Weniger Buzzwords, mehr Impressionen: Unsere Google Ads-Assets im Realitäts-Check
In mehreren Google Ads-Kampagnen wollten wir herausfinden, wie sich die Leistung unserer Anzeigentexte verbessern lässt – und zwar messbar. Also haben wir die bestehenden Textbausteine auf den Prüfstand gestellt: Welche Aussagen bringen Sichtbarkeit? Welche passen zur Suchintention der Nutzer:innen? Und wo ist noch Luft nach oben? Vorgehen Um möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen, haben wir […]

In mehreren Google Ads-Kampagnen wollten wir herausfinden, wie sich die Leistung unserer Anzeigentexte verbessern lässt – und zwar messbar. Also haben wir die bestehenden Textbausteine auf den Prüfstand gestellt: Welche Aussagen bringen Sichtbarkeit? Welche passen zur Suchintention der Nutzer:innen? Und wo ist noch Luft nach oben?
Vorgehen
Um möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen, haben wir uns unterschiedliche Branchen im Bereich B2B und B2C vorgenommen. Darunter fielen das Gesundheitswesen, das Verlagswesen, Logistik, Chemie oder auch Garten- und Poolbedarf.
Von Oktober 2024 bis Februar 2025 haben wir neue Textvarianten erstellt, die auf den ersten Blick einfacher wirkten, in Wahrheit aber deutlich gezielter, kürzer, klarer und mit konkretem Produktnutzen formuliert waren. Hier ein paar Beispiele verschiedener Branchen:
Branche Altes Asset Neues Asset Kosmetik/Beauty Hautreizungen minimieren Soforthilfe gegen Rötungen Gesundheitswesen/Medizin Vertrauensvolle Behandlung Zahnersatz wie echte Zähne Chemie/Industrie Ihre Marke, unsere Expertise Profi-Reiniger für Ihre Marke
Dabei haben wir auch auf KI-Unterstützung gesetzt: So konnten wir schneller verschiedene Varianten entwickeln und systematisch testen, welche davon in der Praxis wirklich performen. (Mehr Infos zu KI + Anzeigenerstellung siehe hier.) Der Fokus lag durchgehend auf den Impressionen – also auf der reinen Sichtbarkeit im Suchnetzwerk, da eine vermehrte Asset-Ausspielung ein Indikator dafür ist, dass Google sie als erfolgversprechend bewertet.
Ergebnisse im Überblick
Wenn wir uns die Ergebnisse anschauen, sehen wir, dass vor allem der B2B-Bereich von den Änderungen profitiert hat. Bei den optimierten Assets können wir einen Impressionen-Uplift der Assets innerhalb der Kampagnen verzeichnen.
Abbildung 1: Die fünf Branchen mit den größten prozentualen Verbesserungen der Kampagnen-Impressionen nach der Optimierung der Anzeigentexte.
Unsere Bewertung der Performance
Die Ergebnisse waren eindeutig: In allen Kampagnen, die wir analysiert haben, konnten wir die Impressionen steigern und das zum Teil sogar sehr deutlich. Am stärksten waren die Zuwächse dort, wo wir …
- … konkrete Vorteile genannt haben,
- … relevante Keywords eingebaut haben,
- … die Nutzerperspektive konsequent mitgedacht haben.
Daraus lassen sich für uns folgende Learnings ableiten:
- Nutzen schlägt Image
→ Wer direkt sagt, was das Produkt bringt, wird eher ausgespielt. - Keywords + Versprechen = Sichtbarkeit
→ Texte müssen nicht nur schön klingen, sondern auch exakt auf das Suchverhalten einzahlen. - Emotional UND konkret funktioniert am besten
→ Gefühle ja – aber immer mit einem klaren Angebot. - Weniger ist oft mehr
→ Lange Texte, bildhafte Metaphern oder Floskeln haben kaum Chancen, wenn der Bezug zur Suchanfrage fehlt.
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Konkrete Formulierungen mit Produktbezug „Profi-Reiniger für Ihre Marke“ übertraf deutlich „Ihre Marke, unsere Expertise“. | Allgemeine Imageaussagen oder Metaphern „Ihre Idee, unsere Umsetzung“ blieb zu vage und austauschbar. |
Suchbegriffnahe Assets mit klarer Nutzerabsicht „Infos einfach finden“ setzte sich klar durch gegenüber „Inhalte von Markenname“. | Kreative Begriffe ohne Suchbezug „Powerpflege aus dem Meer“ klang schön, aber verfehlte die Nutzerintention. |
Emotionale oder problembasierte Trigger „Soforthilfe gegen Rötungen“ übertraf „Hautreizungen minimieren“ deutlich. | Lange, erklärende Sätze Insbesondere im Bereich Publishing wurden Texte mit komplexen Formulierungen kaum ausgespielt – null Impressionen. |
Was fällt auf?
Assets, die den Nutzer direkt ansprechen, auf seine konkrete Suchintention eingehen oder ein akutes Problem lösen, performen deutlich besser. Abstrakte Aussagen, kreative Metaphern oder lange Erklärtexte hingegen verlieren – entweder an Relevanz oder an Sichtbarkeit.
Fazit
Diese Fallstudie zeigt für uns ganz deutlich: Wenn wir Anzeigentexte gezielt anpassen – mit mehr Klarheit, mehr Relevanz und besserem Keyword-Fit – dann können wir sehr schnell sehr viel bewirken. Es braucht keine revolutionären Ideen. Manchmal reicht es, aus „schön“ einfach „nützlich“ zu machen.
Deshalb setzen wir auch in Zukunft auf strukturierte Anzeigentests. Denn mit jedem Test lernen wir dazu – und das hilft nicht nur der Performance, sondern auch unseren Prozessen. Unsere Erkenntnisse fließen bereits heute in kreative Standards, Briefings und die Zusammenarbeit mit KI ein.
Kurz gesagt: Wenn du mit deinen Ads die Reichweite erhöhen willst, solltest du bei den Texten anfangen.