Top 10: Der beste günstige Mini-PC im Test

Selbst günstige Mini-PCs bieten richtig gute Ausstattung. Wir haben über 70 Modelle getestet und zeigen die zehn besten vollwertigen Mini-Computer bis 300 Euro.

Mär 20, 2025 - 18:23
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Top 10: Der beste günstige Mini-PC im Test

Selbst günstige Mini-PCs bieten richtig gute Ausstattung. Wir haben über 70 Modelle getestet und zeigen die zehn besten vollwertigen Mini-Computer bis 300 Euro.

Mini-PCs sind kompakte Alternativen zu sperrigen Desktop-Rechnern. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite an Ausstattungsvarianten zu unterschiedlichsten Preisen. In dieser Bestenliste befassen wir uns mit den günstigen Modellen bis 300 Euro, die bereits erstaunlich viel Ausstattung bieten.

Für produktive Anwendungen im Homeoffice oder Büro sowie in Bildungseinrichtungen reicht ihre Leistung aus. Ferner bieten sich die Mini-Computer, je nach Ausstattung, auch als Homeserver und für das Smart Home an. Sie sind schneller als Raspberry-Pi-Rechner und damit auch für aufwändigere Aufgaben geeignet, sind dabei aber im Vergleich relativ leise. Gerade die günstigen Rechner kommen in kompakteren Gehäusen, die sich besser verstauen lassen – perfekt also, wenn man sie nicht so sehr wahrnehmen soll.

Welche die besten Mini-PCs bis knapp 300 Euro sind, zeigt diese Bestenliste. Inzwischen haben wir über 70 Mini-PCs getestet. Bei unserem Ranking setzen wir hier auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Fokus liegt aber bei besonders guten Angeboten.

Welcher Mini-PC über alle Preisbereiche am besten ist, zeigen wir in der Top 10: Der beste Mini-PC für Office bis Gaming im Test. Passende Ergänzungen zu den kleinen Rechnern zeigen wir im Ratgeber: Das beste Zubehör für den Mini-PC: Maus, Tastatur, Monitor, RAM, USB-Hub & Co.

Welcher ist der beste günstige Mini-PC bis 300 Euro?

Jeden Mini-PC in dieser Bestenliste haben wir nicht nur selbst in der Hand gehabt, sondern auch im Benchmark PCmark 10 sowie im Alltag auf die Probe gestellt. Dazu zählt insbesondere der Einsatz von Microsoft Teams oder Browsen im Netz, aber auch die Übertragung größerer Datenmengen auf den PC. Spiele sind in dieser Preisregion kaum denkbar, womit wir von Spieletests meist absehen.

Bei unseren Tests achten wir neben der Leistung und Performance (Ruckler, Ladezeiten & mehr) auch auf die Lautstärke der Rechner – schließlich möchte man im Alltag nicht vom schnaufenden Computer abgelenkt werden.

Wirklich hundertprozentig leise sind aber nur passiv gekühlte Mini-PCs, wie der Minix Z100. Auffällig war in den Tests in der Vergangenheit, dass vorwiegend frühere Mini-PCs von Geekom besonders laute Lüfter hatten. Im Unterschied zur großen Bestenliste über alle Preisbereiche hinweg sind hier nur drei Mini-Computer mit AMD Ryzen ausgestattet und sieben mit Intel-Prozessoren. Dabei geht es von Intel Celeron bis Intel Core, wobei sich hier neben dem verbreiteten Intel N100 nur ein Intel Core i5 hervortut. Positiv kann neben der reinen Leistung auch ein besonders kompaktes Design, eine geringe Lautstärke sein, auf USB-Anschlüsse gehen wir hingegen nur bei Besonderheiten, wie USB-4 ein.

Unser Testsieger ist der Mini-PC U58 mit Ryzen 7 5800U für 290 Euro (Code: BG8154c6). Preis-Leistungs-Sieger ist der Ninkear N4 für 205 Euro (Code: BGd6bc1e). Klein und günstig ist der Mini-PC T8 Plus, der schon ab 104 Euro zu haben ist. Dieser bietet zwar keineswegs so viel Leistung wie Systeme mit AMD Ryzen, glänzt aber mit seinem kompakten Gehäuse – und ist ferner der günstigste Rechner in dieser Bestenliste.

Die hier benannten Preise beziehen sich auf den Zeitpunkt des letzten Artikel-Updates. Leider können sich Gutschein-Codes und Klick-Coupons innerhalb kurzer Zeit ändern, die Gültigkeit ist mitunter zeitlich begrenzt, weshalb die Preise sich minütlich verändern können.

Weiterhin kann es zwischenzeitlich zu Änderungen an der Ausstattung kommen, auf die wir nach Kenntnis hinweisen. Beispiele hierfür sind etwa der Nipogi E3B oder der Nipogi AM06 Pro, die inzwischen mit anderen Prozessoren angeboten werden, als zum Testzeitpunkt. Entsprechend kann man nicht mehr die Ausstattung kaufen, unter deren Maßgabe wir den Test vorgenommen haben. Daher nehmen wir diese Modelle aus dem Vergleich heraus.

