Microsoft sperrt Konto: Nutzer verliert 30 Jahre an Daten in OneDrive

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Jun 18, 2025 - 19:30
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Microsoft sperrt Konto: Nutzer verliert 30 Jahre an Daten in OneDrive
Microsoft wirbt gerne mit den Vorteilen eines Microsoft-Kontos (MSA): Synchronisation über Geräte hinweg, Zugriff auf OneDrive, Xbox, Office und Co., zentral gespeicherte BitLocker-Schlüssel und automatische Cloud-Backups. Gerade mit Windows 11 wird das MSA immer stärker in den Mittelpunkt gerückt –die lokale Anmeldung wird Nutzern durch technische Maßnahmen immer mehr erschwert. Doch diese zentrale Abhängigkeit kann auch zum Verhängnis werden: Ein aktueller Fall auf Reddit zeigt erneut die Kehrseite des Microsoft-Accounts auf: Ein Nutzer berichtet, dass Microsoft sein Konto „ohne Vorwarnung und ohne konkreten Grund“ einfach gesperrt hat. Er hat allerdings dadurch 30 Jahre an persönlichen Daten verloren. Der betroffene Nutzer hatte alte Festplatten ausgemustert und seine Lebenswerke, darunter Fotos und berufliche Projekte, in OneDrive ausgelagert – mit dem Plan, die Daten später wieder lokal zu sichern. Doch dann kam die Sperrung seines Accounts: Keine vorherige Warnung, kein konkreter Vorwurf, kein Ansprechpartner. Selbst 18 Einsendungen des offiziellen Beschwerdeformulars führten nur zu automatisierten Antworten. Die Daten sind nach aktuellem Stand verloren. Es ist nicht das erste Mal, dass wir von solchen Fällen hören. Schon in der Vergangenheit und auch in Deutschland hatte Microsoft immer wieder scheinbar grundlos und vor allem ohne jegliche Vorwarnung die Accounts vieler Benutzer gesperrt. Microsofts eigene Nutzungsbedingungen lassen da wenig Hoffnung: Bei einer Sperrung endet der Zugriff sofort, Inhalte werden gelöscht oder vom Konto getrennt. Es liegt in der Verantwortung des Nutzers, regelmäßig Backups anzulegen. Eine Wiederherstellung ist nicht vorgesehen. Daher haben auch wir bei WindowsArea.de bereits mit Selfhosting experimentiert und zuletzt gezeigt, wie ihr mit einem alten Laptop oder PC und einer Festplatte einen einfachen, simplen Nextcloud-Server auf Ubuntu-Basis aufsetzen könnt.
Besonders kritisch ist in vielen Fällen, dass durch die Account-Sperre auch die lokalen Daten auf dem eigenen PC verloren gehen können. Seit Windows 11 24H2 aktiviert Microsoft standardmäßig die BitLocker-Verschlüsselung bei jeder Neuinstallation. Wer also sein Passwort oder den MSA-Zugriff verliert, kann schlimmstenfalls auch lokal gespeicherte Daten nicht mehr entschlüsseln. Der Fall zeigt erneut, wie gefährlich die wachsende Cloud-Abhängigkeit in Windows 11 ist. Unser Rat: Nutzt lokale Backups – auf internen oder externen SSDs, Festplatten oder einem NAS. Diesen könnt ihr euch auch mit unserer Anleitung extrem kostengünstig und mit nur einer oder zwei alten Festplatten einrichten, damit es genau zu solchen Fällen nicht kommen kann. Nur auf OneDrive zu vertrauen, ist heutzutage keine gute Idee. Und wer kann, sollte beim Setup von Windows 11 auf eine lokale Anmeldung bestehen – auch wenn Microsoft das zunehmend erschwert.

Quelle: reddit

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