Ecovacs Goat A3000 Lidar im Test
Der Mähroboter Ecovacs Goat A3000 Lidar navigiert dank Lidarsensoren ohne Begrenzungskabel und auch ohne RTK-Antenne. Zudem mäht er im Test schnell und präzise.
Der Mähroboter Ecovacs Goat A3000 Lidar navigiert dank Lidarsensoren ohne Begrenzungskabel und auch ohne RTK-Antenne. Zudem mäht er im Test schnell und präzise.
Der Mähroboter Goat A3000 Lidar ist Ecovacs’ Top-Modell. Er kommt ohne Begrenzungsdraht aus und verzichtet auch auf eine RTK-Antenne, mit der ein Großteil der Mähroboter wie das Schwestermodell Goat A1600 RTK (Testbericht) navigiert. Das kann vor allem in stark bebauten Gebieten von Vorteil sein, wenn die für die Navigation nötigen Satelliten nicht in genügender Anzahl empfangen werden. Statt Satellitendaten verwendet der Goat A300 Lidar zwei Lidarsensoren. Ansonsten gleichen sich die beiden Ecovacs-Mähroboter in puncto Abmessungen, Design und verbauter Technik. Neben der unterschiedlichen Navigationstechniken unterscheiden sie sich jedoch hinsichtlich der Energieversorgung. Während im Goat A1600 RTK ein 97,2 Wh (32,4 Volt x 3 Ah) starker Akku verbaut ist, steht dem Goat A3000 Lidar ein 162 Wh-Akku (32,4 Volt x 5 Ah) zur Verfügung. Dementsprechend sieht Ecovacs die beiden für unterschiedliche Rasengrößen von 1600 m² und 3000 m² vor.
Zur Hinderniserkennung bieten beide jeweils eine KI-Kamera mit 3D-ToF-Sensoren und mit den zwei 3000 Umdrehungen pro Minute schnellen Messerscheiben erreichen sie eine Schnittbreite von 33 cm. Zudem können sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 0,7 m/s in einer Stunde eine Rasenfläche von bis zu 400 m² mähen. Dafür können Anwender die Schnitthöhe von 3 cm bis 9 cm bequem in 1-cm-Schritten per App einstellen. Und wenn der Akku leer ist, müssen Anwender dank Schnellladung nur 45 Minuten warten, bis er wieder aufgeladen ist. Wie gut der etwa 3000 Euro teure Ecovacs Goat A3000 Lidar die gebotenen Leistungsmerkmale in der Praxis umsetzen kann, zeigt der Test.
Wie ist die Verarbeitung des Ecovacs Goat A3000 Lidar?
Schon das Design des A1600 RTK hat uns gut gefallen. Und das ist bis auf die Lidarkuppel hinten beim A3000 Lidar genauso schön. Wie beim Vorgänger Goat G1 verwendet der Hersteller für die 2025er-Modelle A1600 RTK und A3000 Lidar ein geschlossenes Chassis, bei dem die Hauptantriebsräder, nicht aber die beiden vorderen Stützräder, zu sehen sind und nichts hervorsteht. Die Lackierung in Schwarz und Weiß verstärkt die Formgebung und sorgt für einen modernen Look. Von hinten schauen die beiden 2025er-Varianten aus wie ein Sportwagen, bei dem der Kofferraum als Spoiler fungiert. Nach der schwarz lackierten unteren Abdeckung folgt die mittlere Gehäuseabdeckung in Weiß, während oben ein kantiger Aufsatz die typische Technik wie Kameras und Sensoren beinhaltet. Im Vergleich zum G1 sind die Radläufe nun in Schwarz und die Felgen in Schwarz-Weiß lackiert. Das futuristische, technische Äußere beim G1 hat Ecovacs beim A1600 RTK und A3000 Lidar insgesamt nochmals verbessert. Der Kunststoff des Mähers macht einen ordentlichen Eindruck, das gilt für die Ladestation und auch für den Mäher selbst. Insgesamt sieht der Ecovacs also nicht nur gut aus, sondern ist auch hervorragend verarbeitet.
Wie einfach ist die Einrichtung des Ecovacs Goat A3000 Lidar?
Bei der App handelt es sich um dieselbe, die der Hersteller auch für Sauger wie den Ecovacs X1e Omni (Testbericht) verwendet. Unterschiede wie komplett andere Menüpunkte durch den unterschiedlichen Einsatzbereich als bei einem Saugroboter werden erst nach dem Einbinden sichtbar. Die App führt den Anwender Schritt für Schritt in Text und Bild durch den Installations- und Verbindungsprozess mit dem Smartphone. Ecovacs bietet hier das Beste, was wir derzeit von GPS-Mähern kennen. Hier wird die langjährige Erfahrung mit Saugrobotern offensichtlich. Hilfestellungen bietet außerdem das ausgezeichnete Handbuch (PDF).
