Die Spionage-Direktorin in den USA verdiente 155.000 Euro im Jahr, doch ihre eigenen Passwörter konnte sie nicht schützen

Eine US-Politikerin war für die nationale Sicherheit mitverantwortlich, nahm es mit ihrer privaten Datensicherheit aber nicht so genau. Der Beitrag Die Spionage-Direktorin in den USA verdiente 155.000 Euro im Jahr, doch ihre eigenen Passwörter konnte sie nicht schützen erschien zuerst auf Mein-MMO.

Mai 11, 2025 - 14:45
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Die Spionage-Direktorin in den USA verdiente 155.000 Euro im Jahr, doch ihre eigenen Passwörter konnte sie nicht schützen
Frau an Laptop Symbolbild

Tulsi Gabbard ist eine US-amerikanische Politikerin, die von 2013 bis 2021 als Kongressabgeordnete für die Demokraten Mitglied diverser Komitees zur nationalen Sicherheit war. Nach ihrem Parteiwechsel 2024 wurde sie Direktorin des nationalen Nachrichtendienstes. Nun wurde bekannt, dass sie es selbst mit der Sicherheit nicht so genau nimmt.

Hinweis. Bei dem Titelbild handelt es sich um ein Symbolbild von Pexels, nicht um Tulsi Gabbard.

Was hat es mit den Passwörtern auf sich? Das amerikanische Computer-Magazin Wired hat online einsehbare Datenbanken mit geleakten Passwörtern untersucht und dabei auch Zugänge zu Accounts der US-Politikerin Tulsi Gabbard entdeckt, die zu diesem Zeitpunkt als Kongressabgeordnete Zugang zu sensiblen Daten hatte.

In diesen 8 Jahren bezog sie laut einem Offenlegungsbericht ihrer Finanzen das übliche Gehalt von 174.000 US-Dollar im Jahr, heute etwa 155.000 Euro. Als Director of National Intelligence unterstehen Gabbard nun alle Nachrichten-Dienste der USA, darunter die CIA, das FBI und die NSA.

Dennoch unterlief ihr ein simpler Fehler, was ihre eigene Datensicherheit angeht (via 3D Juegos).

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Politikerin beging eines der größten No-Gos in Sachen Cybersicherheit

Welchen Fehler hat sie gemacht? Wie Wired feststellte, waren über Jahre mehrere Accounts der Politikerin von Datenpannen betroffen. Dabei verwendete sie jedoch immer dasselbe Passwort – das ist ein grober Fehler, mit dem man es Hackern unnötig einfach macht, an Daten zu kommen.

Das Passwort, das Gabbard verwendete, taucht in Veröffentlichungen aus dem Jahr 2017, sogenannten Combo Lists, in Zusammenhang mit einer E-Mail-Adresse für ihre persönliche Website auf. Abgegriffen wurden die Daten aber schon vorher. Bei Combo Lists handelt es sich um Listen von Zugangsdaten, die von Cyberkriminellen zusammengestellt und verkauft werden.

In einer Liste aus dem Jahr 2019 findet sich dasselbe Passwort für ihren Gmail-Account. Laut Aufzeichnungen, die bis ins Jahr 2012 zurückreichen, soll sie es auch für ihre Accounts bei Diensten wie Dropbox und LinkedIn verwendet haben.

Das Passwort taucht auch im Zusammenhang mit einer weiteren E-Mail-Adresse in Datenlecks aus dem Jahr 2018 auf, wo es für Accounts bei der Fitness-App MyFitnessPal und der E-Commerce-Website HauteLook genutzt worden sein soll.

Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass Gabbard das Passwort auch für Regierungs-Accounts verwendete.

Für ihr Passwort soll die Politikerin das Wort „shraddha“ verwendet haben. Laut Berichten des Wall Street Journals soll sie den Namen Shraddha Dasi erhalten haben, als sie sich der Science of Identiy Foundation anschloss, die von einigen als Sekte betrachtet wird. Gabbards stellvertretende Stabschefin streitet eine Verbindung mit der SIF jedoch ab.

Eine Sprecherin der Politikerin verwies gegenüber Wired zudem darauf, dass die Datenlecks fast 10 Jahre zurückliegen und die betreffenden Passwörter in der Zwischenzeit mehrmals geändert worden seien. Auch sie dementiert eine Verbindung zur SIF.

Warum ist das ein Problem? Grundsätzlich solltet ihr keine öffentlich einsehbaren Informationen über euch als Passwort verwenden. Gerade Namen mit persönlicher Relevanz sind oft leicht in Erfahrung zu bringen.

Dasselbe Passwort mehrmals zu verwenden, macht es Dieben leichter, auf weitere Accounts von euch zuzugreifen, sobald eure Zugangsdaten einmal geleakt wurden. Auf MeinMMO haben wir für euch 7 Tipps für starke Passwörter und warum ihr sie überhaupt braucht.

In Japan wurde eigens eine Behörde eingerichtet, um solche Hackerangriffe abzuwehren. Doch es kam zu einer peinlichen Panne, die viele Monate lang unbemerkt blieb. Mehr dazu könnt ihr hier auf MeinMMO lesen: Japan gründete eine Behörde für Cyber-Sicherheit – Stellte 9 Monate später fest, dass sie gehackt worden war

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