Studie: Sparkassenkonten besonders häufig teuer
Im vergangenen Jahr sind die Gebühren für mehr als jedes fünfte kostenpflichtige Girokonto in Deutschland gestiegen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Vergleichsportals Verivox betrifft dies rund 22 Prozent der befragten […]


Im vergangenen Jahr sind die Gebühren für mehr als jedes fünfte kostenpflichtige Girokonto in Deutschland gestiegen.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Vergleichsportals Verivox betrifft dies rund 22 Prozent der befragten Kontoinhaber. Dies widerspricht den Erwartungen, die mit einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2021 verbunden waren.
Seit diesem Urteil dürfen Banken Gebührenänderungen nur noch mit ausdrücklicher Zustimmung der Kunden durchsetzen, was ursprünglich als Hürde für weitere Preiserhöhungen galt.
Tatsächlich zeigen die Umfrageergebnisse, dass seit dem BGH-Urteil sogar mehr Konten teurer geworden sind als zuvor. Insgesamt gaben 44 Prozent der Befragten an, dass ihr Girokonto in den vergangenen drei Jahren mindestens einmal teurer geworden ist – ein leichter Anstieg im Vergleich zu den Jahren vor dem Urteil.
Dies hängt laut Verivox unter anderem damit zusammen, dass viele Kunden Gebührenerhöhungen letztlich doch akzeptieren, zum Beispiel nach einer Kündigungsandrohung ihrer Bank.
Unterschiede bei Banktypen und Gebührenhöhe
Die Umfrage zeigt deutliche Unterschiede bei der Gebührenbelastung: Während rund 20 Prozent der Befragten ein kostenloses Girokonto nutzen, zahlen 21 Prozent 100 Euro und mehr pro Jahr.
Besonders betroffen sind Sparkassenkunden: 30 Prozent von ihnen zahlen dreistellige Gebührenbeträge, teilweise sogar über 200 Euro im Jahr. Kunden von Genossenschaftsbanken, überregionalen Filialbanken und Direktbanken zahlen im Vergleich dazu deutlich seltener hohe Gebühren.
Kostenlose Kontomodelle sind vor allem bei Direktbanken verbreitet. 43 Prozent ihrer Kunden zahlen keine Kontoführungsgebühren. Auch bei den überregionalen Filialbanken gibt es noch einen relevanten Anteil kostenloser Konten (25 Prozent).
Bei Genossenschaftsbanken und Sparkassen sind solche Angebote dagegen deutlich seltener: Nur 14 beziehungsweise 4 Prozent der Befragten haben dort ein kostenloses Konto.
Die Verivox-Studie basiert auf einer Online-Befragung von 1.003 Personen, die das Institut Innofact im März 2025 durchgeführt hat.
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