Strahlung bei E-Autos: Experten nehmen Stromer genau unter die Lupe

E-Autos haben mit Vorurteilen zu kämpfen, viele davon unberechtigt. Wer sich wegen elektromagnetischer Strahlung im Stromer eine Platte macht, kann beruhigt sein: Es gibt keinen Grund zur Sorge. Trotzdem raten Experten, dass Autobauer aktiv werden sollen.

Apr 9, 2025 - 17:15
 0
Strahlung bei E-Autos: Experten nehmen Stromer genau unter die Lupe

E-Autos haben mit Vorurteilen zu kämpfen, viele davon unberechtigt. Wer sich wegen elektromagnetischer Strahlung im Stromer eine Platte macht, kann beruhigt sein: Es gibt keinen Grund zur Sorge. Trotzdem raten Experten, dass Autobauer aktiv werden sollen.

Kein Vorteil für Verbrenner: E-Autos brillieren bei Strahlen-Test

Wer wirklich nach Argumenten gegen Elektroautos sucht, kann es ja mal mit der – zumindest nicht vollkommen abwegigen – Sorge vor gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder versuchen. Das klingt im ersten Moment sogar plausibel, da jedes elektrische Produkt strahlt und starke Immissionen Auswirkungen auf den Körper haben können.

Dumm nur, dass die eben bei E-Autos keine Probleme machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zu Elektroautos, durchgeführt im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz sowie des Bundesumweltministeriums.

Deren Fazit lautet: Auch wenn es in den Fahrzeugen zu elektromagnetischer Strahlung kommt, hat das keinerlei Auswirkung auf die Gesundheit – und das trotz des großen Akkus und der E-Motoren. Die Strahlung bleibt bei allen elf getesteten E-Autos deutlich unterhalb der gesundheitlich wichtigen Grenzwerte.

„Die Studienergebnisse sind eine gute Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereits ein Elektroauto fahren oder über einen Umstieg nachdenken“, so Inge Paulini, Präsidentin des Bundesamts. Wer hingegen krampfhaft auf der Jagd nach Nachteilen bei Stromern ist, muss in diesem Fall weitersuchen.Link

Welche E-Autos wurden auf Strahlung untersucht?

Getestet wurden elf aktuelle Elektromodelle. Dazu kommen zwei Plug-In-Hybride (PHEV) und ein Verbrenner als Vergleichsgruppe. Allesamt kommen aus den Baujahren 2019 bis 2021. So sieht die komplette Liste aus:Renault Zoe Tesla Model 3 BMW i3 VW ID.3 Audi e-tron quattro Peugeot e-208 Porsche Taycan Aiways U5 Hyundai Ioniq 5 Fiat 500e Opel Corsa Electric VW Passat PHEV Mercedes GLE 350 de PHEV Opel Corsa (Verbrennungsmotor)

Die Magnetfelder wurden an den Sitzplätzen in unterschiedlichen Betriebszuständen gemessen. Grundsätzlich treten Magnetfelder auch bei Verbrennern an elektrischen Bauteilen auf. Vor allem die leistungsstärkeren Komponenten des Elektroantriebs können bei E-Autos potenziell stärkere Magnetfelder produzieren. Der Studie zufolge treten beim Start des E-Motors oder beim Beschleunigen kurzzeitige Spitzen auf. Auch die gelten aber als unbedenklich für Fahrer und Insassen.

Die Studie wurde von einem unabhängigen Projektteam durchgeführt, in dem auch der ADAC mitwirkte. Autohersteller waren nicht beteiligt. Obwohl keine bedenklichen Werte gemessen wurden, meint Paulini: „Die Hersteller haben es in der Hand, mit einem intelligenten Fahrzeugdesign lokale Spitzenwerte zu senken und Durchschnittswerte niedrig zu halten.“Link