Performance: Wie ist die Leistung der günstigen Mini-PCs einzuordnen?

Über die nachfolgende Tabelle zeigen wir übersichtlich, wie die in dieser Top 10 gelisteten Mini-PCs in ihrer Leistung einzuordnen sind.

Platz Modellname Prozessor PCmark Time Spy
1 U58 Ryzen 7 5800U 5580 952 (CPU: 5215; GPU: 832)
2 T8 Plus Intel N100 3150 371 (CPU: 2454; GPU: 323
3 Ninkear N4 Ryzen 5 4600H 5057 864 (CPU: 5241; GPU: 754)
4 H56 Ryzen 5 5600H 5400 946 (CPU: 4929; GPU: 828)
5 Aoostar N100 Intel N100 3200 378 (CPU: 1983; GPU: 331)
6 Blackview MP80 Intel N97 3367 k.A.
7 Minisforum UN100P Intel N100 2890 341 (CPU: 1091; GPU: 305)
8 Minix Z100 Intel N100 3210 366 (CPU: 2036; GPU: 320)
9 Bmax B6 Plus Intel Core i3-1000NG4 3155 k.A.
10 Minisforum S100 Intel N100 2300 317 (CPU: 986; GPU: 284)

Was ist ein Mini-PC und wofür benötigt man ihn?

Wie der Name schon sagt, sind Mini-PCs besonders kleine und damit platzsparende Computer. Sie sind eine gute Option, wo klassische PCs oder Laptops zu viel Raum einnehmen. Der Schreibtisch wirkt so ordentlicher und auch in Empfangsbereichen hinterlässt ein freier Tisch einen besseren Eindruck – anders als bei Desktop-PCs mit Tower-Gehäuse. Zudem sind Mini-PCs deutlich sparsamer, denn sie setzen auf effiziente Laptop-Prozessoren. Zieht ein Gaming-PC (Ratgeber) mitunter über 200 Watt, sind es beim Mini-PC häufig 20 Watt oder weniger. Dadurch heizt sich der Rechner im Betrieb weniger auf, was die Lautstärke reduziert und gerade im Sommer den Raum nicht zusätzlich erwärmt.

Mini-PCs sind eine günstigere Alternative zu Laptops. Auch unter 200 Euro gibt es bei den kleinen PCs noch akzeptable Konfigurationen – bei Laptops mit Windows 11 ist in der Regel schon bei 300 Euro Schluss mit sinnvoller Ausstattung. Häufig benötigt man das integrierte Display des Laptops ohnehin nicht, da man mit einem stationären Monitor arbeitet – der niedrige Preis des Mini-PCs gleicht Mehrkosten für den Bildschirm aus.

Mindestausstattung: Wie lange hält ein Mini-PC?

Gerade bei besonders günstigen Mini-PCs ist es wichtig, auf eine gewisse Mindestausstattung zu achten, damit auch lange etwas von seinem Mini-Computer hat. Es gibt unzählige Mini-PCs unter 300 Euro, die eine nicht mehr zeitgemäße Ausstattung haben. Sie setzen teilweise auf nur 4 GB Arbeitsspeicher (RAM), selbst 8 GB sind nicht mehr zeitgemäß. Wer auf Langlebigkeit Wert legt, sollte 16 GB RAM voraussetzen. Auch Dual-Core-Prozessoren sollte man meiden, vier Prozessorkerne sind das unterste Minimum. Moderne Prozessoren von Intel oder AMD setzen meist sogar auf sechs oder acht Kerne.

Beim Speicher gilt Ähnliches. Viele günstige Mini-Computer kommen mit weniger als 256 GB Speicher daher. Windows belegt inzwischen aber schon mehr als 50 GB ab Werk, hinzu kommen je nach Einsatzzweck mehr oder weniger große Programme sowie eigene Dateien. Wer Bilder und Videos speichern möchte, benötigt heutzutage viel Speicher. Wir raten dazu, entsprechende Reserven einzuplanen und nicht weniger als 256 GB zu wählen. Achtet man darauf, kann man auch einen günstigen Mini-PC noch über viele Jahre nutzen.

Kann man einen Mini-PC aufrüsten?

Ein Vorteil von Mini-PCs ist, dass man RAM und Speicher häufig austauschen kann, da auf Speicherriegel mit Steckplätzen gesetzt wird. Bei Laptops hingegen ist gerade der RAM häufig verlötet. So kann man bei zusätzlichem Speicherbedarf einfach nachrüsten oder das vorhandene Modul austauschen. Wie das geht und welches weitere Zubehör bei Mini-PCs sinnvoll sein kann, zeigen wir im Ratgeber: Das beste Zubehör für den Mini-PC – Maus, Tastatur, Monitor, RAM, USB-Hub & Co.

