Apple vs SpaceX: Streit über Nachrichtenfunktion per Satellit
Sowohl Apple als auch das SpaceX-Tochterunternehmen Starlink bieten Satellitenfunktionen an, mit denen Smartphone-Nutzer und -Nutzerinnen Textnachrichten versenden können, auch wenn sie sich außerhalb einer WLAN- oder Mobilfunkverbindung befinden. In einem neuen Artikel des Wall Street Journals (WSJ) wird ausführlich über die Beziehung der beiden konkurrierenden Unternehmen berichtet und auch einige spannende Details enthüllt. Bereits in […] Der Beitrag Apple vs SpaceX: Streit über Nachrichtenfunktion per Satellit erschien zuerst auf appgefahren.de.

Sowohl Apple als auch das SpaceX-Tochterunternehmen Starlink bieten Satellitenfunktionen an, mit denen Smartphone-Nutzer und -Nutzerinnen Textnachrichten versenden können, auch wenn sie sich außerhalb einer WLAN- oder Mobilfunkverbindung befinden. In einem neuen Artikel des Wall Street Journals (WSJ) wird ausführlich über die Beziehung der beiden konkurrierenden Unternehmen berichtet und auch einige spannende Details enthüllt.
Bereits in der Überschrift des englischsprachigen Artikels heißt es, Apple und Musk „streiten über Satelliten-Ausbaupläne“, und das der iPhone-Hersteller und SpaceX um Wettlauf um die Beseitigung von Funklöchern „konkurrieren“ würden. Das Wall Street Journal spricht von „einem Konflikt, der sich noch verschärfen wird“.
Laut des WSJ habe SpaceX unter anderem versucht, Apples Bemühungen bezüglich des Ausbaus von Satelliten zu verzögern. Erst im vergangenen Jahr hatte Apple 1,5 Milliarden US-Dollar investiert, um dem eigenen Satellitenpartner Globalstar einen Ausbau der Satelliten-Infrastruktur zu ermöglichen. Anfang März dieses Jahres forderte die Konkurrenz von SpaceX die FCC auf, den Globalstar-Antrag zur Satelliten-Erweiterung abzulehnen, da dieser „verfrüht“ sei. Beim WSJ heißt es dazu:
„Um Kapazitäten aufzubauen, konkurrieren die Unternehmen um wertvolle Frequenzrechte – Wellen für die Übertragung ihrer Signale, die nur in begrenztem Umfang vorhanden sind. Die Investitionen von Apple in den Weltraum haben den Zorn von Musk auf sich gezogen […]. SpaceX hat Bundesbehörden dazu gedrängt, einen von Apple finanzierten Satellitenausbau zu stoppen.“
Die Satelliten von Globalstar würden die 1,6 GHz- und 2,4 GHz-Frequenzbänder laut SpaceX exklusiv nutzen, bevor die zuständige Behörde der FFC über Regularien entscheide, welche Anbieter welche Frequenzbänder nutzen dürften. Das Unternehmen von Elon Musk fordert einen gemeinsamen Zugang zu den Bändern, allerdings befürchtet Globalstar, dass dies zu Interferenzen führen und die Satellitenfunktion der iPhones beeinträchtigen könnte. Interessanterweise zahlt Globalstar Geld an SpaceX, um die eigenen zusätzlichen Satelliten ins Weltall zu bringen.
„Angespannte“ Diskussionen über Starlink-Integration
Doch an dieser Stelle ist der Konflikt zwischen Apple und SpaceX nicht beendet: Im Artikel des WSJ heißt es, die beiden Unternehmen führten „angespannte“ Diskussionen darüber führten, dass auch die von Starlink angebotenen Satelliten-Nachrichtenfunktionen nahtlos in neuere iPhones integriert werden sollten. Der Provider T-Mobile plant noch in diesem Jahr, nach einer bereits angelaufenen Betaphase Satellitenfunktionen via Starlink offiziell für die eigene Kundschaft in den USA bereitzustellen. Apple hat mittlerweile in einem Support-Dokument bekanntgegeben, dass man die Info „SAT“ in der Statusleiste des iPhones anzeigt, wenn dieses eine vom Anbieter bereitgestellte Satellitenfunktion, beispielsweise das oben erwähnte Starlink via T-Mobile nutzt.
Ein weiterer spannender Punkt des WSJ-Artikels ist die Tatsache, dass Apple in den vergangenen Jahren zwar immer wieder Gespräche mit anderen Satellitenunternehmen geführt habe – darunter auch Boeing, EchoStar und auch SpaceX – aber bis heute lediglich auf einen einzigen Satelliten-Provider, nämlich Globalstar, zur Bereitstellung der Dienste setzt.
Apple hat sich mittlerweile in einer Stellungnahme zu dem Artikel geäußert (via MacRumors) und erklärte, dass die Satellitenfunktionen „als Ergänzung zu den Angeboten der Netzbetreiber konzipiert sind und den Nutzern noch mehr Möglichkeiten bieten, in Verbindung zu bleiben“. Zudem gab Apple an, dass die Funktionen „bereits geholfen haben, Leben zu retten“.
Zum Start der Satellitenfunktionen auf dem iPhone waren diese zunächst auf eine Kommunikation mit Rettungsdiensten beschränkt. Mit iOS 18 ist es dann auch möglich geworden, iMessages und SMS per Satellit an Personen zu senden sowie Nachrichten zu empfangen. Auch eine Nutzung eines Pannenservices sowie die Aktualisierung des eigenen Standortes ist mit den neuen Satellitenfeatures unter iOS 18 in den USA integriert worden. In anderen Ländern der Welt sind einige Funktionen noch nicht verfügbar. Die Nutzung von Satellitenfunktionen ist auf allen iPhone 14-, iPhone 15- und iPhone 1-Modellen bislang noch kostenlos möglich.
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