Die Entwickler von Payday 2 haben mir ihren wahren Nachfolger gezeigt und ein Feature geht mir seitdem nicht aus dem Kopf

Mit Den of Wolves kehren die ehemaligen Entwickler von Payday 2 zu ihren Heist-Wurzeln zurück. MeinMMO-Redakteur Nikolas Hernes konnte 2 Missionen spielen. Der Beitrag Die Entwickler von Payday 2 haben mir ihren wahren Nachfolger gezeigt und ein Feature geht mir seitdem nicht aus dem Kopf erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Apr 1, 2025 - 17:05
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Die Entwickler von Payday 2 haben mir ihren wahren Nachfolger gezeigt und ein Feature geht mir seitdem nicht aus dem Kopf
Den of Wolves Anspielbericht Titelbild 1

Wenn euch Payday 3 enttäuscht hat, dann könnte Den of Wolves etwas für euch sein. Der Koop-Shooter wird der neue Titel von 10 Chambers, das von ehemaligen Payday-Entwicklern gegründet wurde. MeinMMO-Redakteur Nikolas Hernes konnte schon 2 Missionen spielen und vor allem eine Mechanik hat es ihm angetan.

Was ist Den of Wolves? Nach dem Release von Payday 2 verließ Ulf Andersson Overkill Software und gründete zusammen mit Simon Viklund das Studio 10 Chambers.

Das erste Spiel, das das Studio entwickelte, war GTFO, ein Horror-Koop-Shooter. Jetzt will man mit Den of Wolves zurück zu den Heist-Wurzeln. Während Payday in der Gegenwart spielt, setzt Den of Wolves auf ein neues Setting: eine Cyberpunk-Welt, die sie als Techno-Thriller beschreiben.

10 Chambers lud MeinMMO nach Dänemark ein, um zwei Missionen des neuen Koop-Shooters zu spielen, und vor allem eine verrückte Mechanik hat es mir angetan. Dazu konnte ich Simon Viklund im Interview auch Fragen stellen.

Wie Payday, aber Cyberpunk

Den of Wolves wirkt auf den ersten Blick wie Payday, aber eben Sci-Fi. Im Koop mit bis zu 4 Spielern begibt man sich auf Missionen, die man mit verschiedenen Herangehensweisen lösen kann. Es gibt Stealth-Möglichkeiten, aber eben auch Waffen, um sich durchzuschießen.

Das erste große Alleinstellungsmerkmal ist das Setting. Statt moderner Banken gibt es Cyberpunk-Hochhäuser und perfide Firmen, die alles kontrollieren.

Von dem, was wir sehen konnten, passt das auch sehr gut. Man arbeitet als eine Art Söldner und wird von Firmen gebucht, um etwas gegen andere Firmen zu unternehmen. Dabei geht es nicht nur um Kohle, sondern auch um Unternehmensgeheimnisse oder neue Technologien.

Das passt ziemlich gut in das Heist-Thema. Vor allem, weil Den of Wolves nicht zu futuristisch ist. Zwar spielt das Spiel knapp 70 Jahre nach der heutigen Zeit, doch man will es trotzdem geerdet halten. Keine Laserwaffen, Hologramme oder Teleporter. Man ist in einer fortgeschrittenen Welt, aber nicht in einer futuristischen. Ein guter Vergleich ist die Zukunftsvision von Blade Runner, eine der Inspirationen für Den of Wolves. Der Film spielt nämlich im Jahr 2019.

Darüber sprachen wir mit Simon Viklund auch im Interview:

Wir wollen eine Zukunft schaffen, in der die Leute, die im Finanzdistrikt arbeiten, immer noch Anzüge tragen, es ist nicht so, dass alle wie in Star Trek oder so gekleidet sind. Es ist also eine ziemlich geerdete Zukunft in 70 Jahren. In unserer Vorstellung sehen die Menschen die Zukunft oft futuristischer, als sie in Wirklichkeit ist. Simon Viklund über die Zukunftsvision in Den of Wolves

Man bleibt den Koop-Shooter-Wurzeln treu

Beim Spielen der beiden Missionen merkt man schnell, dass man für Den of Wolves wieder voll auf die Koop-Erfahrung setzt. Das koordinierte Zusammenspiel war nicht nur effizienter, es hat auch viel Spaß gemacht.

Die neuen Gadgets ergänzen sich im Gameplay und das Schießen hat sich gut angefühlt. Auch wenn das Trefferfeedback in dieser frühen Version noch recht laff war. Da kann man durchaus noch ein wenig Wumms einbauen, vor allem, weil es gelegentlich schwierig war, die Gegner im Vergleich zum Hintergrund zu erkennen.

Eines der Gadgets ist ein Schild, das man platzieren kann

Die verschiedenen Waffen, die wir spielen konnten, unterschieden sich deutlich und hatten dadurch auch eigene Funktionen auf dem Schlachtfeld. Bei unseren Missionen musste man die Munition gut managen, denn ansonsten wurde es heikel und man war schnell eingekesselt.

