Microsoft schaltet Skype nach 22 Jahren ab
Mit dem heutigen Tag schließt sich das Kapitel Skype. Der Dienst, der im Jahr 2003 Internettelefonie massentauglich machte, wird nun nach über zwanzig Jahren eingestellt. Microsoft richtet seine Aufmerksamkeit jetzt vollständig auf Teams und trennt sich von einem Produkt, das lange Zeit als Synonym für kostenlose Online-Gespräche galt. Ein vertrauter Name verschwindet Skype wurde mit […]

Mit dem heutigen Tag schließt sich das Kapitel Skype. Der Dienst, der im Jahr 2003 Internettelefonie massentauglich machte, wird nun nach über zwanzig Jahren eingestellt. Microsoft richtet seine Aufmerksamkeit jetzt vollständig auf Teams und trennt sich von einem Produkt, das lange Zeit als Synonym für kostenlose Online-Gespräche galt.
Ein vertrauter Name verschwindet
Skype wurde mit dem Anspruch entwickelt, Gespräche über das Internet so unkompliziert zu gestalten wie das Versenden einer Textnachricht. Diese Idee traf den Nerv der Zeit. Die Installation war einfach, der Start schnell erledigt, und plötzlich konnte man weltweit kommunizieren, ohne auf teure Tarife achten zu müssen. Ob für private Gespräche über Kontinente hinweg oder als pragmatische Lösung im Berufsalltag, Skype war lange ein fester Bestandteil der digitalen Kommunikation.
Im Jahr 2011 übernahm Microsoft den Dienst für rund 8,5 Milliarden Dollar. Doch mit dem Aufkommen neuer Plattformen wie WhatsApp, FaceTime und Zoom geriet Skype zunehmend unter Druck. Während Zoom spätestens während der Pandemie 2020 seinen Durchbruch feierte, verlagerte Microsoft seinen Fokus auf Teams, wobei Skype immer weiter in den Hintergrund rückte.
Teams übernimmt das Ruder
Ab dem 5. Mai 2025 ist der Zugriff auf Skype-Konten, Chatverläufe und VoIP-Funktionen nicht mehr möglich. Microsoft strebt eine Vereinheitlichung seiner Kommunikationsdienste an und setzt dabei vollständig auf Teams.
Der Wechsel soll möglichst reibungslos verlaufen. Wer sich mit bestehenden Skype-Zugangsdaten bei Teams anmeldet, findet dort automatisch gespeicherte Kontakte und Unterhaltungen. Laut Microsoft dauert dieser Übergang nur wenige Sekunden.
Microsoft Teams (Kostenlos, App Store) →
Trotzdem gibt es Einschränkungen. Einige Funktionen von Skype werden nicht in Teams übernommen. Neue Skype-Guthaben oder -Nummern lassen sich nicht mehr erwerben, und auch die 60 Freiminuten monatlich, die bislang Teil einiger Microsoft-365-Abos waren, entfallen ab März 2026.
Für alle, die ihre Daten unabhängig von Teams sichern möchten, steht ein Export-Tool bereit. Es wandelt Chatverläufe, Kontakte und Mediendateien in gängige Formate um, die lokal gespeichert werden können.
Vom Peer-to-Peer-Experiment zur globalen Plattform
Die Wurzeln von Skype reichen zurück zu den Machern der Filesharing-Plattform Kazaa. Der Name leitete sich vom Projekttitel „Sky Peer-to-Peer“ ab, ein Hinweis auf die zugrunde liegende Technologie. Skype nutzte eine dezentrale Architektur, die Gespräche direkt zwischen den Nutzern vermittelte. Das senkte nicht nur Kosten, sondern erhöhte auch die Stabilität.
Mit dem Ende von Skype verschwindet eine Plattform, die Internetkommunikation nachhaltig geprägt hat. Auch wenn ihre Funktionen in anderen Tools weiterleben, markiert der heutige Tag das Ende eines digitalen Klassikers.