LibreOffice mit steigenden Downloadzahlen: Viele User vermeiden Abokosten
Wer eine Office Suite für den Privatgebrauch sucht, landet in vielen Fällen beim Platzhirsch Microsoft Office, oder alternativ bei Apples hauseigenen Lösungen mit Pages, Numbers und Keynote. Aber auch Open Source-Lösungen sind seit Jahren am Markt vertreten, die für die Privatnutzung häufig kostenlos nutzbar sind und sich mit vielen gängigen Formaten verstehen. Eine dieser Open […] Der Beitrag LibreOffice mit steigenden Downloadzahlen: Viele User vermeiden Abokosten erschien zuerst auf appgefahren.de.

Wer eine Office Suite für den Privatgebrauch sucht, landet in vielen Fällen beim Platzhirsch Microsoft Office, oder alternativ bei Apples hauseigenen Lösungen mit Pages, Numbers und Keynote. Aber auch Open Source-Lösungen sind seit Jahren am Markt vertreten, die für die Privatnutzung häufig kostenlos nutzbar sind und sich mit vielen gängigen Formaten verstehen.
Eine dieser Open Source-Office-Lösungen ist LibreOffice, das sich als vielgenutzte Alternative zu Microsoft Office etabliert hat und laut eines Berichts von Computerworld in letzter Zeit jede Woche von fast einer Million Personen heruntergeladen wird. Das Interesse an kostenlosen und quelloffenen Office Suites scheint zu steigen, denn mit den aktuellen wöchentlichen Downloads erreicht man die höchsten Downloadzahlen seit 2023.
Auch seit der Veröffentlichung der neuesten Hauptversion 25.2 von LibreOffice, das im März vom The Document Foundation-Entwicklerteam freigegeben wurde, nahmen die Downloadzahlen erneut zu. LibreOffice lässt sich unter macOS, Windows und Linux nutzen und ist eine eigenständige Desktop-Bürosoftware. Eine weitere bekannte Alternative, OpenOffice von Apache, ist derweil auf der Strecke geblieben: Die letzte Version von OpenOffice wurde 2023 veröffentlicht. Mike Saunders, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Document Foundation, nennt aktuelle Nutzerzahlen:
„Wir schätzen die Zahl der Nutzer von [LibreOffice] auf etwa 200 Millionen, aber es ist wichtig zu erwähnen, dass wir die Privatsphäre der Nutzer respektieren und sie nicht verfolgen, daher können wir das nicht mit Sicherheit sagen.“
Das Interesse an LibreOffice im direkten Vergleich zu kostenpflichtigen Office-Produktivitäts-Suiten wie Microsoft Office sei nach wie vor beträchtlich, berichtet auch Jason Wong, Distinguished Vice President und Analyst bei Gartner. „In der Regel handelt es sich dabei um Kunden, die ihre stationären Anwendungen beibehalten wollen, da sich sowohl Microsoft als auch Google auf ihre Cloud-Angebote konzentriert haben.“ Auch der Kostenfaktor spiele eine Rolle bei der Bewertung von Software-Lösungen wie LibreOffice, so Wong. „Der Nachteil sind die zusätzlichen spezialisierten Ressourcen und neuen Fähigkeiten, die für die Wartung der [Software] erforderlich sind.“
Obwohl LibreOffice traditionell ein Favorit von Privatanwendern sei, gibt es laut Saunders ein wachsendes Interesse in Unternehmen und Behörden. Das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein habe letztes Jahr angekündigt, 30.000 PCs von Microsoft Office auf LibreOffice umzustellen. Mit 85 Prozent arbeite die Mehrheit der LibreOffice-User mit Windows, gefolgt von macOS und Linux, so Saunders gegenüber Computerworld. Auch für die Gründe der LibreOffice-Installation hat Mike Saunders eine Erklärung:
„LibreOffice-Benutzer wollen in der Regel eine einfache Schnittstelle. Sie wollen keine Abonnements und sie wollen keine KI, die ihnen hilft, indem sie ihre Nase in ihre Arbeit steckt – das erinnert sie an die Büroklammer Clippy aus den schlechten alten Zeiten. […] Wir haben keine Pläne, KI in LibreOffice zu integrieren. Aber wir verstehen den Wert einiger KI-Tools und ermutigen Entwickler, Erweiterungen zu erstellen, die KI auf verantwortungsvolle Weise nutzen.“
LibreOffice kann in Desktop-Versionen für macOS, Windows und Linux auf der offiziellen Website von The Document Foundation kostenlos für den Privatgebrauch heruntergeladen werden und steht auch in deutscher Sprache zur Verfügung.
Welche Office-Suite verwendet ihr auf dem Mac? Zahlt ihr das Abo für Microsoft Office, nutzt ihr Apples Büro-Software, oder setzt ihr auch auf eine quelloffene Lösung wie LibreOffice? Wir freuen uns wie immer über euer Kommentare.
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