Waipu.tv Box: Neuer 4K-Streaming-Player mit HDR+ und Android TV ausprobiert
In den letzten Jahren hat sich auf dem Hardware-Markt für Fernseh- und Videostreaming eine Menge getan. Während die großen Platzhirsche wie MagentaTV und Amazon Fire TV ihre eigenen Streaming-Geräte anbieten, gibt es mit den Roku Playern und auch dem Waipu.tv 4K Stick Alternativen. Da Amazon den eigenen Fire TV Stick 4K in Deutschland zwischendurch nicht […] Der Beitrag Waipu.tv Box: Neuer 4K-Streaming-Player mit HDR+ und Android TV ausprobiert erschien zuerst auf appgefahren.de.

In den letzten Jahren hat sich auf dem Hardware-Markt für Fernseh- und Videostreaming eine Menge getan. Während die großen Platzhirsche wie MagentaTV und Amazon Fire TV ihre eigenen Streaming-Geräte anbieten, gibt es mit den Roku Playern und auch dem Waipu.tv 4K Stick Alternativen.
Da Amazon den eigenen Fire TV Stick 4K in Deutschland zwischendurch nicht selbst verkaufen durfte, gibt es seit einigen Wochen mit der Waipu.tv Box eine interessante Alternative. Die Streaming-Box wird für 99,99 Euro auf Amazon verkauft und kommt unter anderem mit einem Zugriff auf die Waiputhek mit über 40.000 Filmen und Serien auf Abruf.
Dass Waipu im Streaming-Markt ein ernstzunehmender Kandidat ist, das haben wir schon vor rund einem Jahr festgestellt. Damals haben wir den Waipu.tv 4K Stick ausprobiert und waren von der übersichtlichen Oberfläche sehr angetan. Ab und an war die Bedienung nur etwas ruckelig, der Stick insgesamt vielleicht etwas schwach auf der Brust.
Quad-Core-Chip, 4 GB RAM und 32 GB Speicher
An dieser Stelle soll die Waipu.tv Box einen besseren Job machen: Die neue Set Top Box ist mit einem Quad-Core-Prozessor und mit 4 GB RAM mit doppelt so viel Arbeitsspeicher ausgestattet, auch der interne Speicher ist mit 32 GB deutlich größer als beim Stick. Der Stromverbrauch ist mit maximal 4,45 Watt im Betrieb nicht sonderlich hoch, im Standby werden weniger als 0,5 Watt verbraucht.
Ich konnte mir nun in den vergangenen Wochen die neue waipu.tv Box genauer ansehen und habe einige Zeit mit der 11,5 x 11,5 x 4 cm großen und rund 190 Gramm schweren Streaming-Box an meinem LG-Fernseher mit 4K und HDR verbracht. Für gewöhnlich nutze ich für alle Streaming-Angelegenheiten mein Apple TV 4K der 2. Generation, das mit 425 Gramm zwar deutlich schwerer, aber mit Maßen von 9,8 x 9,8 x 3,5 cm etwas kompakter gehalten ist. In der Vergangenheit hatte ich auch schon einmal den waipu.tv 4K Stick ausprobiert, so dass ich bezüglich der Leistung der neuen Box durchaus Vergleiche ziehen kann.
Zum Lieferumfang der Waipu.tv Box gehört neben der Set Top Box selbst auch ein Netzteil mit USB-C-Anschluss, ein schwarzes HDMI-Kabel, eine Fernbedienung mit Sprachsteuerung und automatischer Hintergrundbeleuchtung, ebenso zwei passende AAA-Batterien sowie eine gedruckte Bedienungsanleitung. Optional kann die Waipu.tv Box auch über einen Ethernet-Port ins heimische Netzwerk angeschlossen werden, mein erstes Mittel der Wahl bei der Einrichtung war allerdings die Verbindung mit meinem WLAN.
Nutzung ohne Google-Konto ergibt kaum Sinn
Die Einrichtung der Waipu.tv Box dauert mitsamt erstem Firmware-Update, der Anmeldung bei waipu.tv und mit einem Google-Konto zur Nutzung des Google Play Stores und dem darauffolgenden Download wichtiger Apps rund 15 bis 20 Minuten. Die Box lässt sich auch ohne Google-Konto verwenden, allerdings steht dann der Google Play Store, die Nutzung der Sprachsteuerung per Google Assistant und die Chromecast-Integration nicht zur Verfügung. Wenn man die Box nicht nur zum Fernsehen per Waipu.tv nutzen möchte, kommt man ohne Google-Konto nicht weit: Alle wichtigen Apps wie Netflix, Apple TV+, Disney+, DAZN, WOW, YouTube, Amazon Prime Video, ARD Mediathek, ZDF Mediathek, ARTE und mehr können nur über den Google Play Store bezogen werden.
