PS Plus hat mich zum Feuerwehrmann gemacht – was für ein Fiebertraum!

In dieser Simulation sind nicht Brände euer größtes Problem, sondern fiese Bugs und Glitches. Ein Kommentar von Daniel Boldt

Mai 15, 2025 - 23:42
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PS Plus hat mich zum Feuerwehrmann gemacht – was für ein Fiebertraum!

In dieser Simulation sind nicht Brände euer größtes Problem, sondern fiese Bugs und Glitches. Ein Kommentar von Daniel Boldt

Auch Koop kann dieses Spiel nicht retten...

Als beim Zockerabend mit Freunden vor Kurzem die Frage aufkam, was wir heute spielen werden, war der Vorschlag Firefighting Simulator - The Squad eigentlich nur als Scherz gemeint. Aus einer morbiden Neugier heraus haben wir uns den Feuerwehr-Simulator aber dann wirklich heruntergeladen und einige Stunden gespielt. Immerhin ist das Game im Programm von PS Plus Extra, weshalb wir ohne zusätzliche Kosten direkt loslegen konnten.

Aber ganz von vorne: Auch wenn viele Beruf-Simulationen ein billiger Cashgrab sind, der Firefighting Simulator macht auf den ersten Blick einen ganz ordentlichen Eindruck. Die Bewertungen auf Steam sind mit 82 Prozent sogar überraschend positiv (auf Steam ansehen). Und hey, die Möglichkeit, die Sim mit bis zu drei Freunden im Koop zu spielen, wertet jedes Game spürbar auf.

Tatsächlich ist die Koop-Mechanik aber auch das einzige, was wirklich reibungslos abläuft. Seine Freunde in die eigene Gruppe einzuladen und ein Spiel zu hosten, funktioniert tadellos. Danach sucht man sich auf der äußerst bescheidenen Map eine Mission aus und bekämpft diverse Brände, steigt im Level auf und schaltet so weitere Missionen, Fahrzeuge und Co. frei.

Schon im Tutorial wurde uns aber klar: In diesem Spiel bekämpft man nicht nur Brände, sondern auch wilde Bugs und Glitches, die einen entweder fassungslos stimmen oder für schallendes Gelächter in der Discord-Gruppe sorgen. Ein kleines Beispiel aus unserer Session seht ihr auch direkt hier:Der Feuerwehr-Simulator hat mit einigen Problemen zu kämpfen.Der Feuerwehr-Simulator hat mit einigen Problemen zu kämpfen.

Wenn Bugs spannender als das Spiel sind

Neben solchen Totalausfällen ist es aber auch das Spiel selbst, das unseren Willen nach ein paar Missionen gebrochen hat. Die Missionen spielen sich nämlich furchtbar zäh und undynamisch. Zumal sie immer gleich ablaufen. Es beginnt mit einer schwammigen Fahrt zum Einsatzort – stilecht durch eine offene Stadt, die schon auf der PlayStation 2 niemanden mehr begeistert hätte.

Vor Ort wird dann der Schlauch ausgepackt und Feuer bekämpft. In der Praxis bedeutet das vor allem, dass man minutenlang Wasser auf ein Flammenmeer schießt. Das mag vielleicht realistisch sein, spielt sich aber furchtbar steif und dröge. Begleitet wird die Aktion von einem Soundtrack, der vermutlich aus einer rechtefreien Bibliothek stammt. Irgendwann ist das Feuer dann aus und die Mission wird automatisch beendet. Glückwunsch! Echte Spannung kommt dabei nicht auf. Zumal es seltsame Entscheidungen in dem Spiel gibt. Verstirbt ein Feuerwehrmann in den Flammen, dann spawnt er einfach neu. Das Gleiche gilt für den Feuerlöscher, der sich offenbar durch Magie wieder auffüllt.

Dabei gibt es sogar vereinzelt ein paar Hoffnungsschimmer, denn ein Fettbrand in einer häuslichen Küche lässt sich zum Beispiel nicht mit Wasser löschen, sondern nur mit dem besagten Feuerlöscher. Hier spürt man kurz echtes Sim-Feeling und einen Anflug von Realismus. Der ganze Rest ist aber bei aller Liebe einfach nur unrund und vor allem unspannend... gelacht haben wir trotzdem.