Statt E-Autos: Größter Hersteller der Welt ändert Kurs für Europa
BYD überarbeitet seine Europa-Strategie. Anstatt sich nur auf reine Elektroautos zu fokussieren, will der Autobauer künftig doch verstärkt Verbrenner und Plug-in-Hybride nach Europa bringen.

BYD überarbeitet seine Europa-Strategie. Anstatt sich nur auf reine Elektroautos zu fokussieren, will der Autobauer künftig doch verstärkt Verbrenner und Plug-in-Hybride nach Europa bringen.
BYD: Verbrenner und Plug-in-Hybride für Europa
Der chinesische Autohersteller BYD verfolgt für Europa anscheinend eine neue Taktik. Während Elektroautos auch weiterhin eine gewisse Rolle spielen sollen, rücken Plug-in-Hybride stärker in den Fokus. Damit will BYD wohl die Auswirkungen der EU-Strafzölle auf E-Autos abfedern.
Wie sich die Strategieänderung konkret bemerkbar macht, lässt sich derzeit in Rumänien beobachten. Dort bietet der weltgrößte Hersteller von E-Autos neben reinen E-Fahrzeugen wie dem Atto 2 oder dem Seal jetzt auch den Seal U an, einen Plug-in-Hybrid mit mehr als 1.000 Kilometern kombinierter Reichweite (Quelle: InsideEVs).
BYD plant, bis Ende 2025 in 29 europäischen Ländern präsent zu sein und über 1.000 Filialen zu betreiben. Allein in Rumänien sollen 30 Standorte entstehen. In den kommenden Monaten soll das Angebot noch erweitert werden, unter anderem um den günstigen Kleinwagen Dolphin Surf (bisher bekannt als Seagull), der gegen Modelle wie den Dacia Spring antreten soll. Damit stellt BYD klar, dass der europäische Markt ein zentraler Pfeiler der eigenen Wachstumsstrategie bleibt.
Anders als zuvor geplant will BYD in seinen Werken in Ungarn und der Türkei nicht nur E-Autos, sondern auch Verbrenner für den europäischen Markt herstellen. BYD rechnet mit einer Produktionskapazität von 150.000 Autos pro Jahr und Werk.
BYD: Mehr Auswahl und Konkurrenz
Mit der Neuausrichtung drängt BYD noch aggressiver auf den europäischen Markt und setzt etablierte Hersteller zusätzlich unter Druck. Besonders spannend wird die Frage sein, wie gut die neuen Plug-in-Hybride bei den europäischen Kunden ankommen, die sich zuletzt verstärkt auf reine Elektroautos fokussiert hatten. Dennoch zeigt sich BYD zuversichtlich: In nur fünf Jahren will der Hersteller zu den meistverkauften Marken Europas gehören.
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