iPhone-Sprachassistent treibt mich in den Wahnsinn: Mal ehrlich – Siri nervt nur noch!

Als Apple Siri vor 14 Jahren vorstellte, fühlte sich die Zukunft zum Greifen nah an. Doch die Realität holte uns schnell ein und konfrontierte uns mit der Tatsache, dass der iPhone-Sprachassistent vielleicht doch nicht so klug war, wie anfangs gehofft. Heute nervt mich Siri nur noch und treibt mich regelmäßig in den puren Wahnsinn. Da müssen wir mal drüber reden – nicht mit meinem Psychotherapeuten, sondern kurzerhand in Form eines heilenden Selbstgesprächs in der Wochenendkolumne bei GIGA.

Mai 11, 2025 - 07:31
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iPhone-Sprachassistent treibt mich in den Wahnsinn: Mal ehrlich – Siri nervt nur noch!

Als Apple Siri vor 14 Jahren vorstellte, fühlte sich die Zukunft zum Greifen nah an. Doch die Realität holte uns schnell ein und konfrontierte uns mit der Tatsache, dass der iPhone-Sprachassistent vielleicht doch nicht so klug war, wie anfangs gehofft. Heute nervt mich Siri nur noch und treibt mich regelmäßig in den puren Wahnsinn. Da müssen wir mal drüber reden – nicht mit meinem Psychotherapeuten, sondern kurzerhand in Form eines heilenden Selbstgesprächs in der Wochenendkolumne bei GIGA.

Siri, hörst du mich?!

Ich glaube, ich habe ein neues Morgenritual etabliert: Ich stehe auf, gehe in die Küche, will mir einen Kaffee machen – und schreie erst mal mein iPhone an. Nicht, weil ich schlecht geschlafen habe, sondern weil Siri mal wieder nicht reagiert. „Siri, wie wird das Wetter heute?“ … Nichts. Stille. Ein Vakuum der digitalen Gleichgültigkeit. Ich wiederhole die Frage. Wieder nichts. Und dann – ganz plötzlich, nachdem ich fast schon aufgegeben habe – meldet sich Siri mit einer Antwort auf eine ganz andere Frage oder einfach mit einem: „Das habe ich leider nicht verstanden.“

Ich auch nicht, Siri. Ich auch nicht.

Was ist da los? Früher – und ja, ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich schreibe – früher war alles besser. Oder zumindest schneller. Da hatte man das Gefühl, Siri hört zu, denkt nach (na ja, so halb) und antwortet dann. Heute dauert es oft ewig. Manchmal fühlt es sich an, als würde Siri erst mal ein Nickerchen machen, dann langsam die Ohren spitzen und sich schließlich überlegen, ob es sich überhaupt lohnt, mir zu antworten.

Öfters muss meine Frage zwei- bis dreimal stellen, bis etwas passiert. Und mit jedem weiteren Versuch werde ich ein bisschen lauter. Ein bisschen aggressiver. Am Ende klingt mein freundlicher Sprachbefehl wie ein militärischer Befehlston: „SIRI!!!“ – und wenn’s dann endlich klappt, antworte ich nur noch schnippisch: „Na, schönen Dank auch!“

Und dann kommt das schlechte Gewissen. Ich meine … es ist ja nur eine Software. Aber eben eine, die meine Geduld seit Jahren auf die Probe stellt. Da baut Apple die besten Chips der Welt, bringt die beeindruckendsten Kameras ins iPhone – aber bei der digitalen Assistentin? Stillstand. Oder eher Rückschritt.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:Reisen 2025: Das Smartphone wird Pflicht – warum der Pass allein nicht mehr ausreicht Klimaschützer werden mich hassen – aber auf diese Web-App kann ich nicht verzichten Alternative zu iPhone und Galaxy: Europa braucht kein eigenes Smartphone

Apple spuckt große Worte, doch dann passiert nichts.

Das „bessere Siri“ auf Basis eines Large Language Models (LLM) kündigte man zwar schon im letzten Jahr an, konnte es aber bis heute nicht auf die Straße bringen. Mit etwas Glück sehen wir davon im kommenden Jahr etwas. Ich bin mal gespannt, ob Apple das Thema bei der WWDC im Juni aufgreift oder einfach still und leise versucht, es unter den Tisch zu kehren.

Derweil hört Alexa besser und Google Assistant antwortet schneller – obwohl auch hier noch Luft nach oben ist. Nur Siri scheint sich in ihrer digitalen Komfortzone eingerichtet zu haben. Vielleicht liegt es an mir, denke ich dann. Vielleicht spreche ich zu undeutlich? Vielleicht ist meine Stimme zu monoton? Aber hey, es ist mein iPhone. Es sollte mich doch kennen, oder?

Apple, wenn ihr zuhört – bitte: Tut etwas und beeilt euch. Sonst lande ich bald doch beim Psychotherapeuten, weil ich mich täglich mit einem Sprachassistenten streite, der sich wie ein beleidigter Teenager verhält.

Bis dahin rede ich weiter mit mir selbst. Und mit euch. Nächstes Wochenende wieder.

So etwas fanden wir mal witzig – heute vergeht uns das Lachen:LinkLustige Siri-Sprüche