Wie schon in Payday 2 will 10 Chambers bei den Aufträgen nicht nur auf stumpfes Geballer setzen. Die erste Mission, die wir spielen konnten, erledigten wir hauptsächlich schleichend. Da wurde auch die Umgebung genutzt und man wusste immer, wann man auffällt und wann nicht.

Hierbei muss ich auch das Audiodesign hervorheben. Das Spiel klang wuchtig und immer zur Situation passend. Der Techno-Soundtrack in Gefechten lässt das Adrenalin gut in die Höhe schießen.

Das sind alles Aspekte, die man als Fan von Payday 2 bereits kennen und lieben gelernt hat. Das Setting nutzt Den of Wolves aber vor allem in einer neuen Mechanik, die mir richtig gut gefallen hat: den Dives.

Den of Wolves Parcour-Dive
So sah der Dive aus, der wie ein Parkour-Level war

Das große Highlight: Die Dives

Die Dives bieten ein großes Potenzial. Im Verlauf der zweiten Mission, die wir spielen konnten, mussten wir einen Dive benutzen, um an das Wissen einer wichtigen Person heranzukommen. Wir sind, passend zum Setting, in den Kopf des Ziels hineingesprungen. Dort mussten wir nicht wieder ballern, sondern uns in einer düsteren, verzerrten Welt einem Parkour stellen.

Das war nicht nur visuell cool, sondern auch spielerisch. In einem recht kurzen Intervall musste man sich nicht nur den echten Gegnern im Heist-Gebiet stellen, sondern auch dem Kopf der Zielperson. Dabei sollen die Dives nicht nur Parcours werden. Wie die Entwickler mir in einem Interview verrieten, will man sich für die Dives spielerisch austoben:

Das ist der Punkt, an dem wir wirklich verrückt werden können und es gibt uns eine Menge kreativer Freiheit, um diese interessanten Szenarien zu erschaffen, denn das, was du heute spielen konntest, ist wie ein Platformer-Dive, aber es könnte auch etwas ganz anderes sein. […] Denn der Dive ist eine Umgebung mit geringem Risiko, in der man, wenn man stirbt, nur in die reale Welt zurückgeworfen wird und einen neuen Dive einrichten und es erneut versuchen kann. Simon Viklund über die Dives in Den of Wolves

Die Dives sollen mit Regeln und Konzepten spielen, die Spieler auf eine andere Art herausfordern als die normalen Heists. Als Beispiele für Dive-Konzepte nennt er die Möglichkeit einer Horrorsequenz, in der man von einem Monster in einem Wald oder einem Labyrinth verfolgt wird. Er nennt die Dives in dem Kontext sogar Micro-Raids.

Das hat mich direkt aufhorchen lassen, denn, wenn es gut umgesetzt ist, bietet es eine interessante neue Art, die verschiedenen Missionen frisch und abwechslungsreich zu halten. Das klassische Heist-Tempo wird unterbrochen oder sogar noch actionreicher gemacht.

Hierbei ist es aber relevant, wie sie umgesetzt sind, dennoch freue ich mich schon, die kommenden Dives spielen zu können.

Man will auf mehr Story setzen

In unserem Interview ging es auch um das Thema Story und wie man die vernünftig implementieren möchte, ohne der Multiplayer-Struktur in die Quere zu kommen.

Wie wir in der 2. Mission sehen konnten, gibt es bei speziellen Aufträgen kleinere Intro-Sequenzen, die uns etwas über die Welt verraten. Da man den Gameplay-Loop aber nicht stören möchte, soll Den of Wolves bei der Story auf das Menü abseits des eigentlichen Spiels setzen.

Das konnten wir nicht selbst sehen, im Interview sagte Simon Viklund aber, dass man beim Auswählen von Missionen Dialogen zuhören kann, die uns mehr verraten. Da soll auch die Missionsstruktur helfen. Kleinere Vorbereitungs-Missionen sind nicht nur Story-technisch wichtig. Wie ihr sie erledigt, soll einen Einfluss auf weitere Missionen haben. Das soll beeinflussen, welche Optionen ihr am letztendlichen Heist habt und wie ihr vorgeht.

Das sind aber nur Eindrücke nach 2 Missionen und den Trailern, die man bisher sehen konnte. Viele der Aspekte basieren darauf, was 10 Chambers damit macht, denn viel kreative Freiheit bietet auch viel Potenzial für Frust. Nach dem ersten Anspielen warte ich aber voller Vorfreude auf den Release, denn Den of Wolves ist vielversprechend. Payday 3 konnte trotz mäßigem Start wieder einiges gutmachen: 12 Monate nach Release gibt Payday 3 den Fans endlich, was sie wollen – Verdreifacht Spielerzahlen auf Steam

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