Sharkoon PureWriter W65 im Test

Die Sharkoon Purewriter W65 zeichnet sich vor allem durch ihre abgeflachten Tasten aus, die man sonst eher von einer Laptop-Tastatur gewohnt ist. Wie sie sich beim Tippen und Zocken anfühlt, zeigt der Test.

Apr 18, 2025 - 10:36
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Sharkoon PureWriter W65 im Test

Die Sharkoon Purewriter W65 zeichnet sich vor allem durch ihre abgeflachten Tasten aus, die man sonst eher von einer Laptop-Tastatur gewohnt ist. Wie sie sich beim Tippen und Zocken anfühlt, zeigt der Test.

In zweifacher Ausführung präsentiert sich die Purewriter W65. Nicht nur farblich – man bekommt sie in Schwarz und Weiß. Für Gamer interessanter sind die unterschiedlichen Schaltern, die das Tippgefühl und auch die Geräuschkulisse verändern. Als kleine, kompakte und vor allem leichte Tastatur ist sie ideal, um mit ihr auf Reisen zu gehen. Ob sie leise genug ist, um damit im Ruheabteil zu tippen, zeigt der Test.

Lieferumfang

Die Sharkoon Purewriter W65 kommt in einer unscheinbaren Verpackung mit reduziertem Design daher, das sich an der gewählten Farbe der Tastatur orientiert. Diese gibt es entweder in Schwarz oder Weiß. Mitgeliefert wird zur Tastatur noch ein robustes, 180 cm langes USB-Spiralkabel mit Nylonbestoffung, welches entweder zum Laden des Geräts verwendet wird, oder um die Tastatur kabelgebunden mit dem PC zu nutzen. An der Rückseite der Tastatur ist der 2,4-GHz-Funk-Empfänger befestigt, der per USB an Laptop oder den Desktop-PC angeschlossen wird.

Mehr gibt es nicht, aber mehr braucht es auch nicht, um sie in Betrieb zu nehmen, denn die Tastatur hat alles Weitere an Bord.

Design

Die Tastatur kommt erfreulicherweise im Aluminium-Rahmen daher, der ihr Stabilität verleiht. Das Besondere an der Purewriter W65 sind die abgeflachten Tasten. Sie machen das kleine Keyboard reisefreundlicher und vor allem schmaler. Bei Tasten hat sich der Hersteller für ABS-Plastik entschieden. Im Vergleich zu Tastenkappen aus PBT-Plastik sind diese anfälliger für Gebrauchsspuren wie Kratzer und fühlen sich – so zumindest die Meinung des Testers - nicht so hochwertig an wie die PBT-Alternative. Das ist allerdings auch immer Geschmackssache, da PBT-Keycaps wiederum mehr Textur haben und wuchtiger daherkommen. Unter den flachen Tasten befinden sich ebenso flache Kailh Choc V2 low profile Schalter, die in linear red oder tactile brown zur Auswahl stehen. Dazu später mehr.

Auch das Gehäuse an sich kommt in zwei Farben daher, und zwar ganz klassisch in Schwarz oder Weiß. Wesentlich bunter sind dagegen die RGB-Lichteffekte, die sich mithilfe der Fn-Taste in verschiedensten Intervallen und Farben einstellen lassen. Insgesamt gibt es 18 unterschiedliche Beleuchtungseffekte, bei denen wiederum die Helligkeit, Geschwindigkeit und Richtung des Farbwechsels eingestellt werden können. Die Purewriter W65 bietet zwar nicht die vielfältigen RGB-Einstellungsmöglichkeiten, die man bei einer softwaregestützten Tastatur bekommt, die vorhandenen Beleuchtungseffekte und Farbvariationen können sich dennoch sehen lassen.

Der 65-Prozent-Formfaktor der Purewriter W65 bedeutet, dass einige Tasten keinen Platz mehr auf der reduzierten Fläche gefunden haben. Neben dem Numpad sind das allen voran die F-Tasten. Über die Fn-Taste, hier durch das Sharkoon-Logo gekennzeichnet, greift man auf die fehlenden Tasten zu. Im Fall der F-Tasten sind diese über die Zahlenreihe erreichbar. Die Arbeitsweise mit der Fn-Taste erfordert zu Beginn etwas Umgewöhnung, ist aber schnell verinnerlicht. Die Tastatur unterstützt zudem N-Key-Rollover, was bedeutet, dass es kein Limit an gleichzeitig gedrückten Tasten gibt. Das ist vor allem beim Zocken relevant, wo es durchaus schon mal vorkommen kann, dass viele Tasten gleichzeitig gedrückt werden.

