Top 5: Der beste Alkoholtester im Test – Promille selbst ermitteln
Wer seinen Promillewert wissen will, kann zum digitalen Alkoholtester greifen. Wir zeigen die besten Modelle aus unserem Test für die private Selbstkontrolle.
Wer seinen Promillewert wissen will, kann zum digitalen Alkoholtester greifen. Wir zeigen die besten Modelle aus unserem Test für die private Selbstkontrolle.
Wie viel Alkohol habe ich eigentlich konsumiert und wie viel Restalkohol bleibt im Blut? Diese Fragen stellen sich viele, nicht nur, wenn sie unvernünftigerweise noch fahren wollen. Eigentlich sollte man alkoholisiert gar nicht ins Auto oder aufs Motorrad steigen, aber es gibt Alkoholmessgeräte, die Nutzern versprechen, den Atemalkoholgehalt zu überprüfen. Solche Geräte können zur allgemeinen Selbstkontrolle dienen, doch die Erfahrung zeigt, dass sie oft von Verkehrsteilnehmern genutzt werden.
Zunächst möchten wir betonen, dass solche Geräte nicht dazu verwendet werden sollten, sich an die Promillegrenze heranzutrinken. Unsere Empfehlung: Keinen Alkohol zu konsumieren, wenn noch mit dem Auto, Motorrad, Fahrrad oder E-Scooter gefahren werden soll.
Doch wie zuverlässig sind diese Geräte, die man ganz legal im Versandhandel erwerben kann? Bieten sie eine sichere Einschätzung der Fahrtüchtigkeit oder vermitteln sie nur trügerische Sicherheit?
Wir haben im Rahmen des Artikels mehrere häufig verkaufte Alkoholtestgeräte für den Heimgebrauch getestet und zeigen die besten Modelle. Ace A, Enriprt, Rutida, Hoonyer und Vpow. Allen ist eines gemein: Sie sind nur für den privaten Gebrauch gedacht und taugen nicht als Beweis vor Gericht. Auf keinen Fall sollten sie zum Herantrinken an einen bestimmten Pegel genutzt werden. Dafür bieten sie keine hohe Messgenauigkeit. Zum einen sind sie nicht kalibriert, zum anderen sind die Messmethoden unterschiedlich und entsprechen nicht den Geräten, die die Polizei verwendet.
Wie funktioniert ein Atemalkoholprüfgerät?
Alkohol gelangt über den Magen-Darm-Trakt ins Blut und wird dann teilweise über die Lunge wieder ausgeatmet. Das Verhältnis zwischen Alkohol im Blut und in der Atemluft ist konstant (etwa 1:2000). Deshalb ist es möglich, von der Konzentration in der Atemluft auf den Alkoholgehalt im Blut zu schließen.
Die getesteten Geräte nutzen entweder elektrochemische oder Halbleitersensoren. Bei den Alkoholtestern mit elektrochemischen Sensoren wird der Alkohol in der Atemluft von einer Brennstoffzelle oxidiert. Diese chemische Reaktion erzeugt elektrische Ströme, deren Stärke proportional zur Alkoholkonzentration ist.
Grundsätzlich wird nur der Atemalkoholgehalt getestet, was die Geräte von Haus aus ungenau macht – erst 15 Minuten nach dem letzten Schluck Alkohol sollen sie überhaupt sinnvoll einsetzbar sein, da sonst die Ergebnisse der Werte verfälscht sind. Einzelne Hersteller empfehlen im Detail vor dem Gebrauch sogar, nach der Viertelstunde und vor dem Test noch einen Schluck Wasser zu trinken. Bis auf ein Gerät sind alle mit wechselbaren Mundstücken ausgerüstet. Unterschiedlich ist die Stromversorgung: Einige Messgeräte sind mit einem Akku ausgerüstet, andere müssen bis zu drei AAA-Batterien bestückt werden. In einigen Fällen kommt ein Farbdisplay zum Einsatz, ansonsten ein monochromes Display.
Breathalyzer mit Halbleitersensoren sind günstiger. Hier ändert ein Metalloxid-Halbleiter seinen elektrischen Widerstand, wenn er mit Alkoholdämpfen in Kontakt kommt. Diese Technik ist weniger spezifisch und kann auf andere Substanzen reagieren.
Die Gesetzeslage in Deutschland: Es ist kompliziert
Hierzulande weichen die Regeln zu Alkohol im Straßenverkehr bei Autofahrern und Fahrradfahrern voneinander ab. Für Autofahrer gelten 0,5 Promille als allgemeine Grenze. Ab diesem Wert liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, die mit Bußgeldern, Punkten in Flensburg und je nach Schwere einem Fahrverbot geahndet wird. Im Wiederholungsfall drohen strengere Maßnahmen. Auch für Fahranfänger in der Probezeit und Fahrer unter 21 Jahren gibt es eine Sonderregel. Sie dürfen alkoholisiert gar nicht am Straßenverkehr teilnehmen.
Zudem liegt ab 1,1 Promille eine Straftat vor, die als absolute Fahruntüchtigkeit gilt und zu schwereren Konsequenzen wie dem Entzug der Fahrerlaubnis, einer Freiheitsstrafe und einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) führen kann.
Die Grenze von 0,5 Promille ist aber nur die Obergrenze, in der straffrei gefahren werden darf. Wer auffälliges Fahrverhalten zeigt oder einen Unfall baut, der muss bereits ab 0,3 Promille mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.
Für Fahrradfahrer liegt die Grenze für absolute Fahruntüchtigkeit bei 1,6 Promille. Ab diesem Wert gilt der Radfahrer als unfähig, das Rad sicher führen zu können. Das ist eine Straftat und wird mit Geldstrafen und Fahrverboten geahndet. Auch bei Radfahrern gilt aber die Grenze von 0,3 Promille bei einem Unfall. Schon beim Überschreiten dieser Grenze kann bei auffälligem Fahrverhalten oder bei Unfällen eine relative Fahruntüchtigkeit vorliegen, das kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Als auffälliges Verhalten gilt beispielsweise Schlangenlinienfahren, das Überfahren roter Ampeln oder das Abbiegen ohne Handzeichen.
Fazit
Digitale Alkoholtester messen den Atemalkohol, um den Blutalkoholwert zu ermitteln. Geräte mit Brennstoffzelle sind präziser, Halbleitersensoren dagegen günstiger, aber störanfälliger. Vor allem das Ace A konnte im Test überzeugen: Es punktet mit einem präzisen Brennstoffzellen-Sensor, einfacher Handhabung und kompaktem Design. Zwar fehlt eine Transporttasche, und es liegen nur wenige Mundstücke bei – doch gemessen am Preis bietet das Ace A das beste Gesamtpaket.
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