Doom: The Dark Ages im Test: Ein wilder Höllenritt

Seit genau einer Woche spiele ich das neue Doom: The Dark Ages und ich habe mir in dieser Zeit einen intensiven Eindruck vom Spiel gemacht. Ich habe es mittlerweile beendet […]

Mai 9, 2025 - 16:15
 0
Doom: The Dark Ages im Test: Ein wilder Höllenritt
Doom Dark Ages Header

Seit genau einer Woche spiele ich das neue Doom: The Dark Ages und ich habe mir in dieser Zeit einen intensiven Eindruck vom Spiel gemacht. Ich habe es mittlerweile beendet und das übrigens auf der PlayStation 5 Pro (dazu am Wochenende mehr).

Das neue Doom kehrt wieder etwas mehr zurück zu den Wurzeln und ist spürbar langsamer als der letzte Titel (Eternal). Es ist außerdem ein reines Singleplayer-Spiel und besitzt laut Bethesda die bisher größte und aufwändigste Kampagne.

Als Setting hat man sich für ein Prequel entschieden, welches die Vorgeschichte des Slayers erzählt, man muss also auch kein Wissen der Reihe mitbringen. Und wir bewegen uns in einer Art Mittelalter-Stil, kombiniert mit futuristischen Elementen.

Die UVP liegt bei 80 Euro, aber der Preis ist schon im Vorfeld gesunken und liegt im Moment bei ca. 70 Euro für alle Plattformen. Und wer eine Xbox oder einen PC besitzt, der kann Doom: The Dark Ages übrigens direkt im Xbox Game Pass zocken.

Doom: The Dark Ages ist spürbar langsamer

Was mir persönlich gut gefallen hat, ist das geringere Tempo. Doom bleibt ein schnelles und teilweise hektisches Spiel, aber man kann hier deutlich defensiver spielen. Bei den Waffen gibt es das übliche Repertoire aus Schrotflinte oder einem Raketenwerfer, aber auch ein paar neue Highlights, wie eine Art Kanonenkugel.

Es ist das bekannte Lineup an Waffen, welches man bei Shootern dieser Art kennt und es macht Spaß. Von den meisten Waffen gibt es mit der Zeit auch eine zweite Version. Mein Highlight waren aber definitiv der neue Schild und die Schlagwaffen.

Doom Dark Ages Schrotflinte

Mit dem Schild kann man blocken und parieren, aber er ist auch eine Waffe, die man, wie in Captain America, werfen kann. Und das macht Spaß, teilweise habe ich einige Kämpfe nur mit Schild und Schlägen absolviert. Geht später nicht mehr, aber am Anfang ist das möglich. Mit der Zeit kann man außerdem Upgrades erwerben.

Nicht nur die normalen Waffen werden damit besser, auch der Schild. Und auch die Einhandschlagwaffe, von der es neue Versionen gibt (da will ich nicht spoilern).

Die Upgrades sind recht einfach zu bekommen, ihr sammelt einfach das Gold in der Welt, wovon genug da ist. Hier und da benötigt ihr für hohe Stufen noch andere Dinge für das Upgrade, aber die Rätsel in Doom sind alle (leider oft viel zu) leicht.

Doom: The Dark Ages zieht sich leider auch

Die ersten Stunden sind wirklich toll inszeniert und spielen sich flott. Man kommt in das Spiel, die Upgrades und neuen Waffen kommen schnell, doch so in der Mitte merkt man schon, dass die große Kampagne spürbar in die Länge gezogen wurde.

Nach ca. 6-7 Stunden wird es doch schnell repetitiv und man „arbeitet“ Dinge und Welten ab. Vor allem die Open World-Areale, in denen man oft 2-3 Dinge abhaken muss, sind im späteren Verlauf nicht mehr so spannend. Das neue Doom glänzt in den linearen Parts, die es in der Mitte aber bedauerlicherweise zu selten gibt.

Doom Dark Ages Nadelpistole

Diese Aussage kann man auch auf die Story anwenden, die gut startet, dann gibt es Aufgaben, die manchmal unlogisch wirken und die man hätte streichen können, bevor das Spiel am Ende wieder an Fahrt aufnimmt. Das ist auch beim Gameplay der Fall. Die Schwierigkeit wird in Doom eigentlich nur über die Masse gesteigert.

