Teure Elektrotankstellen: Versorger wundern sich über schlechte Auslastung
Der Stromversorger EnBW fährt den Ausbau seines Ladenetzes für Elektroautos zurück. Offenbar ist man in der Konzernleitung der Meinung, dass es bereits zu viele Ladesäulen für zu wenig Elektroautos gibt. Die Tagesschau zitiert den EnBW-Vorstand Dirk Güsewell mit den Worten, „nach unserer Einschätzung gibt es Stand heute keinen Engpass bei der Ladeinfrastruktur“. Was die Geschäftsleitung […] Der Beitrag Teure Elektrotankstellen: Versorger wundern sich über schlechte Auslastung erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Der Stromversorger EnBW fährt den Ausbau seines Ladenetzes für Elektroautos zurück. Offenbar ist man in der Konzernleitung der Meinung, dass es bereits zu viele Ladesäulen für zu wenig Elektroautos gibt. Die Tagesschau zitiert den EnBW-Vorstand Dirk Güsewell mit den Worten, „nach unserer Einschätzung gibt es Stand heute keinen Engpass bei der Ladeinfrastruktur“.
Was die Geschäftsleitung der EnBW unerwähnt lässt, ist die Tatsache, dass die Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge ihre Leistung oft zu hoffnungslos überteuerten Preisen anbieten. Auch die EnBW darf sich hier angesprochen fühlen. War der Anbieter doch schnell mit dabei, als die Energiepreise anlässlich von Corona und Ukraine-Krieg angehoben wurden. Anders als die meisten Versorger im Haushaltsbereich haben die EnBW und andere Anbieter von Ladeinfrastruktur jedoch schlicht vergessen, die damals eingeführten und zum Teil mit der Krisensituation begründeten Preiserhöhungen wieder zurückzunehmen.
Wen wundert es also, dass Menschen nur dann an den kostenpflichtigen Ladesäulen tanken, wenn dies nicht anders vermeidbar ist. Mit einem dynamischen Stromtarif ausgestattet, kann man den Strom insbesondere während Schönwetterphasen wie aktuell zuhause teilweise fast schon kostenlos bekommen.
Dynamische Ladetarife fehlen
Eine sinnvolle und für alle Seiten gewinnbringende Lösung könnten dynamische Ladetarife an den öffentlichen Elektrotankstellen sein. Allerdings steht zu vermuten, dass deren Einführung nicht nur technische Hürden, sondern vor allem auch das mangelnde Interesse jener Stromkonzerne im Weg steht, die das Preisniveau an den Ladesäulen möglichst hoch halten wollen.
Die EnBW führt die mangelnde Nutzung der Ladesäulen auf die fallenden Zulassungszahlen bei Elektroautos zurück. Die Attraktivität dieser Fahrzeuge ließe sich allerdings allein schon durch eine realistischere Preisgestaltung an den Ladepunkten deutlich steigern.
Der Beitrag Teure Elektrotankstellen: Versorger wundern sich über schlechte Auslastung erschien zuerst auf iphone-ticker.de.