Nach der Wahl der Sicherheits-PIN über die Folientasten oben auf dem Roboter erfolgen die weiteren Schritte in der für iOS und Android erhältlichen App auf dem Smartphone. Mittels Telefon und App lässt sich ganz einfach der QR-Code des Bots abscannen, der sich oberhalb des linken Rads am Gehäuse befindet. Wichtig für die Verbindung mit der App ist laut Hersteller aktiviertes Bluetooth und die Nutzung eines auf 2,4 GHz beschränkten WLANs. Im Test funktionierte das aber auch mit einem Netzwerk, das unter einer SSID ein 2,4- und ein 5-GHz-Netz bereitstellt. Die Beschränkung auf 2,4 GHz wird oft kritisiert, allerdings bietet die ältere Funktechnik eine größere Reichweite und ist somit sinnvoll für den Einsatz bei Rasenmährobotern.
Ecovacs A3000 Lidar: Wie funktioniert die Kartenerstellung?
Neben der manuellen Kartenerstellung gibt es auch einen Automatikmodus. Doch diesen sollte man nur nutzen, wenn die Rasenfläche homogen und wenig komplex ist. In den meisten Fällen dürften Anwender aus Präzisionsgründen daher manuell die Karte erstellen. Hierfür läuft man in Bluetooth-Entfernung von wenigen Metern hinter dem Ecovacs A3000 Lidar und steuert ihn manuell entlang der Rasengrenze. Die Ecovacs-App assistiert dabei, sodass die Kartenerstellung relativ einfach vonstattengeht. Es schadet aber nicht, wenn man zuvor die manuelle Steuerung ein paar Minuten trainiert, sodass man den Roboter während der Kartenerstellung fehlerfrei steuert und die Karte dadurch möglichst exakt wird.
Gibt es im Garten mehrere Mähzonen, erleichtert die Ecovacs-App beim Anlegen von Zugängen, die der A3000 Lidar abfährt, um eine andere Zone zu erreichen. Sollte das nicht möglich sein, muss man ihn in die neue Zone tragen, die er dann selbst erkennt.
Im Test hat der Goat A3000 Lidar die weniger als ein Meter breite Verbindung zwischen Rasenzonen aber erst fehlerfrei absolviert, nachdem wir den Zugang genauer kartiert haben. Beim ersten Mal hat er die Engstelle zu nah an einem Absatz passiert, sodass der A3000 Lidar wie schon sein kleinerer Bruder A1600 RTK beim Anfahren auf die steile Engstelle hängen blieb. Laut Handbuch soll der Zugang mindestens ein Meter breit sein, damit der Roboter diesen problemlos passieren kann. Bei genauer Kartierung schafft er im Test aber auch Übergänge mit geringerer Breite.
Wie gut mäht der Ecovacs Goat A3000 Lidar und welche Einstellungsmöglichkeiten bietet er für das Mähen?
Grundsätzlich sorgt das Doppelklingensystem für einen gleichmäßigen Rasenschnitt. Praktisch ist auch, dass die App die Konfiguration von Mähgeschwindigkeit (0,4 m/s oder 0,7 m/s), Mähhöhe (3 cm bis 9 cm in 1-cm-Schritten) und Hindernisvermeidungshöhe (>10 cm, 15 cm oder 20 cm) pro Zone erlaubt. Im Automatikmodus stehen diese Optionen allerdings nur für die gesamte Rasenfläche aller Mähzonen zur Verfügung. In schwierigen Situationen kann die Anpassung des Kantenmodus nötig sein. Mit der Option „Kantenmähen“ mäht der Mähroboter entlang der Grenze der erstellten Karte und passt seinen Randabstand automatisch anhand der von seinen Sensoren erkannten Rasengrenze an. Beim „Grenzübergreifenden Mähen“ fährt er bis zu 20 cm über die erstellte Kartengrenze hinaus, aber nur, wenn beim Mähen eine klare, nicht grasbewachsene Grenze erkannt wird und der nicht grasbewachsene Bereich auf gleicher Ebene wie der Rasen liegt. Beim „Mähen entlang der Kartengrenze“ folgt der Rasenroboter strikt den erstellten Kartengrenzen.
Praktisch ist auch, dass der Roboter mithilfe eines Regensensors Niederschlag erkennt und zurück zur Ladestation fährt und standardmäßig drei Stunden (maximal erlaubt die App fünf Stunden) nach Ende des Regens seine Arbeit fortsetzt. Allerdings könnte der Boden je nach Niederschlagsintensität zu feucht sein, sodass der A3000 Lidar beim Manövrieren an steilen Stellen die Rasenfläche beschädigen kann und die Räder viel Erde aufsammeln.
