Apple passt sich US-Gerichtsurteil an und lockert App-Store-Regeln

Wie wir bereits berichtet haben, hat ein US-Bundesgericht Apple dazu gezwungen, externe Zahlungslinks ohne Einschränkungen in iOS-Apps zuzulassen. Apple hat nun seine App-Store-Richtlinien aktualisiert, um dem Urteil zu entsprechen, woraufhin Spotify und Epic Games neue Versionen ihrer Apps eingereicht haben. Epic Games und Spotify nutzen neue App-Store-Freiheiten Als Reaktion auf den Gerichtsbeschluss hat Apple seine […]

Mai 2, 2025 - 16:24
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Apple passt sich US-Gerichtsurteil an und lockert App-Store-Regeln

Wie wir bereits berichtet haben, hat ein US-Bundesgericht Apple dazu gezwungen, externe Zahlungslinks ohne Einschränkungen in iOS-Apps zuzulassen. Apple hat nun seine App-Store-Richtlinien aktualisiert, um dem Urteil zu entsprechen, woraufhin Spotify und Epic Games neue Versionen ihrer Apps eingereicht haben.

Epic Games und Spotify nutzen neue App-Store-Freiheiten

Als Reaktion auf den Gerichtsbeschluss hat Apple seine Richtlinien zur App-Überprüfung überarbeitet. Apps, die über den US-Store vertrieben werden, können nun frei gewählte Schaltflächen, Links und andere Aufforderungen enthalten, die Nutzer zu externen Kaufplattformen führen. Den Entwicklern steht es frei, die Sprache, die Formatierung, die Platzierung und den Stil der Links ohne Einmischung von Apple zu bestimmen. Außerdem erhebt Apple keine Provisionen oder Gebühren für Käufe außerhalb des App Store.

Es hat natürlich nicht lange gedauert, bis die ersten Entwickler ihre Apps entsprechend angepasst haben, um von den neuen Regeln zu profitieren. So hat Spotify bereits eine App-Aktualisierung eingereicht, die Preisinformationen anzeigt, webbasierte Anmeldeoptionen bietet und es den Nutzern ermöglicht, Abonnementstufen zu ändern, ohne sich auf das In-App-Kaufsystem von Apple zu verlassen.

Epic Games ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat in der Epic Games Store App eigene Webshops eingeführt. Diese neue Funktion ermöglicht es Entwicklern, digitale Storefronts zu erstellen, die unabhängig vom App Store funktionieren. Für die ersten 1 Million Dollar Jahresumsatz pro App erhebt Epic keine Gebühren. Anschließend zahlen die Entwickler 12 Prozent Provision. Damit ist das System besonders für kleinere Studios und unabhängige Entwickler attraktiv.

Derzeit gelten diese Änderungen nur in den USA, im Einklang mit dem Geltungsbereich des Gerichtsurteils. Epic-CEO Tim Sweeney hat zwar angeboten, alle verbleibenden Rechtsstreitigkeiten zu beenden, wenn Apple die Änderungen weltweit anwendet, doch Apple hat darauf nicht reagiert. In der EU muss sich das Unternehmen ohnehin mit der Europäischen Kommission auseinandersetzen, die vor kurzem erst eine Strafe in Höhe von 500 Millionen Euro ausgesprochen hat, da Apple gegen das sogenannte „Anti-Steering“-Gebot verstoßen haben soll.