Neuer Ärger für Apple: Trump stört sich an iPhones aus Indien

Es könnte ein gewaltiges Problem für Apple werden: Donald Trump hat plötzlich ein Problem mit iPhones aus indischer Fertigung. Die sind für Apple aber ein essenzieller Bestandteil seiner Diversifizierung der Lieferkette. Die ist nach wie vor deutlich zu China-lastig, was nicht zuletzt durch Trumps Zollkrieg gegen das Land abermals zum Problem für Apple wird. Der ... Weiterlesen ... Der Beitrag Neuer Ärger für Apple: Trump stört sich an iPhones aus Indien erschien zuerst auf Apfelpage.

Mai 15, 2025 - 16:26
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Neuer Ärger für Apple: Trump stört sich an iPhones aus Indien

Es könnte ein gewaltiges Problem für Apple werden: Donald Trump hat plötzlich ein Problem mit iPhones aus indischer Fertigung. Die sind für Apple aber ein essenzieller Bestandteil seiner Diversifizierung der Lieferkette. Die ist nach wie vor deutlich zu China-lastig, was nicht zuletzt durch Trumps Zollkrieg gegen das Land abermals zum Problem für Apple wird.

Der US-Präsident Donald Trump hat Apple-CEO Tim Cook laut einem Bericht von Bloomberg dazu aufgefordert, den Ausbau der iPhone-Produktion in Indien zu stoppen. Diese Forderung könnte Apples Strategie gefährden, die Fertigung schrittweise aus China zu verlagern und künftig den Großteil der für die USA bestimmten iPhones aus Indien zu importieren.

„Ich hatte gestern ein kleines Problem mit Tim Cook“, sagte Trump während eines Staatsbesuchs in Katar. „Er baut überall in Indien.“ Trump weiter: „Indien hat uns ein Angebot gemacht, bei dem sie im Grunde keine Zölle verlangen. Ich sagte: ‚Tim, wir behandeln dich wirklich gut, wir haben die Werke in China jahrelang geduldet. Aber wir wollen nicht, dass du in Indien baust. Indien kann sich selbst versorgen.‘“

Trump behauptete außerdem, dass Apple nach dem Gespräch zugesagt habe, seine Produktion in den USA zu erhöhen.

Apples Indien-Strategie unter Druck

Im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr erreichte die iPhone-Produktion in Indien ein Volumen von 22 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von knapp 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Ausbau ist Teil von Apples Plan, sich unabhängiger von China zu machen. Insbesondere die COVID-Lockdowns und die unberechenbare Zollpolitik unter Trump hatten in den vergangenen Jahren die Verwundbarkeit einer einseitigen Lieferkette aufgezeigt.

Der Großteil der in Indien produzierten iPhones wird von Foxconn im Süden des Landes gefertigt. Weitere wichtige Partner sind Tata Electronics, das Wistrons lokale Aktivitäten übernommen hat, sowie Pegatron. In wenigen Jahren schon soll die gesamte iPhone-Produktion für den US-Markt in Indien erfolgen.

Cook: „Nur ein Standort ist zu riskant“

Apple-CEO Tim Cook verteidigte kürzlich auf einer Investorenkonferenz die globale Diversifizierungsstrategie: „Wir haben schon vor einiger Zeit erkannt, dass es zu riskant ist, alles an einem Ort zu bündeln. Deshalb haben wir alternative Lieferketten aufgebaut – das wird sich auch künftig fortsetzen.“

Zugleich betonte Cook, dass Apple auch in den USA weiter investiert. In den kommenden vier Jahren will das Unternehmen dort rund 500 Milliarden US-Dollar ausgeben und unter anderem eine neue High-End-Serverfabrik in Texas eröffnen, die noch dieses Jahr den Betrieb aufnehmen soll.

Trumps Aussagen könnten zu neuen Spannungen zwischen Apple und republikanisch geprägten US-Wirtschaftskreisen führen – insbesondere, da Indien für viele Tech-Unternehmen als „neues China“ im globalen Fertigungsnetzwerk gilt. Apple wird auch kaum auf Indien als alternativen Fertigungsschwerpunkt verzichten können, zumal eine iPhone-Produktion in den USA bloßes Wunschdenken der Trump-Regierung ist und auch bleibt. Sollte Apple gezwungen sein, seine Indienstrategie zu überdenken oder gar einzuschränken, wäre das ein empfindlicher Schlag für die Resilienz der Lieferketten des Unternehmens.

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