Last but not least kann man zum Schutz für nachtaktive Tiere über die Option „Tierschutz“ eine Zeit definieren, in der der Ecovacs nicht aktiv wird.
Im Test hat der A3000 RTK auch steile Flächen mit Bravour gemeistert. Laut Ecovacs schafft er Anstiege von bis zu 50 Prozent (27°). Hier sollte man allerdings auf die Mährichtung achten. Mäht der Roboter quer zur Hangneigung, aktiviert sich an ganz steilen Stellen der Kippsensor des Geräts. Dann ist ein manuelles Eingreifen nötig. Bei steilen Rasenzonen sollte man den Mäher also nicht quer, sondern hoch/runter mähen lassen. Dann gelingt ihm die Arbeit problemlos. Leider lassen sich Mährichtung und Kantenmodus nur global, aber nicht je nach Zone einstellen. Hier könnte Ecovacs noch nachbessern.
Außerdem erlaubt die App die Erstellung von Zeitplänen.
Wie schnell mäht der Ecovacs A1600 RTK?
Laut Ecovacs bietet der A3000 Lidar wie sein kleinerer Bruder A1600 RTK eine maximale Mähgeschwindigkeit von 400 m²/h. Im Test hat er eine größtenteils ebene Fläche von 258 m² in 73 Minuten geschafft. Etwas Zeit haben die engeren Teilstücke gekostet, die der Roboter quer abgemäht hat, obwohl ein Mähen in Längsrichtung sinnvoller gewesen wäre. Hier könnte Ecovacs die App dahingehend verbessern, sodass man die Mährichtung je nach Zone anpassen kann. Zudem haben herumlaufende Hunde und spielende Kinder dafür gesorgt, dass sich der A3000 Lidar häufig umorientieren musste.
Die steilere Rasenzone (siehe Bildergalerie: Zone 2) mit 142 m² hat er in etwa 44 Minuten geschafft. Insgesamt gleichen sich die beiden Modelle A3000 Lidar und A1600 RTK hinsichtlich der Mähzeit. Die maximale Mähgeschwindigkeit von 0,7 m/s ist allerdings nur auf ebenen Flächen sinnvoll. Ist der Rasen wie unser Testgelände wellig, empfiehlt sich für ein optimales Mähergebnis die niedrigere Geschwindigkeit von 0,4 m/s.
Wie gut ist die Objekterkennung des Ecovacs A3000 Lidar?
Im Test hat die Objekterkennung des Ecovacs A3000 Lidar wie schon beim A1600 RTK einwandfrei funktioniert. Gegenstände wie einen herumliegenden Gartenschlauch hat der Roboter genauso erkannt wie herumlaufende Hunde. Eine Kollisionsgefahr haben wir im Test in keinem Fall beobachtet, da der Mähroboter bereits frühzeitig seine Richtung ändert.
Allerdings hat er beim Mähen einmal den Rasen verlassen und auf einen etwa 5 cm niedriger liegenden Gehweg gefahren. Das sollte laut App nicht passieren. Andererseits sind „kleine Kinderkrankheiten“ bei gerade vorgestellten Mährobotern verbreitet. Aus Erfahrung wissen wir, dass mit zukünftigen Updates, von denen wir während des Tests zwei erhalten haben, solche Probleme in der Regel beseitigt werden. Sollte so etwas passieren, kann man in der App die Einstellung „Mähen entlang der Kartengrenze“ wählen. Damit ist der A3000 Lidar im Test nicht mehr über diese Stelle gefahren.
Wie schnell lädt der Ecovacs Goat A1600 RTK seinen Akku?
Ein echtes Highlight ist die Schnellladefunktion. Nach nur 45 Minuten ist der Akku des Goat A3000 Lidar in seiner Ladestation wieder geladen, sodass der Mähroboter seine Arbeit fortsetzen kann, sollte er sie mit einer Akkuladung nicht schaffen. Im Test wies der Akku nach dem Mähen einer größtenteils ebenen Fläche mit 258 m² noch eine Restkapazität von knapp 30 Prozent auf. Laut Ecovacs bietet der Akku des A3000 eine Betriebszeit von 74 Minuten, während der Goat A1600 RTK auf 45 Minuten kommt.
Ist der Ecovacs Goat A3000 Lidar wasserfest?
Der Ecovacs Goat A3000 Lidar ist wasserfest nach IPX6. Einen Schutz vor dem Eindringen von Wasser bieten auch die Ladestation und das Netzteil (IP67).