Am Anfang und am Ende gibt es durchaus gute Bosskämpfe, aber in der Mitte gibt es in den offenen Arealen einfach nur mehr Gegner. Und diese wiederholen sich zu schnell. Ich hätte mir hier deutlich mehr Endbosse gewünscht, die schwierig sind.

Doom: The Dark Ages kommt auf 15 bis 20 Stunden. Unter 15 Stunden geht sicher auch, mehr als 20 Stunden kann man aber eher nicht investieren. Ich habe gute 17 Stunden benötigt. Am Anfang habe ich noch viel nebenbei erledigt, doch mit der Zeit war das eben repetitiv und für die Upgrades auch nicht mehr wirklich nötig.

Die ersten Stunden sind wirklich gut, dann hätte man auch 3-4 Stunden aus dem Spiel streichen können, und die letzten 1-2 Stunden nehmen wieder an Fahrt auf. Da gibt es dann auch einen kreativen Endboss nach dem anderen zu erledigen.

Doom: The Dark Ages mit weiteren Neuerungen

Wo ich mir ein bisschen mehr erhofft habe, waren die neuen Elemente in der Welt, wie beim Fliegen oder in einem großen Kampfanzug. Doch genau diese Parts waren für mich die schwächsten im Spiel, denn sie sind viel zu simpel und auch zu leicht.

Mit dem Kampfanzug läuft und boxt man eigentlich nur und hat immer den gleichen Gegner mit anderer Optik und beim Fliegen visiert man immer wieder etwas an, was anders aussieht, aber was auf einen schießt und man muss ausweichen. Hier gibt es keine Abwechslung. Optisch imposant inszeniert, aber im Detail viel zu simpel.

Doom Dark Ages Roboter

Das Spiel selbst sieht übrigens gut aus, setzt jetzt aber auch keine Maßstäbe auf einer PlayStation 5. Die Welten sind liebevoll gestaltet, der Soundtrack ist wieder ein echtes Highlight und klingt wie eine Gym-Playlist und auf der PS5 Pro, die ich bewusst für den Test gewählt habe, lief das neue Doom butterweich mit 60 fps.

Interessant, da in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich: Ich hatte keinen (!) Bug oder Absturz, nichts. Und es gab auch keinen Patch, das Spiel lief einwandfrei.

Doom: The Dark Ages ist sehr unterhaltsam

Am Ende ist das neue Doom aber ein Doom, wie wir es kennen. Es ist wieder etwas langsamer, aber es bleibt ein wilder Ritt. Einige Neuerungen gefallen mir sehr gut, andere weniger. Und ich hätte mir gewünscht, dass es vor allem in der Mitte noch linearer ist. Etwas mehr Qualität statt Quantität, vor allem auch bei den Gegnern.

Die Story ist, nun, toll inszeniert, gut vertont, sauber animiert, aber sie ist jetzt auch kein Highlight, welches besonders in die Tiefe geht. Auch hier gilt, was man glaube ich allgemein zum neuen Doom sagen kann: Weniger wäre mehr gewesen. Lieber ein paar Stunden in der Mitte streichen und 10-12 hochwertigere Stunden bieten.

Doom Dark Ages Drache

Doch das soll jetzt nicht zu negativ klingen, vielleicht waren meine Erwartungen nach den Aussagen von Bethesda einfach nur zu hoch, als man die Story in den letzten Wochen lobte. Grundsätzlich bekommt man hier nämlich genau das, was man von Doom erwartet. Kopf aus, Musik laut, und der wilde Höllenritt beginnt.

Und weil man am Ende genau das bekommt und ich ab und zu genau das mag, hat mich das neue Doom sehr gut unterhalten. Für eine 9 oder gar 10 fehlt mir eben ein bisschen was, da liefert das Spiel wie erwähnt nicht in allen Bereichen ab. Aber…

… Doom: The Dark Ages bekommt von mir 8 von 10 möglichen Punkten.

Anmerkung: Jede Bewertung eines Spiels ist subjektiv, wie auch die des Autors. Wir empfehlen daher weitere Medien in Betracht zu ziehen. Seiten wie Metacritic oder Opencritic eignen sich bei Spielen für einen guten Eindruck mit mehr Meinungen.


Amazon.de Deals: Das sind die heutigen Angebote und Aktionen → (Werbung)


mobiFlip ist unabhängig und in vollem Umfang frei zugänglich – auch über diesen Feed. Damit das so bleiben kann, bitten wir dich um deine Unterstützung.