Grok bekommt personalisierbare Stimme: Was die neue Voice-Funktion auf X so besonders macht
Die X-KI Grok bekommt eine Custom Voice: Nutzer:innen können per Texteingabe Stimme, Stil und Ton der KI anpassen – direkt in der App. Was das für Creator und Marken bedeutet.

Ob Siri, Alexa oder ChatGPT – KI-Stimmen sind inzwischen gang und gäbe. Und auch die Auswahl zwischen verschiedenen Stimmen ist nichts Neues. Doch was, wenn du die Stimme per Prompt genau so gestalten kannst, wie du willst? Mit einem neuen Update führt Grok, die KI von xAI, jetzt eine Custom-Voice-Funktion ein – und bringt damit die individuell gestaltbare Sprachausgabe erstmals direkt in den Kosmos von X. Was das für Creator, Brands und die Plattform selbst bedeuten könnte, schauen wir uns genauer an.
Von monoton zu markant: Die neue Stimme für deine KI
Laut einem kürzlich veröffentlichten Screenshot lässt sich in der Grok App nun ein Custom-Modus aktivieren, in dem Nutzer:innen eine Stimme konfigurieren können – inklusive Name, Stil und Zusatzanweisungen. Die Custom-Voice-Option erlaubt es laut Tech-Enthusiast Jonah Manzano, Stimmeigenschaften wie „calm and beautiful“ zu definieren.
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Auch der Stil lässt sich offenbar per Freitext beeinflussen, ähnlich wie bei Prompt-basierten Systemen. Damit rückt xAI einen Schritt näher an Tools wie ChatGPTs Voice Mode oder OpenAIs Whisper heran – aber mit der eigenen Social-Plattform X im Rücken.
Allerdings ist die neue Custom-Voice-Option derzeit in der EU und im Vereinigten Königreich noch nicht verfügbar. Ob und wann ein flächendeckender Roll-out stattfinden wird, bleibt abzuwarten. Immerhin: Auf Grok 3 können seit einiger Zeit bereits alle User zugreifen. Mehr zum Launch von Grok 3 erfährst du in unserem Artikel.
Grok 3 ist da:
Das bietet das neue KI-Flaggschiff von xAI
Zwei Wege zur KI-Stimme: Was Grok und OpenAI unterscheidet
Dass Sprachfunktionen bei KI-Systemen an Bedeutung gewinnen, zeigt sich derzeit besonders deutlich an zwei Entwicklungen: Groks neue Custom-Voice-Funktion und OpenAIs Speech-to-Text- sowie Text-to-Speech-Modelle inklusive Tools zur Entwicklung vollständiger Voice Agents.
Die Custom Voice-Funktion bei Grok richtet sich primär an Endnutzer:innen auf der Plattform X. Sie erlaubt die einfache Konfiguration einer Stimme per Prompt – ein niedrigschwelliger Zugang zur Sprachpersonalisierung direkt im Social-Media-Kontext. OpenAI hingegen liefert ein umfassenderes Toolkit: Mit den zugrunde liegenden Modellen lassen sich nicht nur individuelle Stimmen auf einfache Weise generieren – ähnlich wie bei Grok, sondern auch vollständig autonome Voice Agents entwickeln. Kurz gesagt: Grok bringt personalisierte Stimmen ins Interface, OpenAI liefert das Toolkit für Anwendungen darüber hinaus.
Warum das Custom Voice Feature spannend für Brands und Creator ist
Gerade Creator mit starker Community könnten von der Funktion profitieren. Individuell konfigurierte Stimmen ermöglichen es, Content konsistenter und nahbarer zu gestalten – ob in Voice Messages, AI-generierten Posts oder interaktiven Antworten. Auch für Marken ist die Option interessant: Die Markenstimme wird nicht länger metaphorisch gedacht, sondern wortwörtlich hörbar gemacht.
Im Zuge dessen könnte sich Grok als vielseitige Assistenz auf X etablieren – nicht nur für den persönlichen Feed, sondern auch für Branded Content oder Support-Kommunikation.
Zwischen Feature Update und strategischem Schritt
Das neue Voice Feature kommt nicht aus dem Nichts. Bereits in den vergangenen Monaten hat sich abgezeichnet, dass Grok mehr sein soll als nur ein Tool für Antworten auf X Posts. In unserem Artikel über Grok als Antwort-KI auf X analysieren wir, wie sich Grok zunehmend in den Content-Fluss der Plattform integriert – algorithmisch, aber auch durch Interaktion.
Grok beantwortet dir auf X Fragen zu Posts
Dass Grok nun personalisierbarer wird, ist also weniger ein Gimmick als eine strategische Weiterentwicklung. Besonders im Kontext von Plattformmonetarisierung, Werbung und Creator Tools könnte die Stimme der KI zur neuen Schnittstelle werden.
Und wie transparent ist das alles?
Mit neuen Funktionen wächst auch die Verantwortung. Bei aller Begeisterung für anpassbare KI bleibt eine Frage: Wie transparent sind solche Voice-Ausgaben eigentlich? Wer spricht da – und warum so? Im Rahmen einer aktuellen Studie, die wir in einem Artikel eingeordnet haben, wurde deutlich: Viele Nutzer:innen sind sich nicht bewusst, wie KI-generierte Inhalte entstehen – oder manipuliert werden könnten. Gerade wenn Grok in Zukunft vermehrt mit Stimme auftritt, wird diese Diskussion noch an Bedeutung gewinnen.
Grok 3 und Community Notes:
X setzt bei Ads vermehrt auf KI
– doch Transparenz bleibt auf der Strecke
Grok wird hörbar – und persönlicher
Mit der Einführung einer Custom Voice schlägt Grok einen neuen Weg ein: Die KI wird emotionaler, interaktiver – und damit potenziell relevanter für den Alltag ihrer Nutzer:innen. Auch wenn derzeit unklar ist, wie flexibel die Funktion wirklich ist, zeigt sie, wohin die Reise geht: hin zu einer KI, die nicht nur antwortet, sondern klingt wie eine persönliche Assistenz – oder wie jemand, dem man zuhören möchte.