Inbetriebnahme

Um die Purewriter W65 einzuschalten, legt man den Wipp-Schalter auf der linken Seite der Tastatur um. Direkt daneben befindet sich ein weiterer Schalter, mit welchem die Tastatur zwischen Windows- und Mac-Funktionalitäten wechselt. Soll sie kabellos genutzt werden, muss der Funk-Empfänger zuvor am PC angesteckt werden.

Nach kurzem Ersteinrichten, wie bei jedem neu angeschlossenen USB-Gerät, ist die Tastatur sofort einsatzbereit. Eine Software gibt es nicht. Alle Funktionen sind an Bord. Neben den bereits erwähnten RGB-Einstellungen gibt es da jedoch nicht mehr viel. Features wie Makros oder das Umprogrammieren von Tasten fehlen hier komplett.

So tippt es sich auf der Purewriter W65

Die Purewriter W65 macht einen passablen Job, fühlte sich für den Tester beim Tippen aber einfach nicht befriedigend an. Das lag vor allem an den abgeflachten Tasten. Während das Aluminium-Gehäuse Stabilität liefert, fühlen sich die gekürzten Tasten etwas flimsig an. Das ist am Ende des Tages natürlich Geschmackssache und sollte im Idealfall selbst ausprobiert werden. Wer lieber mit flachen Tasten tippt, kommt hier aber definitiv mehr auf seine Kosten.

Die beiden zur Auswahl stehenden Schalter verhalten sich, wie man es erwartet. Der lineare Choc V2 Red-Switch ist etwas leiser als das taktile braune Pendant, aber nicht annähernd so geräuscharm wie ein Silent-Switch, da hier die Dämpfer fehlen. Bedeutet: Wer sich die lineare Variante holen möchte, in der Hoffnung leise zu tippen, wird enttäuscht werden. Die taktilen braunen Schalter geben einen leichten, dennoch spürbaren Widerstand beim Drücken der Taste. Dadurch verändert sich auch minimal die Betätigungskraft im Vergleich zum linearen Schalter. Auch hier kommt es wieder auf den Geschmack des Einzelnen an. Der Tester tippt zum Beispiel am liebsten auf linearen Silent-Switches und kann taktilen oder clicky Schaltern wenig abgewinnen.

Wer die Purewriter W65 im Büro einsetzen will, tut seinen Kollegen damit keinen Gefallen. Wie zu erwarten, geben die ungedämpften Kailh Choc V2 brown und red Schalter ordentlich Geräusche von sich. Beim Zocken alleine stellt das kein Problem dar, sobald man sich aber im selben Raum mit jemand anderem befindet, kann das je nach Person durchaus ziemlich stören.

Beim Spielen ist in erster Linie der 65-Prozent-Formfaktor ideal, da dieser der Maus mehr Platz auf dem Schreibtisch einräumt. Die Tasten selbst machen einen soliden Eindruck während einer Runde Team Deathmatch in Valorant, persönlich bevorzugt wird aber weiterhin das Spielen mit regulär hohen Tasten.

Preis

Die UVP der Sharkoon Purewriter W65 liegt bei 90 Euro. Das ist jetzt nicht herausragend günstig, liegt preislich aber im gleichen Bereich wie andere Tastaturen mit ähnlicher Konfiguration. Zubehör wie neue Tastenkappen gibt es nicht und da man die Schalter nicht ohne Weiteres austauschen kann, werden demnach auch keine alternativen Schalter zum Kauf angeboten. Lediglich wenn man die Tastenkappen zum Beispiel für eine Reinigung des Keyboards abmachen möchte, muss man sich zusätzlich einen Tastenkappenentferner kaufen, da dieser nicht im Lieferumfang enthalten ist.

Fazit

Die Sharkoon Purewriter W65 ist aufgrund des Plug-and-play-Designs ein gutes Einsteigermodell unter den mechanischen Tastaturen. Ihr Formfaktor eignet sich ideal zum Zocken und durch die abgeflachten Tasten und das geringe Gewicht ist sie durchaus portabel. Die Tastenkappen aus billigerem ABS-Plastik muss man mögen, genauso wie das Tippen mit den flachen Tasten. Als eine reine Bürotastatur – vor allem im gleichen Raum mit anderen Menschen – ist sie zu laut. Wer eine Tastatur sucht, mit der man Makros programmieren oder individuelle Beleuchtungseffekte per Software erstellen kann, wird mit der Sharkoon Purewriter W65 nicht fündig. Möchte man hingegen eine durchaus kompetente Tastatur ohne viel Schnickschnack für den Einstieg in die Welt der mechanischen Keyboards, kann man bei der Sharkoon Purewriter W65 zuschlagen.

  • Dank Wireless-Mode und wenig Gewicht sehr portabel
  • Solide Auswahl an Beleuchtungseffekten
  • Stabiles Aluminium-Gehäuse
  • Nur zwei Schalter-Typen zur Auswahl
  • Zu laut für eine reine Bürotastatur