Für die Nutzung der Waipu.tv Box als Fernseh-Streaming-Gerät heißt es, ein kostenpflichtiges Waipu.tv Paket zu buchen, das sich dann mit der Box nutzen lässt. Alternativ können auch Alternativen wie die MagentaTV- oder Zattoo-Apps genutzt werden, allerdings sind sie nicht direkt ins System integriert wie der Waipu.tv-TV-Dienst, der auf dem Startbildschirm prominent oben platziert wurde und aktuelle Sendungen des linearen Fernsehens anzeigt. Ohne ein aktuelles Waipu.tv-Paket lassen sich zwar auch die öffentlich-rechtlichen Sender kostenlos ansehen, allerdings nicht in HD-Qualität. Private Sender wie Sat1, RTL oder ProSieben stehen ohne Paket nicht zur Verfügung. Waipu.tv bietet beim linearen Fernsehen die üblichen Features wie Aufnahmen oder zeitversetztes Fernsehen, Pause und Restart für einige Sender.
Fernbedienung: Deutlich verbessert und mit Mehrwert
Eine große Verbesserung im Vergleich zum Waipu.tv 4K Stick ist die nun beleuchtete Fernbedienung der Waipu.tv Box, die auch die Fernbedienung des Fernsehers ersetzen kann: Dank der integrierten Steuerungsfunktion für das TV-Gerät lassen sich Lautstärke, Eingangssignale und sogar das Ein- und Ausschalten direkt über diese eine Fernbedienung bedienen. Die Fernbedienung verfügt zudem über Helligkeits- und Bewegungssensoren, um einen niedrigen Batterieverbrauch zu gewährleisten. Die Fernbedienung ist auch mit einem Zahlenfeld ausgestattet, bietet zwei Schnellstart-Buttons für Netflix und die Waiputhek, und kann über eine eigene Taste den Google Assistant zur Sprachsteuerung aufrufen. Mit letzterem lassen sich Anfragen wie „Zeige mir lustige Filme?“ oder „Wie wird das Wetter morgen“ stellen.
Auch sonst gibt es zahlreiche technische Verbesserungen: Die Waipu.tv Box unterstützt WiFi 6 und den Audio-Codec Dolby Atmos. Auch Dolby Vision für eine noch bessere Bilddarstellung ist im Vergleich zum Stick neu hinzugekommen. Inhalte können in einer Auflösung bis zu 4K angesehen werden, und auch HDR10+ bei kompatiblen Fernsehgeräten ist mit an Bord.
Status-LED leuchtet unangenehm hell
Im Alltag ist die Nutzung der Waipu.tv Box mehr als nur simpel: Bei meinem LG-Fernseher und einer Amazon Soundbar wird der Fernseher und die Soundbar direkt beim Einschalten der Box mit aktiviert bzw. angeschaltet. So braucht es keine weiteren Schritte mehr, um Inhalte zu schauen. Eine wahlweise rot oder weiß leuchtende LED auf der Unterseite zeigt den aktuellen Gerätestatus der Box an: Beim Einschalten blinkt die Waipu.tv Box weiß, bis sie betriebsbereit ist und dann durchgehend weiß leuchtet, nach dem Ausschalten leuchtet die LED in roter Farbe. Mir persönlich war die LED deutlich zu hell, sowohl im ein-, als auch im Standby-Zustand. Hier finde ich die kleine runde weiße LED meines Apple TV 4K deutlich angenehmer.
Und auch die Leistung der neuen Waipu.tv Box kann sich absolut sehen lassen: Gerade im Vergleich zum 4K Stick des Anbieters lohnt sich der Aufpreis definitiv. Das Starten von Apps, das Umschalten beim Fernsehen und die generelle Performance haben sich durch die bessere Hardware signifikant verbessert. Auch das Hochfahren der Set Top Box dauert nur rund 15 Sekunden, ehe der Startbildschirm zu sehen ist. Allein durch die schnellere Hardware macht das Browsen durch die Waiputhek, das Zappen durch Fernsehsender und das Starten von Apps deutlich mehr Spaß.
Fazit: Ein echtes Upgrade für Streaming- und TV-Fans
Insgesamt ist die neue Waipu.tv Box daher ein echtes Upgrade für Personen, die den TV- und Video-Streaming-Dienst nutzen oder allgemein ein leistungsfähiges Streaming-Gerät für ihren Fernseher verwenden wollen. Lediglich der faktische Google-Zwang, um die Box vollumfänglich nutzen zu können sowie die von mir als störend empfundene Status-LED sind kleine subjektiv empfundene Kritikpunkte.
Die neue Waipu.tv Box ist zum Preis von 99,99 Euro bei Amazon inklusive einer optionalen Prime-Versandoption erhältlich. Im Preis inbegriffen ist auch ein Gutschein für drei Monate kostenloses Waipu.tv Perfect Plus, das allerdings nur für neue Kunden und Kundinnen gilt. Weitere Infos zur Waipu.tv Box gibt es auch auf der Produktseite des Herstellers.
- 4K Ultra HD für gestochen scharfe Bilder
- HDR10+ und Dolby Vision für intensive Kontraste und lebendige Farben
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