonst teuer einkaufen müsste, einfach selbst produziert und so viel Geld spart. Wenn ihr das auch plant, solltet ihr die Tipps von Solar-Experten beachten.

Mär 23, 2025 - 19:40
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Solaranlagen-Profi verrät, welche 7 Fehler ihr unbedingt vermeiden müsst

In Deutschland herrscht ein regelrechter Solar-Boom. Wenn man sich die Dächer der Häuser so anschaut, kommen immer mehr Solaranlagen dazu. Macht ja auch Sinn, dass man die Energie, die man sonst teuer einkaufen müsste, einfach selbst produziert und so viel Geld spart. Wenn ihr das auch plant, solltet ihr die Tipps von Solar-Experten beachten.

Solaranlage installieren: Diese Tipps solltet ihr beachten

Das Angebot an Solar-Installateuren ist mittlerweile riesig. Selbst auf Schnäppchen-Plattformen finden sich günstige Angebote, die alles beinhalten sollten. Nicht immer geht dabei alles gut und es kommt zu Problemen. Damit ihr wisst, was ihr beachten solltet, hat der Solar-Experte Anatolij Beda von 1KOMMA5° sieben Tipps für euch. Am Ende gibt es auch noch eine persönliche Geschichte über die Probleme mit der Solaranlage meiner Eltern.Dachstatik beachten: Besonders bei älteren Dächern müsst ihr darauf achten, dass euer Dach eine Solaranlage überhaupt tragen kann. Laut dem Solar-Experten ist besonders bei Flachdächern oder bereits mehrfach eingedeckten Dächern eine statische Berechnung unverzichtbar, um sicherzugehen. Das kann zusätzliche Kosten verursachen. Größe richtig wählen: Wenn ihr euch eine Solaranlage anschafft, solltet ihr die Größe der Anlage nicht nur auf Basis eures jetzigen Stromverbrauchs wählen. Viel wichtiger ist es, wie viel Strom ihr zukünftig braucht. Beispielsweise für eine Wärmepumpe, eine Ladestation für ein E-Auto und Co. Eine Bedarfsanalyse hilft euch bei der Wahl und Skalierung der Anlage. Verschattung: Nicht jeder hat eine perfekte Ausrichtung zur Sonne ohne Bäume oder andere Gebäude um sich herum. Wenn die Anlage verschattet wird, dann muss das beachtet werden, sonst sinkt der Ertrag der ganzen Anlage erheblich. Wird das nicht beachtet, amortisiert sich die Anlage viel später und ihr verliert am Ende wichtige Erträge. Unterkonstruktion: Eine Solaranlage muss sicher installiert werden. Alle Dachhaken müssen richtig gesetzt und an die Witterungsbedingungen angepasst sein. So muss eine Korrosionsbeständigkeit gegeben sein und an der Küste mit stärkerem Wind vielleicht sogar eine verstärkte Befestigungslösung. Kabelverlegung: Um PV-bedingte Brände zu vermeiden, müssen die Kabel sicher verlegt werden. Laut dem Solar-Profi sind oft unsachgemäß verlegte Kabel Grund für Brände. Dokumentation: Damit ihr auch für die Zukunft genau wisst, was ihr da auf dem Dach habt, und andere Solar-Installateure das auch nachvollziehen können, ist eine Dokumentation extrem wichtig. Nur so könnt ihr auch Garantieansprüche geltend machen, wenn etwas kaputt geht. Wechselrichter: Der Standort des Wechselrichters ist wichtig. Laut dem Solar-Experten sollte dieser an einem kühlen Ort im Temperaturbereich von 10 bis 25 Grad installiert sein, damit er effizent arbeitet und eine lange Lebensdauer erreicht. Auch die Vorgaben beim Einbau mit den Abständen sollten unbedingt eingehalten werden.

Als Fazit lässt sich sagen, dass eine gute Planung und ein Fachbetrieb in der Nähe die wichtigsten Punkte sind, die ihr beachten solltet. Kommt es dann zu Problemen, ist schnell jemand vor Ort und kann helfen. Interessiert ihr euch für eine Solaranlage, dann könnt ihr euch von 1KOMMA5° kostenlos beraten lassen (bei 1KOMMA5° reinschauen). Auch der Verbraucherschutz gibt wichtige Tipps, die ähnlich sind und die ihr beachten solltet (beim Verbraucherschutz anschauen).

Zermürbende Fehlersuche

So sieht die Solaranlage meiner Eltern aus – die ordentlich Probleme gemacht hat.

Meine Eltern haben sich 2024 eine Solaranlage aufs Dach bauen lassen. Zunächst lief auch alles gut, doch nach einiger Zeit schaltete sich die Anlage erst unregelmäßig und dann fast jeden Tag selbst aus. Die Solarmonteure waren mehrfach da, haben alle Stecker untersucht, einzelne Module überprüft und alles durchgemessen. Trotz vieler Bemühungen wurde von der Installationsfirma zunächst nichts gefunden.

Hilfe gab es am Ende vom Hersteller, als die Protokolle zur Analyse hingeschickt wurden. Wie sich herausgestellt hat, war der Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) der Solaranlage für die Leistung zu klein bemessen und ist deswegen immer herausgeflogen. Es wurde ein neuer FI mit höherer Amperezahl eingebaut – und die Anlage läuft seitdem ohne Probleme. Dieser Fall, den ich selbst erlebt habe, zeigt also, wie wichtig ein Installateur ist, der vor Ort ist – auch wenn am Ende der Hersteller des Wechselrichters die Lösung brachte.