Skoda bremst Elektro-SUV Elroq aus: Geringere Leistung sorgt für Ärger

Mit der Umstellung auf neue Batteriezellen verliert der Skoda Elroq deutlich an Ladeleistung – trotz teilweise gleichbleibender Ladezeit. Für manche dürfte das Elektroauto damit weniger interessant werden. Selbst einige Skoda-Händler sind überrascht.

Skoda Elroq mit Lade-Downgrade

Skoda hat bei seinem Elektro-SUV Elroq eine technische Änderung vorgenommen, die für Diskussionen sorgt: Bei der Version Elroq 85 mit 77-kWh-Batterie sinkt die maximale DC-Ladeleistung bei kommenden Modellen von 175 auf 135 kW. Die Ladedauer von 10 auf 80 Prozent bleibt mit 28 Minuten zwar gleich – doch vor allem Vielfahrer dürften diesen Rückschritt kritisch sehen. Denn wer nur kurz nachladen will, verliert bei geringerer Ladeleistung wertvolle Minuten.

Auslöser für die Anpassung nach unten ist laut Skoda ein Wechsel des Zellenlieferanten. Künftig sollen diese von CATL statt wie bisher von LG kommen. Dieser Schritt soll die Liefersicherheit gewährleisten, da die Nachfrage die bisherigen Kapazitäten offenbar überstiegen hat. Die Umstellung erfolgt ab Kalenderwoche 24, also ab Mitte Juni 2025. Auch die Elroq-Varianten 50 und 60 wurden angepasst und bieten nur noch 135 kW statt bis zu 165 kW.

Entscheidend ist in der Regel, wie lange ein E-Auto braucht, um von 10 auf 80 Prozent zu laden, denn dieser Bereich zählt auf Langstrecken. Hier bleibt die offizielle Ladezeit des Elroq 85 gleich. Dennoch: Vor allem im Alltag, wenn nur kurz zwischengeladen wird, dürfte der Unterschied spürbar sein. Kunden, die sich auf frühere Leistungsangaben verlassen haben, könnten auf Preisminderungen pochen, wenn ihr Modell nur 135 kW bietet.

Erste Beschwerden zum Skoda Elroq

Einige Skoda-Händler berichten bereits von Beschwerden und Rücktrittswünschen. Der Skoda-Händlerverband, der von der geringeren Ladeleistung wohl ebenso überrascht war wie mancher Kunde, will das Thema mit Skoda Deutschland besprechen.