Bargeld verliert den Kampf: So zahlt Deutschland wirklich
Der Griff zu Schein und Münze wird seltener – immer mehr Kunden bezahlen lieber mit Karte oder Smartphone. Eine neue Studie zeigt: Bargeld verliert beim Einkaufen in Deutschland weiter an Bedeutung.

Der Griff zu Schein und Münze wird seltener – immer mehr Kunden bezahlen lieber mit Karte oder Smartphone. Eine neue Studie zeigt: Bargeld verliert beim Einkaufen in Deutschland weiter an Bedeutung.
Kartenzahlung dominiert im Einzelhandel
Im deutschen Einzelhandel geht der Trend beim Bezahlen klar in eine Richtung – und die heißt nicht mehr Bargeld. Nach einer Untersuchung des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI entfielen im vergangenen Jahr 63,5 Prozent des Umsatzes auf Kartenzahlungen. Bargeld kam nur noch auf 33,8 Prozent – ein erneuter Rückgang im Vergleich zu 2023. Die meisten Umsätze laufen also längst digital, auch wenn rund ein Drittel der Kunden nach wie vor zu Münzen und Scheinen greift.
Wenn es um die Anzahl der Einkäufe und nicht um den Umsatz geht, dann bleibt das gute alte Bargeld weiter führend. Bei mehr als der Hälfte aller Transaktionen in Deutschland kommt es zum Einsatz. Das liegt vor allem an kleineren Beträgen – der Kaffee beim Bäcker oder das Parkticket werden nach wie vor häufig bar bezahlt. Wer dagegen größere Beträge bezahlt, greift inzwischen fast immer zur Karte oder zum Smartphone.So wird im deutschen Einzelhandel bezahlt.
Bei den Kartenzahlungen dominiert die deutsche Insellösung Girocard, auch wenn internationale Debitkarten wie Visa Debit und Debit Mastercard aufholen. Sie machen inzwischen fast 7 Prozent des Umsatzes aus, doppelt so viel wie noch vor wenigen Jahren. Auch das mobile Bezahlen ist auf dem Vormarsch: 5,7 Prozent aller Einkäufe werden inzwischen über Dienste wie Apple Pay oder Google Pay abgewickelt. Bald kommt noch PayPal als Alternative hinzu.
Mehr Zahlungsmethoden: Händler rüsten auf
Nach Jahren der Zurückhaltung investieren Händler laut EHI wieder verstärkt in ihre Zahlungsinfrastruktur. Neue Terminals, bargeldlose Systeme und Apps für Kundenbindungsprogramme stehen dabei im Fokus. Dabei spielen auch gesetzliche Vorgaben eine Rolle, etwa zur Barrierefreiheit beim Bezahlen. Für die Kunden wird das Bezahlen dadurch insgesamt komfortabler – ist aber seltener an Bargeld gebunden.
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