Neue iPhone-Fabriken: Apple drängt verstärkt nach Indien

Apples Chinaabhängigkeit wird zum akuten Problem für das Unternehmen, das noch immer maßgeblich vom iPhone als Umsatzgarant abhängt. Um Abhilfe zu schaffen, wird nun der Aufbau von Produktionskapazitäten in Indien drastisch beschleunigt. Apples Zulieferer werden hier in die Pflicht genommen.  Apple treibt die Verlagerung seiner iPhone-Produktion aus China weiter voran. Zwei zentrale Zulieferer des US-Konzerns ... Weiterlesen ... Der Beitrag Neue iPhone-Fabriken: Apple drängt verstärkt nach Indien erschien zuerst auf Apfelpage.

Apr 30, 2025 - 17:51
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Neue iPhone-Fabriken: Apple drängt verstärkt nach Indien

Apples Chinaabhängigkeit wird zum akuten Problem für das Unternehmen, das noch immer maßgeblich vom iPhone als Umsatzgarant abhängt. Um Abhilfe zu schaffen, wird nun der Aufbau von Produktionskapazitäten in Indien drastisch beschleunigt. Apples Zulieferer werden hier in die Pflicht genommen. 

Apple treibt die Verlagerung seiner iPhone-Produktion aus China weiter voran. Zwei zentrale Zulieferer des US-Konzerns errichten neue Fabriken in Indien – eine davon hat bereits die Produktion aufgenommen.

Die Strategie, Strafzölle der US-Regierung zu umgehen und sich unabhängiger von China zu machen, nimmt zunehmend Gestalt an. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat Tata, ein indischer Industriekonzern, eine neue Produktionsstätte im Süden Indiens eröffnet. Dort sollen ab Mai zunächst ältere iPhone-Modelle vom Band laufen. Parallel dazu entsteht ein neues Werk von Foxconn in Bengaluru. Der taiwanesische Fertiger will dort insgesamt 2,6 Milliarden US-Dollar investieren. Eine erste Produktionslinie steht bereits und soll in Kürze anlaufen.

Auch Top-iPhones werden in Indien produziert

Apple fertigt längst auch aktuelle Modelle in Indien – nur wenige Wochen nach dem Produktionsstart in China. Im neuen Foxconn-Werk sollen unter anderem das iPhone 16 und das neue iPhone 16e produziert werden. Insider berichten von einer geplanten Stückzahl von bis zu 500 Geräten pro Stunde. Im Endausbau könnten dort bis zu 50.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Fertigstellung des gesamten Komplexes ist für Dezember 2027 vorgesehen.

Noch immer werden rund drei Viertel aller iPhones in China hergestellt. Doch Apple will diesen Anteil deutlich senken – auf etwa 50 Prozent. Ziel ist es, mittelfristig sämtliche für den US-Markt bestimmten Geräte in Indien zu fertigen. Der Grund: In Neu-Delhi wird nicht mit ähnlich hohen Strafzöllen gerechnet wie in Peking.

Bereits im März sollen iPhones im Wert von zwei Milliarden US-Dollar per Luftfracht – rund 600 Tonnen – von Indien in die USA geliefert worden sein. Der Ausbau der indischen Produktion wird jedoch erschwert: Chinesische Behörden behindern offenbar gezielt die Ausfuhr benötigter Maschinen. In den USA selbst ist eine iPhone-Produktion weiterhin unrealistisch. Zwar wünscht sich die Regierung unter Präsident Donald Trump eine Verlagerung ins eigene Land, doch laut Handelsminister Howard Lutnick fehlt es derzeit noch an geeigneter Robotertechnik, um eine Endfertigung in den USA wirtschaftlich umzusetzen.

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