Erste Preise durchgesickert: So viel teurer wird Tanken und Heizen ab 2027
Der neue EU-Emissionshandel schlägt ab 2027 direkt auf die Sprit- und Gaspreise durch. Erste Handelsdaten an der neuen CO₂-Börse geben einen ersten Richtwert vor, wie viel teurer es für euch werden dürfte. Wer viel mit dem Auto unterwegs ist und im Altbau wohnt, wird deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

Der neue EU-Emissionshandel schlägt ab 2027 direkt auf die Sprit- und Gaspreise durch. Erste Handelsdaten an der neuen CO₂-Börse geben einen ersten Richtwert vor, wie viel teurer es für euch werden dürfte. Wer viel mit dem Auto unterwegs ist und im Altbau wohnt, wird deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
Erste Preise der CO₂-Börse lassen aufhorchen
Die neu eingerichtete Terminbörse für CO₂-Zertifikate gibt bereits einen Vorgeschmack auf die kommenden Preise: Am ersten Handelstag wurde die Tonne CO₂ mit 73 Euro bewertet – deutlich mehr als die aktuellen 55 Euro in Deutschland. Der höhere CO₂-Preis wird sich ab 2027 direkt auf das Tanken und Heizen auswirken (Quelle: t-online).
Mit folgenden Aufpreisen müsst ihr ab 2027 rechnen:Ein Liter Benzin würde 18 Cent teurer werden Eine Kilowattstunde Erdgas würde 1,5 Cent teurer werden
Für mich persönlich würde es wie folgt aussehen. Mein Toyota-Hybrid ist sehr sparsam, und ich fahre nicht viel im Jahr. Über das Jahr hinweg tanke ich etwa 400 Liter Super. Bei einem Preis von 1,75 Euro pro Liter komme ich auf 700 Euro im Jahr. Steigt der Preis um 18 Cent auf 1,93 Euro pro Liter, sind das 772 Euro im Jahr. Ein Plus von 72 Euro. Wer viel mehr fährt, muss auch viel mehr zahlen.
Mein Gasverbrauch in meiner 60-qm-Wohnung liegt bei etwa 7.000 kWh im Jahr. Wenn pro Kilowattstunde 1,5 Cent hinzukommen würden, müsste ich aufs Jahr gesehen mit 105 Euro mehr Heizkosten rechnen. Auch hier gilt: Wer im Altbau oder in einer großen Wohnung beziehungsweise in einem Haus wohnt, muss entsprechend mehr zahlen.
Checkt einfach euren Verbrauch von Benzin im Jahr und den Gasverbrauch und stellt so heute schon fest, mit welchen Mehrkosten ihr ab 2027 rechnen müsst.
Sind Entlastungen geplant?
Die Bundesregierung unter Kanzler Merz setzt vor allem auf indirekte Entlastungen: Statt des ursprünglich geplanten Klimageldes sollen die Einnahmen in die Senkung der Strompreise fließen. Geplant sind dort 5 Cent pro Kilowattstunde weniger. Pendler profitieren von der erhöhten Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer. Die höheren Kosten beim Tanken könnten also etwas aufgefangen werden.
Für alle anderen gilt: Wer nicht auf alternative Antriebe und Heizsysteme umsteigt, muss tiefer in die Tasche greifen. Hybride und E-Autos dürften damit noch attraktiver werden. Gleiches gilt für Wärmepumpen, besonders in Verbindung mit einer Solaranlage. Doch auch da droht Ungemach.
2027 ist im Übrigen nur der Anfang. In den kommenden Jahren wird erwartet, dass der CO₂-Preis weiter steigt. Bis zu fast 300 Euro pro Tonne CO₂ sind bis zum Jahr 2030 im Gespräch. Spätestens dann wird Autofahren und Heizen mit fossilen Brennstoffen unbezahlbar.
Um vorzusorgen, solltet ihr euch mit Alternativen wie einer Solaranlage beschäftigen:Link