Narwal Freo Z10 Ultra im Test: Ein Reinigungsroboter, der viel mitdenkt

Die 2023 erstmals vorgestellte Narwal-Familie ist erwachsen geworden – mit dem Freo Z10 Ultra präsentiert sich der innovative Hersteller von Haushaltsrobotern als ernstzunehmender Premium-Anbieter, der es mit großen Markennamen wie Dreame, Roborock oder Ecovacs aufnehmen will. Hat sich einen Namen gemacht: Der inzwischen vierte Freo-Roboter Dabei setzt der neue Freo nicht ausschließlich auf seine technischen […] Der Beitrag Narwal Freo Z10 Ultra im Test: Ein Reinigungsroboter, der viel mitdenkt erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Mai 9, 2025 - 18:06
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Narwal Freo Z10 Ultra im Test: Ein Reinigungsroboter, der viel mitdenkt

Die 2023 erstmals vorgestellte Narwal-Familie ist erwachsen geworden – mit dem Freo Z10 Ultra präsentiert sich der innovative Hersteller von Haushaltsrobotern als ernstzunehmender Premium-Anbieter, der es mit großen Markennamen wie Dreame, Roborock oder Ecovacs aufnehmen will.

Narwal Freo Maschine

Hat sich einen Namen gemacht: Der inzwischen vierte Freo-Roboter

Dabei setzt der neue Freo nicht ausschließlich auf seine technischen Spezifikationen und versucht mit maximaler Saugleistung, größter Akkukapazität und heißester Nassreinigung zu punkten, sondern will mit durchdachten Detaillösungen überzeugt, die sich erst beim genauen Blick auf den gebotenen Funktionsumfang offenbaren.

Kompakte Basisstation mit durchdachtem Design

Unsere Bewertung des zur Markteinführung 1.099 Euro teuren Gesamtpakets beginnt bei der Basisstation – eine der kompaktesten ihrer Klasse. Während andere Modelle wie das neue Dreame-Flaggschiff auf vergleichsweise voluminöse Dockingstationen setzen, misst die Basis des Freo Z10 Ultra lediglich 43 cm× 46 cm× 39 cm und passt damit selbst in enge Nischen hinter Türen oder in schmale Durchgänge. Die Einfahrt erfolgt über eine nur zwei Finger breite Rampe, was Platz nach vorne spart und die Aufstellung erleichtert.

Freo Basisstation

Bauchig aber sehr kompakt: Die Freo-Basis mit Wassertanks, Reinigungsmittel und Staubbeutel

In der Station finden sich ein 2,5-Liter-Staubbeutel (wartungsfrei bis zu 120 Tage), ein 4,5-Liter-Frischwasser- sowie ein fast eben so großer Schmutzwassertank. Besonders bemerkenswert ist die Dynamic Hot-Water Mop Washing-Technologie: Je nach Verschmutzungsgrad werden die Mopps mit 45 bis 75 °C heißem Wasser gereinigt und anschließend getrocknet – ein wichtiges Hygiene-Plus im Alltag.

Steuerung Basisstation

Schnellzugriff auf die wichtigsten Funktionen auch ohne App

EdgeReach-Mopp und Reinigungsmittelspender

Statt runder Wischmopps nutzt Narwal einen eigens entwickelten Dreiecksmopp in Form eines Reuleaux-Dreiecks. Diese Form erlaubt eine nahezu vollständige Kantenabdeckung – in der Praxis sorgt das für weniger verpasste Ecken und saubere Scheuerleisten.

Zudem besitzt die Station einen Einfüllschacht für Bodenreinigungsmittel. Etwa 600 ml eines citrusduftenden Konzentrats sind bereits im Lieferumfang enthalten. Vor allem in stark frequentierten, teils fettigen Zonen wie der Küche oder rund ums Katzenklo zeigt sich der zusätzliche Reiniger effektiv – wenngleich wir weiterhin Fans der schlichten Wasserreinigung bleiben.

Zur Kantenreinigung fährt der Freo seine Dreiecksmopps leicht aus

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist das Touch-Display auf der Dockingstation. Ohne App können hier grundlegende Kommandos ausgegeben werden – ideal für Haushalte, in denen nicht jeder Mitbewohner die App nutzen will.

Dual-Kamera und smarte Navigation

Der Roboter selbst ist mit einem LiDAR-Sensor und einer Dual-Kamera ausgestattet. Letztere erkennt über 200 Objekte ab 5 mm Größe in Echtzeit – von Kabeln über Haustiere bis hin zu heruntergefallenen Spielzeugen. Möglich wird dies durch das neue NarMind-System, das mit einer 1600×1200-Pixel-Auflösung und 136°-Sichtfeld arbeitet. Die Hinderniserkennung ist dabei so fein abgestimmt, dass der Roboter Möbel mit nur 8 mm Abstand anfährt.

Freo Dualkamera

Die Dualkamera erfasst Hindernisse und zeigt diese in der App an

Dabei erfolgt die Bild- und Datenverarbeitung lokal – ohne Cloudanbindung, dafür EU-konform und blitzschnell. Das Ergebnis: eine beeindruckend präzise Navigation und eine deutlich verminderte Kollisionstendenz. Zudem verortet der Freo erkannte Hindernisse nicht nur in seiner Karte, sondern zeigt diese auch mit zugehörigen Fotos an, um das Entfernen möglicher „Stolperstellen“ so komfortabel wie möglich zu gestalten.

