Neuer iPhone-Browser Psylo startet: Tabs mit eigenen IP-Adressen
Die auf Datenschutz spezialisierte Entwicklergruppe Mysk, die im Laufe der vergangenen Jahre mehrfach auf ifun.de in Erscheinung getreten ist, hat ihren ersten eigenen Webbrowser für iOS und iPadOS veröffentlicht. Die neue App namens Psylo richtet sich an Nutzer, die sich gezielt vor Tracking und Online-Fingerprinting schützen möchten. Der zentrale Ansatz: Jeder Browsertab läuft in einem […] Der Beitrag Neuer iPhone-Browser Psylo startet: Tabs mit eigenen IP-Adressen erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Die auf Datenschutz spezialisierte Entwicklergruppe Mysk, die im Laufe der vergangenen Jahre mehrfach auf ifun.de in Erscheinung getreten ist, hat ihren ersten eigenen Webbrowser für iOS und iPadOS veröffentlicht. Die neue App namens Psylo richtet sich an Nutzer, die sich gezielt vor Tracking und Online-Fingerprinting schützen möchten.
Der zentrale Ansatz: Jeder Browsertab läuft in einem eigenen isolierten Bereich, der unabhängig von anderen Tabs über eine eigene Speicherumgebung, eigene Cookies und sogar eine eigene IP-Adresse verfügt. Möglich wird dies durch die Anbindung an ein globales Proxy-Netzwerk, das Mysk selbst betreibt.
Die App wurde ursprünglich als Werkzeug für Progressive Web Apps (PWAs) konzipiert, entwickelte sich jedoch im Laufe der Beta-Phase zu einem vollständigen Browser. Die Grundlage für den Start war die Freigabe durch Apple, Psylo als Standardbrowser unter iOS nutzen zu dürfen. Dadurch stehen auch systemnahe Funktionen wie Passwortverwaltung und Passkey-Unterstützung zur Verfügung.
Mehr als ein VPN
Psylo will klassische VPN-Lösungen in Sachen Privatsphäre übertreffen. Während ein VPN in der Regel nur die IP-Adresse maskiert, setzt Psylo auf zusätzliche Techniken zur Erschwerung von Nutzererkennung. Dazu zählen unter anderem eine angepasste Zeitzone und Sprache pro Proxy-Verbindung sowie Maßnahmen zur Verhinderung von Fingerprinting.
Sogenannte Fingerprints entstehen durch die Kombination vieler technischer Merkmale wie Gerätetyp, Betriebssystem, Spracheinstellung und Fenstergröße. Durch gezielte Variationen will Psylo diese Signatur so „verschwommen“ wie möglich gestalten. In Tests gelang es dem Browser, selbst auf spezialisierten Tracking-Diensten keine wiedererkennbaren Profile zu erzeugen.
Abo ohne Benutzerkonto
Die Nutzung von Psylo ist nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements möglich. Ein kostenloser Testzeitraum von drei Tagen wird angeboten, anschließend kostet der Zugriff auf den alternativen Browser 10 Euro pro Monat, beziehungsweise 100 Euro im Jahr.
Interessant ist das Modell dahinter: Nutzer müssen kein Benutzerkonto anlegen. Die Autorisierung erfolgt allein über anonyme, zufällig generierte Kennungen, die mit einem gültigen In-App-Abonnement verknüpft sind. Persönliche Daten oder Aktivitäten sollen dabei nicht erfasst werden. Das Proxy-Netzwerk von Mysk umfasst derzeit über 40 Server weltweit und soll nach Bedarf erweitert werden.
Psylo: Private Browser & Proxy (Free+, App Store) →
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