Enriprt C07 Alkoholtester im Test
Der Enriprt C07 ist kompakt, misst zuverlässig – aber das Ampelsystem und die Prozentanzeige bergen Risiken für Nutzer. Mehr im Test.
Der Enriprt C07 ist kompakt, misst zuverlässig – aber das Ampelsystem und die Prozentanzeige bergen Risiken für Nutzer. Mehr im Test.
Der bislang kleinste Alkoholtester im Testfeld ist der Enriprt C07. Das Gerät misst gerade einmal 8,9 × 2,3 × 1,5 cm und wird als einziges ohne Blasröhrchen ausgeliefert. Dafür ist ein Akku mit gerade einmal 150 mA verbaut, der mittels Micro-USB-Kabel geladen werden kann.
Das Atemalkohol-Prüfgerät arbeitet mit einem Halbleitersensor und benötigt etwa 15 Sekunden, bis es nach dem Einschalten einsatzbereit ist. Danach muss etwa 4 Sekunden lang gepustet werden, bis ein Alarmton ertönt. Bis der ermittelte BAC-Wert ermittelt ist, dauert es danach noch einige Sekunden. Unglücklicherweise hat der Hersteller ein Ampelsystem eingebaut, das je nach ermittelter BAC ein LED-Signal in Grün, Orange oder Gelb aktiviert, was so manchen Autofahrer in falscher Sicherheit wiegen könnte. Gelb beginnt bei 0,3 Promille, Rot bei 0,8 Promille. Auch wenn die Geräte so zuverlässig wären – der interessante Wert von 0,5 Promille ist nicht als Warngrenze einstellbar.
Zudem wird die Blutalkoholkonzentration in Prozent angegeben, wer die hierzulande übliche Promilleangabe haben will, muss das Komma gedanklich um eine Stelle nach rechts verschieben. Die ausschließlich englischsprachige Anleitung beinhaltet auch eine Umrechnungstabelle.
Beim Testen haben wir erstaunlich konstante und verglichen mit einem Brennstoffzellen-Sensor-Gerät recht ähnliche Angaben ermitteln können. Der Bildschirm ist etwas klein, aber noch ablesbar. Nach einem Glas Bier mit 0,5 Litern (mit 5 Prozent Alkohol) betrug der Promillewert bei einem 90 kg schweren Mann nach 20 Minuten umgerechnet 0,31.
Preis
Mit einem Preis von 12 Euro ist der Promille-Tester von ENRIPRT ein echtes Schnäppchen.
Fazit
Der Enriprt C07 besticht durch seine sehr kompakte Bauweise und überrascht mit konstanten Messergebnissen trotz des günstigeren Halbleitersensors. Das implementierte Ampelsystem finden wir bedenklich, da es Autofahrer in falscher Sicherheit wiegen könnte – die Warnfarbe Gelb erscheint erst bei 0,3 Promille, und der für Deutschland entscheidende Grenzwert von 0,5 Promille lässt sich als Warnstufe nicht einstellen. Die prozentuale Anzeige statt der üblichen Promilleangabe und die englischsprachige Anleitung können zudem für Verwirrung sorgen.
Der Enriprt C07 überzeugt für nur 12 Euro mit extrem kompakter Bauweise und überraschend konstanten Messergebnissen – trotz einfacher Halbleitersensoren. Die Bedienung ist unkompliziert, das Display verlässlich ablesbar. Weniger ideal: Das Ampelsystem beginnt erst bei 0,3 Promille zu warnen, was zur Fehleinschätzung führen kann. Auch die Prozentangabe statt Promille erfordert Aufmerksamkeit. Insgesamt ein erstaunlich leistungsfähiges Gerät für kleines Geld – und damit unser Preis-Leistungs-Sieger.
- extrem kompakt (8,9 × 2,3 × 1,5 cm)
- keine Blasröhrchen/Mundstücke erforderlich
- integrierter Akku mit USB-Ladefunktion
- verwirrendes Ampelsystem
- Anleitung nur auf Englisch
- Angabe in Prozent statt Promille