Preis: Was kostet der Ecovacs A3000 Lidar?
Der Ecovacs Goat A3000 kostet regulär knapp 3000 Euro. Optional ist für 150 Euro ein Mobilfunkmodul erhältlich, das per SIM-Karte, die extra erworben werden muss, eine vom heimischen WLAN unabhängige Kommunikation mit der A3000 Lidar bereitstellt.
Sollte der RTK-Empfang am Standort und eine kürzere Betriebszeit kein Problem sein, kann man auch zum Ecovacs A1600 RTK greifen, der bereits für 1500 Euro erhältlich ist. Für kleine Gärten empfiehlt sich der knapp 800 Euro teure Ecovacs Goat O500 Panorama, der über eine integrierte Kamera kartiert.
Fazit
Der Ecovacs A3000 Lidar bietet gegenüber dem Modell A1600 RTK zwei wesentliche Vorteile. Sein Akku hält mit 75 Minuten fast doppelt so lange und er kommt ohne RTK-Signal aus, da er auf Lidarsensoren zur Navigation setzt. Letzteres ist vor allem vorteilhaft in dicht bebauten Gebieten oder Rasenflächen, die von hohen Bäumen umgeben sind und den Satellitenempfang stören können.
Ansonsten unterscheidet er sich nicht vom A1600 RTK. Wie dieser navigiert der A3000 Lidar zentimetergenau und schneidet den Rasen dank des spaltfreien Doppelklingensystems gleichmäßig und effizient. Die Rasenhalme werden dank der 3000 Umdrehungen pro Minute schnellen Messer sauber abgeschnitten und nicht ausgerissen, was der Gesundheit des Rasens zugutekommt. Und an den Kanten mit Begrenzungssteinen bleibt nur ein Bereich von 5 cm stehen – das entspricht dem Abstand des Klingensystems zum Gehäuserand, sodass ein nachträgliches Trimmen schnell erledigt ist. Im ebenen Gelände überfährt er optional den Rand, sodass dort ein zusätzliches Nachschneiden nicht nötig ist.
Die App gehört zum Besten, was aktuelle GPS-Mäher derzeit bieten. Auch, wenn die ein oder andere Übersetzung fehlerhaft ist und ihr eine Optimierung für Tablets gut zu Gesicht stünde. Mit ihr können Anwender eine Anpassung der verschiedenen Rasenzonen in puncto Mähgeschwindigkeit, Mähhöhe und Hindernisvermeidungshöhe vornehmen. Und dank Schnellladetechnik ist der Mäher nach nur 45 Minuten wieder einsatzbereit.
Wer also eine große Rasenfläche von bis zu 3000 m² zu mähen hat, erhält mit dem Ecovacs A3000 Lidar für knapp 3000 Euro einen der besten Rasenmähroboter ohne Begrenzungsdraht, der auch in komplexen Umgebungen klarkommt und dank Lidarsensoren zur Navigation nicht auf den Empfang von Satellitendaten angewiesen ist.
Mähroboter mit RTK oder Lidar, für kleine oder große Gärten? Die Ecovacs-Webseite bietet für Interessierte eine Auswahlhilfe für Mähroboter.
Der Ecovacs A3000 Lidar navigiert dank Lidarsensoren zentimetergenau und schneidet den Rasen dank des spaltfreien Doppelklingensystems gleichmäßig und effizient. Die Rasenhalme werden dank der 3000 Umdrehungen pro Minute schnellen Messer sauber abgeschnitten und nicht ausgerissen, was der Gesundheit des Rasens zugutekommt. Und an den Kanten mit Begrenzungssteinen bleibt nur ein Bereich von 5 cm stehen, sodass ein nachträgliches Trimmen schnell erledigt ist. Im ebenen Gelände überfährt er optional den Rand, sodass dort ein zusätzliches Nachschneiden nicht nötig ist.
Wer also eine große Rasenfläche von bis zu 3000 m² zu mähen hat, erhält mit dem Ecovacs A3000 Lidar für knapp 3000 Euro einen der besten Rasenmähroboter ohne Begrenzungsdraht, der auch in komplexen Umgebungen klarkommt und dank Lidarsensoren zur Navigation nicht auf den Empfang von Satellitendaten angewiesen ist.
- Für Rasenfläche bis 3000 m² geeignet, Mähleistung bis 400 m²/h
- Schnellladung mit 45 Minuten
- Genaue Navigation dank Lidarsensoren, nicht auf Satellitendaten angewiesen
- Einfache Inbetriebnahme und Konfiguration dank toller App
- App-Fehlermeldung teilweise auf Englisch oder Chinesisch
- App nicht für Tablets optimiert