Google-Browser ganz anders? Chrome-Nutzer müssen jetzt stark sein

Google könnte gezwungen sein, seinen beliebten Chrome-Browser zu verkaufen. Ein möglicher Kandidat für die Übernahme steht schon bereit – und könnte Chrome in ein echtes KI-Zentrum verwandeln. Nutzer müssten sich auf radikale Veränderungen einstellen.

Apr 23, 2025 - 14:10
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Google-Browser ganz anders? Chrome-Nutzer müssen jetzt stark sein

Google könnte gezwungen sein, seinen beliebten Chrome-Browser zu verkaufen. Ein möglicher Kandidat für die Übernahme steht schon bereit – und könnte Chrome in ein echtes KI-Zentrum verwandeln. Nutzer müssten sich auf radikale Veränderungen einstellen.

OpenAI: Interesse an Chrome offiziell bestätigt

Im laufenden Kartellverfahren gegen Google ist der Druck auf den Konzern weiter gestiegen. Der Vorwurf: Google missbrauche seine marktbeherrschende Stellung, vor allem im Bereich der Suchmaschinen. Als mögliche Strafe steht erneut der Verkauf von Chrome im Raum.

Der ChatGPT-Hersteller OpenAI hat nach Aussagen von Produktchef Nick Turley nun Interesse signalisiert. Auf Nachfrage vor Gericht antwortete er klar: „Ja, wir würden [Chrome kaufen], wie viele andere auch“ (Quelle: Ars Technica).

OpenAI ist bislang noch eng mit Microsoft verbunden und profitiert so unter anderem vom Zugang zu Bing-Daten. Intern heißt es bei OpenAI jedoch, dass das nicht ausreiche. In einer im Prozess bekannt gewordenen E-Mail an Google schrieb OpenAI, dass man gerne Googles API nutzen wolle, um noch bessere Produkte zu bauen.

Google lehnte das Angebot jedoch ab – vermutlich aus Angst, seine Vormachtstellung zu gefährden. Bei OpenAI geht der Wunsch nach Googles Daten aber offenbar noch weiter: Mit einem eigenen Browser könnte der KI-Anbieter selbst Nutzerdaten sammeln und direkt in seine Modelle einspeisen.

Turley hat in anderen Zusammenhängen bereits offen von einem „AI-first“-Ansatz gesprochen. ChatGPT könnte also im Prinzip überall im Browser auftauchen, um beim Surfen, Einkaufen oder Organisieren des Alltags zu helfen. Für OpenAI wäre das ein riesiger Schritt, erreicht Chrome doch rund 4 Milliarden Nutzer weltweit. Mit einem Schlag hätte das Unternehmen direkten Zugang zu einer gigantischen Nutzerbasis. Das kann Microsoft mit Bing nicht bieten.Link

OpenAI: Chrome statt eigener Browser?

Dass OpenAI grundsätzlich eigene Browser-Pläne verfolgt, ist kein Geheimnis. Ehemalige Chrome-Entwickler wie Ben Goodger und Darin Fisher wurden bereits ins Team geholt. Bei einer Übernahme von Chrome müsste OpenAI keinen eigenen Browser mehr entwickeln, sondern könnte sich die Arbeit schlicht sparen.

Alternativen zu Chrome gibt es viele:LinkZeit, Chrome zu deinstallieren!