Intelligente Automatikmodi

Der Freo Z10 Ultra erkennt nicht nur Hindernisse, sondern passt seine Reinigung dynamisch an: Schmutzige Stellen werden automatisch erkannt, besonders gründlich gewischt oder bei Bedarf mehrfach gereinigt (bis zu sechs Zyklen). Hierfür analysiert der Roboter den Verschmutzungsgrad des Reinigungswassers.

Dabei hilft das Adaptive DeepClean System, das je nach Oberflächenart Druck, Wassermenge, Saugleistung und Bewegungsmuster anpasst. Auf nassen Flecken wird beispielsweise automatisch vom Saug- in den Wischmodus gewechselt.

Freo Z10 App

Automatisch: Der Freo reinigt so oft nach, bis kein Schmutz mehr im Abwasser erkennbar ist

Wer möchte, kann individuelle Einstellungen für jeden Raum festlegen: Saugkraft, Wischfeuchtigkeit, Reinigungszyklen – alles lässt sich granular steuern. Alternativ genügt ein Druck auf die Freo-Taste, und der Roboter übernimmt sämtliche Entscheidungen selbstständig. Besonders praktisch: Einmal gespeicherte Voreinstellungen bleiben auch für künftige Reinigungen erhalten.

Haustiermodus und Multi-Etage-Support

Der Freo Z10 Ultra richtet sich ausdrücklich auch an Tierhaushalte. Der Haustiermodus erlaubt es, zwischen Hund und Katze zu unterscheiden, spezielle Reinigungszonen rund um Napf, Klo oder Schlafplatz festzulegen und die Saugleistung sowie den Wischdruck entsprechend anzupassen.

Der Roboter kann bis zu vier Karten speichern – ideal für mehrstöckige Wohnungen. Für den Einsatz auf Hochebenen steht ein spezieller Reinigungsmodus zur Verfügung, bei dem die Sturzsicherung deaktiviert und stattdessen die Randreinigung intensiviert wird.

Für Haushalte mit Haustieren bietet der Freo gesonderte Putzfunktionen

App mit Premium-Anspruch

Die App überrascht: sauber übersetzt, logisch aufgebaut, angenehm zu bedienen. Anders als bei vielen Mitbewerbern aus China wirkt die Anwendung durchdacht und auf europäische Nutzer zugeschnitten. Hier macht sich Narwals Anspruch, ein Premiumprodukt zu liefern, besonders deutlich bemerkbar.

App Funktionen Mix

Die Freo-App: Sinnvolle Grundeinstellung, deutsche Benutzerführung, übersichtliches Design

Tangle-Free-System und Bodenpflegekonzentrat

Ein häufiges Ärgernis bei Saugrobotern: Haare in den Bürsten. Narwal begegnet dem Problem mit einem intelligenten Tangle-Free-System. Eine konisch geformte Hauptbürste und bidirektionale V-Bürsten rotieren gezielt, um Schmutz effektiv abzuleiten. Ob das neue Bürstensysteme nun wirklich wie beworben eine 99,56 %ige Haarsaugleistung bei 0 % Verhedderung erreicht können wir nicht bestätigen, nach den ersten Wochen im Einsatz Insofern mussten wir bislang jedoch noch nicht zur Nagelschere greifen.

Unterseite Freo

Von unten: Zwei Seitenbürsten, zwei Dreiecksmopps, eine Hauptbürste

Zusätzlich bietet die Basisstation Platz für ein Bodenpflegekonzentrat, das nach der Reinigung aufgetragen wird – da wir dieses bislang nicht ausprobiert haben, können wir das Ergebnis leider nicht bewerten.

Zwei Kritikpunkte: Die Kantenreinigung, bei der der Freo mit dem „Hintern“ wackelt, dauert uns etwas zu lang – hier könnte Narwal den Wischzyklus optimieren. Zudem wirkt der Schmutztank (ein Ersatzmodul ist im Lieferumfang enthalten) etwas fragil. Ungewöhnlich auch: Narwal empfiehlt den Schmutztank all 90 Tage auszutauschen.

Freo Kritik Saugbehaelter 2000

Ungewöhnlich, der Schmutztank muss alle zwei Monate ausgetauscht werden.

Der Freo nimmt auch Denkarbeit ab

Der Narwal Freo Z10 Ultra ist kein Spielzeug für Technikfreunde, sondern ein durchdachtes Reinigungsgerät, das sich mit seiner Premiumausrichtung selbstbewusst gegen Schnäppchenmodelle positioniert. Für 1.299 Euro (bis 11. Mai mit 200 Euro Rabatt) bekommt man ein Paket, das technisch auf der Höhe ist – und in vielen Bereichen darüber hinausgeht.

Er ist ästhetisch gelungen, funktional konkurrenzfähig, mit smarter Navigation, leistungsfähiger App und cleverer Detailpflege. Wer möchte, startet einfach die Reinigung – der Freo übernimmt alles Weitere selbstständig. Dank der zahlreichen Automatikfunktionen entfallen viele manuelle Einstellungen, die bei der Konkurrenz noch immer nötig sind.

Wer bislang keine Markenbindung hat, sollte dem Freo Z10 Ultra auf seiner Vergleichsliste definitiv eine Chance geben – es lohnt sich.

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