Der Ex-Chef von Blizzard denkt, Diablo 4 sei in einem Teufelskreis gefangen, müsse alles anders machen, um es zu retten

Blizzards Pläne für Diablo 4 im Jahr 2025 kommen nicht bei allen gut an. Jetzt erklärt der ehemalige Chef, was das ARPG braucht. Der Beitrag Der Ex-Chef von Blizzard denkt, Diablo 4 sei in einem Teufelskreis gefangen, müsse alles anders machen, um es zu retten erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Apr 12, 2025 - 11:31
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Der Ex-Chef von Blizzard denkt, Diablo 4 sei in einem Teufelskreis gefangen, müsse alles anders machen, um es zu retten

Blizzard hat kürzlich seine Pläne für das laufende Jahr in Diablo 4 bekannt gegeben – und die kommen nicht bei allen gut an. Jetzt erklärt der ehemalige Chef, was das ARPG braucht.

In einer Roadmap für 2025 zeigte Blizzard, was noch alles für Diablo 4 auf dem Zettel steht: Events, Updates für das Endgame, Loot-Pets – und neue, mächtige Kräfte, die ihr für eure Builds freischalten könnt. Dem Grundrezept der Seasons bleibt man offenbar treu.

Bei der Community kommen die Pläne nicht gut an. Das Thema der Kräfte, die man freischalten kann, gebe es schlichtweg zu oft. Eine neue Erweiterung und Ranglisten lassen noch bis 2026 auf sich warten. Zwar betont Blizzard: Das war noch nicht alles fürs Jahr in Diablo 4 – aber das hat die Gemüter bisher kaum beruhigt.

Jetzt teilt Mike Ybarra, der ehemalige Blizzard-Chef, seine Gedanken dazu. In der Community genießt Ybarra einen recht guten Ruf, was auch daran liegt, dass er immer selbst als Gamer auftritt, der weiß, was Spieler wollen.

Wer spricht da? Mike Ybarra arbeitete seit August 2021 bei Blizzard und war seit Februar 2022 der Präsident des Unternehmens. Bevor Ybarra bei Blizzard war, hat er viele Jahre zuvor schon bei Microsoft gearbeitet. Im Januar 2024 hatte er seinen letzten Tag bei Blizzard. Sein Weggang ging einher mit über 1.900 Entlassungen, die zu dem Zeitpunkt angekündigt wurden.

„Ihr dreht euch mit den gleichen Problemen im Kreis“

Das kritisiert der ehemalige Chef: In einem Post auf X bezieht sich Mike Ybarra auf drei Baustellen, die er in Diablo 4 sieht:

  • Der Veröffentlichungsrhythmus neuer Inhalte
  • Endgame-Aktivitäten
  • und der Umgang mit Erweiterungen

Ybarra findet, dass die Seasons generell von dem Zyklus „Releasen, um einen Haken zu setzen“ wegkommen müssen. Es wird released, dann zwei Monate lang gepatcht – und dann geht das Ganze wieder von vorn los. Inhalte wie Ranglisten brauchen ewig, weil das Team ständig mit Bugfixes beschäftigt sei, die jede neue Season wieder ins Spiel bringe, ergänzt Ybarra im Kommentar.

Der Ex-Chef meint, man müsse dem Team die Zeit geben, das Endgame grundlegend zu überarbeiten. Aktuell sei es einfach nicht spaßig: Eine Woche durchzocken, Uber-Bosse 500-mal legen, auf das richtige Unique hoffen – und dann hört man bis zur nächsten Season auf. In der Community ist der Tenor: Diablo 4 versucht ständig, allen gerecht zu werden, ist deswegen schlechter, als es sein könnte.

Laut Ybarra sollten große Add-ons jedes Jahr erscheinen. Eigentlich war das auch mal der Plan – aber musste schon nach der ersten Erweiterung verschoben werden. Die zweite Erweiterung kommt erst 2026. Er findet: Weniger Fokus auf Story, mehr Fokus auf Inhalte, die dauerhaft Spaß machen. Neue Klassen, frische Gegnertypen, spaßige Endgame-Aktivitäten. Schließlich spiele man die Story in ARPGs ohnehin nur ein einziges Mal durch.

Mike Ybarra schließt seinen Post mit einem Fazit ab:

Wenn der Zyklus so fortgesetzt wird, ohne die grundlegenden Probleme zu beheben, weiß ich nicht, wohin Diablo sich bewegt. Man kann so viele Endgame-Aktivitäten hinzufügen, wie man will, aber man wird sich mit den gleichen Problemen im Kreis drehen. Irgendwann gibt es einfach so viele willkürliche Dinge, dass es die Mühe nicht mehr wert ist.

Was sagt die Community dazu? In einem Reddit-Thread diskutiert die Community über die Einschätzung von Ybarra. Einzelne erinnern daran, dass Diablo 4 unter seiner Leitung als Präsident von Blizzard entwickelt wurde. Sein Weggang im Januar 2024 war sechs Monate nach dem Release von Diablo 4. Andere kommentieren, dass sie sein Feedback insgesamt sehr treffend finden.

In einem Interview mit dem Diablo-Experten und YouTuber Rhykker spricht Game Director Brent Gibson über die kommende Erweiterung. Er freue sich schon auf die neue Klasse, die 2026 ins Spiel kommen soll. Viele Fans hoffen weiterhin auf einen Paladin – und Gibsons Aussagen klingen tatsächlich danach: Der Chef spricht über die neue Klasse in Diablo 4, klingt ein bisschen nach dem, was alle wollen

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