Siri war zu neugierig: Apple will Entschädigung zahlen

Apple hat sich bereit erklärt, 95 Millionen US-Dollar zu zahlen, um eine Sammelklage in den USA beizulegen.

In dieser wird dem Unternehmen vorgeworfen, durch seine Sprachassistentin Siri die Privatsphäre der Nutzer verletzt zu haben. Die Klage betrifft Nutzer von Siri-fähigen Geräten zwischen dem 17. September 2014 und dem 31. Dezember 2024.

Versehentliche Aktivierungen

Sie behaupten, dass Siri unbeabsichtigt private Gespräche aufgezeichnet und diese Daten möglicherweise an Dritte weitergegeben habe.

Die Kläger berichten, dass Siri durch versehentliche Aktivierungen Gespräche aufgezeichnet habe, die anschließend zu personalisierter Werbung führten.

Beispielsweise erhielten Nutzer nach Gesprächen über bestimmte Produkte entsprechende Werbeanzeigen, obwohl sie Siri nicht bewusst aktiviert hatten.

Apple bestreitet Fehlverhalten

Obwohl Apple jegliches Fehlverhalten abstreitet, hat das Unternehmen dem Vergleich zugestimmt, um weitere rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Apple betont, dass Siri-Daten nicht für Werbezwecke genutzt oder an Dritte verkauft werden. Zudem wurden Maßnahmen ergriffen, um die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen, wie etwa die Einführung eines Opt-in-Programms für die Analyse von Sprachaufzeichnungen.

Entschädigungen sind überschaubar

Betroffene Nutzer in den USA können bis zu 20 US-Dollar pro Siri-fähigem Gerät erhalten, maximal jedoch 100 US-Dollar für bis zu fünf Geräte. Die tatsächliche Auszahlung hängt von der Anzahl der eingereichten Ansprüche und den abzuziehenden Gerichtskosten ab.

Ansprüche müssen bis zum 2. Juli 2025 über die offizielle Website eingereicht werden.

Für Nutzer außerhalb der USA, wie in Deutschland, besteht derzeit keine Möglichkeit, an dem Vergleich teilzunehmen.

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