ARD-Studie: Nutzung steigt, Repräsentation bleibt gering

Die ARD hat durch die Forschungsgruppe der ARD-Forschungskommission erneut eine repräsentative Akzeptanzstudie durchführen lassen, um Einschätzungen der Bevölkerung zum öffentlich-rechtlichen Angebot zu erhalten. Ein zentrales Ergebnis ist, dass die tägliche […]

Apr 19, 2025 - 15:13
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ARD-Studie: Nutzung steigt, Repräsentation bleibt gering
Ard Hoerfunk Audiothek

Die ARD hat durch die Forschungsgruppe der ARD-Forschungskommission erneut eine repräsentative Akzeptanzstudie durchführen lassen, um Einschätzungen der Bevölkerung zum öffentlich-rechtlichen Angebot zu erhalten.

Ein zentrales Ergebnis ist, dass die tägliche Nutzung des ARD-Netzwerks vor allem in den jüngeren Zielgruppen leicht gestiegen ist. Auch die digitalen Angebote verzeichnen Zuwächse, vor allem bei den 14- bis 24-Jährigen. In dieser Altersgruppe erreicht die ARD laut Studie inzwischen drei Viertel digital. Auch bei den 25- bis 49-Jährigen ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Bei den über 50-Jährigen ist die Nutzung der digitalen Angebote konstant geblieben.

Ard Akzeptanzstudie 2025 Infografik

Die Studie wurde vom Marktforschungsinstitut GIM durchgeführt und umfasste 1.514 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Die Befragung fand im Zeitraum vom 14. Januar bis 7. Februar 2025 statt. Die Studie untersucht insbesondere, wie die Bevölkerung die gesellschaftliche Relevanz und die Nutzung der ARD-Angebote einschätzt.

Jüngere Zielgruppen zeigen mehr Interesse – Repräsentation bleibt ausbaufähig

Neben der Nutzung zeigt die Studie, dass eine Mehrheit der Bevölkerung die ARD nach wie vor als wichtigen Bestandteil des Gemeinwesens ansieht. Besonders auffällig ist, dass sich die jüngere Generation stärker als früher mit der ARD identifiziert und ihr einen persönlichen Wert zuschreibt. Gleichzeitig bleibt die gefühlte Repräsentanz innerhalb der ARD-Angebote ein Schwachpunkt: Weniger als die Hälfte der Befragten hat das Gefühl, dass Menschen wie sie in der ARD zu Wort kommen. In Ostdeutschland ist zwar ein Anstieg der Zustimmung zu verzeichnen, allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau.

Die Studie fragt auch nach dem Verhältnis der Bevölkerung zur Demokratie. Hier zeigt sich ein rückläufiger Trend bei der Zufriedenheit mit dem politischen System, während das Interesse an politischer Information steigt. Dabei verzeichnet die ARD leicht steigende Reichweiten für politische Berichterstattung, was auf ein wachsendes Bedürfnis nach vertrauenswürdiger Information hindeuten könnte.

Abschließend stellt die Studie fest, dass die ARD von einem Großteil der Befragten als qualitativ hochwertig und verlässlich wahrgenommen wird. Dies betrifft sowohl die Informationsvermittlung als auch die Verständlichkeit komplexer Sachverhalte. Allerdings zeigt die geringe wahrgenommene Repräsentanz, dass in Bezug auf Vielfalt und Partizipation im Programm Verbesserungsbedarf besteht.


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