Zum Speicher sei weiterhin gesagt, dass man unbedingt auf SSDs achten sollte. Diese können im 2,5-Zoll-Format (SATA) oder als M.2-Steckriegel (SATA oder NVMe) integriert sein. Gerade M.2-Riegel mit NVMe-Standard (Ratgeber) sind besonders schnell, erreichen je nach Übertragungsprotokoll weit über 3 GB/s. Beide SSD-Formate sind deutlich schneller als Flash-Speicher, die man unter anderem aus USB-Sticks (Ratgeber) und Speicherkarten (Ratgeber) kennt. Weiterhin sollte man die mechanischen HDDs meiden, da sie langsam und empfindlich sind. Alle Speicherarten im Vergleich zeigen wir im Ratgeber: HDD, SSD oder NVMe – Festplatte nur für große Datenmengen, sonst stets SSD kaufen. Nicht aufrüstbar ist sogenannter Flash-Speicher, der in Form von UFS-Speicher oder eMMC-Speicher vorhanden sein kann, wobei ersterer tendenziell schneller arbeitet. Die CSL Tiny Box mit eMMC-Speicher lag hingegen in unseren Tests nur auf dem Level einer HDD.

Weitere Mini-PCs, passenden SO-DIMM-Arbeitsspeicher und SSD-Speicher zeigen wir nachfolgend in unserem Preisvergleich.

Alternativen: Chromebook & günstige Laptops

Wer im Budget-Bereich bleiben will, für den gibt es neben Modellen mit Windows auch Mini-PCs mit anderen Systemen. Diese zeigen wir in unserem allgemeinen Ratgeber: Mini-PCs als Desktop-Ersatz ab 119 Euro – Windows, Linux oder Chrome OS. Dazu gehören unter anderem Mac Minis oder Chromeboxen.

Abseits der kompakten Mini-Computer gibt es mit den Chromebooks günstige Laptop-Alternativen. Was man dafür erwarten kann, erklären wir im Ratgeber Laptop in günstig: Chromebook als flotte Windows-Alternative ab 129 Euro. Einen allgemeinen Überblick, welche günstigen und dennoch guten Arbeitsgeräte es unabhängig vom Betriebssystem unter 500 Euro gibt, verschafft unser Ratgeber Laptop für Studium und Schule: Günstig und dennoch gut schon ab 199 Euro.

Fazit

Mini-PCs sind beliebt wie lange nicht. Gerade im günstigen Preisbereich unter 300 Euro bekommt man hier brauchbare Hardware, wohingegen das bei Laptops nicht der Fall ist. Wer sparen will und Monitor und weitere Peripherie bereits besitzt, fährt mit den kompakten Computern wesentlich günstiger.

Ganz abseits des klassischen Einsatzes im Office-Betrieb kommen sie aber auch als Alternative zum Raspberry Pi für Anwendungen im Smart-Home-Bereich oder für den Betrieb kleiner Infobildschirme infrage. Hier bieten sie deutlich größere Leistungsreserven zu konkurrenzfähigen Preisen.

Unsere zehn Geräte zeigen, dass man sich mit 4 GB RAM im Jahre 2025 auf gar keinen Fall abspeisen lassen sollte. Das zeigt auch unser Preis-Leistungs-Sieger, der Ninkear N4. Dieser Mini-Computer bietet für knapp über 200 Euro schon einen AMD-Ryzen-5-Prozessor und 16 GB RAM sowie ein edles Metallgehäuse.

Wer aber langfristig etwas von seinem Rechner haben will, sollte mehr RAM verwenden. Für moderne Computer mit Windows sollte man eher auf 16 GB RAM setzen, 8 GB sind inzwischen das unterste Minimum. In jedem Fall zeigt unser Vergleich, dass 4 GB in keinem Preisbereich mehr zu rechtfertigen sind. Gerne gespart wird bei den günstigen Systemen zudem bei der Verarbeitung, der Anschlussausstattung und den Geschwindigkeitsstandards bei WLAN und Bluetooth. Auch hier ist der Mini-PC von Aoostar in den meisten Punkten eine erfreuliche Ausnahme. Der Testsieger ist abermals ein Mini-PC mit Ryzen 7: der U58 für 290 Euro.

Der kleinste Mini-PC – die CSL Tiny Box – beeindruckt mit der Kompaktheit, für 170 Euro müssen aber dann doch Abstriche gemacht werden. Das System bietet eine unterdurchschnittliche Leistung, den kompakten Gehäusemaßen muss man hier Tribut zollen. Für den Einsatz im Homeoffice halten wir das System für komplett ungeeignet, als Smart-Home-Maschine spielt das System den Größenvorteil aber wieder vollständig aus. Hierfür dürfte die geringe Leistung ausreichen. Gleiches gilt für den Minisforum S100, der zwar nicht klein und würfelig, aber dafür kompakt in Stick-Form daherkommt.

Alles in allem zeigt sich, dass der Weg des Preises bei Budget-Mini-PCs weiterhin nur einen Weg kennt: runter. Für bis zu 300 Euro gibt es inzwischen High-End-Hardware mit dem AMD Ryzen 7 – ein Rundum-sorglos-Paket. Selbst für unter 200 Euro gibt es noch sinnvolle Konfigurationen, die im Homeoffice echt Spaß machen. Unser Vergleich zeigt, dass gute Hardware nicht teuer sein und ein Mini-PC für jedermann nicht mehr als 300 Euro kosten muss.

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