Nintendo kommentiert die optimistischen Verkaufsprognosen der Nintendo Switch 2

Im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen hat Nintendo eine sehr optimistische Verkaufsprognose für die Nintendo Switch 2 veröffentlicht. So plant der japanische Konzern, bis März 2026 15 Millionen Einheiten zu verkaufen (wir berichteten). Dies ist…

Mai 14, 2025 - 12:10
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Nintendo kommentiert die optimistischen Verkaufsprognosen der Nintendo Switch 2

Im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen hat Nintendo eine sehr optimistische Verkaufsprognose für die Nintendo Switch 2 veröffentlicht. So plant der japanische Konzern, bis März 2026 15 Millionen Einheiten zu verkaufen (wir berichteten). Dies ist ungefähr das gleiche Verkaufsvolumen wie das des Vorgängers vom Marktstart im März 2017 bis zum darauffolgenden März 2018, also in einem etwas längeren Zeitraum. Im Rahmen der Q&A-Session der Investoren haben gleich mehrere Besucher dieses Ziel hinterfragt. Dem Wortlaut der Fragen nach haben die Investoren etwas mehr erwartet und daher auch die Fragen so gestellt, als würden sie das Ziel als zu niedrig ansehen.


Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa sieht hier eine vorsichtige Planung, da der Preis der Konsole im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich höher ausfällt. Trotz Abwärtskompatibilität der Konsole sei eine gewisse Zurückhaltung beim Markteinstieg nicht auszuschließen. Das Bundle mit Mario Kart World wurde genau deshalb ins Leben gerufen, um den Verkauf anzukurbeln. Gerüchte über mögliche Produktionsengpässe oder die Auswirkungen geopolitischer Faktoren wie etwa US-Zölle oder eine mögliche Konjunkturabschwächung wies Furukawa zurück. Die Prognose sei nicht durch Einschränkungen auf der Angebotsseite beeinflusst worden. Im Gegenteil: Die Fertigungskapazitäten würden derzeit gezielt ausgebaut, um flexibel auf die Nachfrage reagieren zu können. Man rechne intern sogar mit einer Produktion über den geplanten 15 Millionen Einheiten.


Besonders in Japan ist das Interesse an der Nintendo Switch 2 enorm: Innerhalb von nur zwei Wochen gingen über 2,2 Millionen Vorbestellanfragen auf der Plattform My Nintendo Store ein und das trotz eines limitierten, per Losverfahren vergebenen Kontingents (wir berichteten). Dennoch bleibt Nintendo vorsichtig. Die große Herausforderung bestehe laut Furukawa darin, das zu Beginn entstehende Momentum nicht nur durch die Launch-Phase, sondern über das gesamte Geschäftsjahr hinweg aufrechtzuerhalten.


Beim Softwareverkauf rechnet Nintendo mit 45 Millionen verkauften Spielen im gleichen Zeitraum. Dabei beinhaltet die Zahl den Bundle-Titel Mario Kart World, welcher gemeinsam mit der Konsole angeboten wird. Rechnet man diesen mit ein, liegt die tatsächliche Prognose über den Softwareverkäufen der ersten Nintendo Switch-Generation im vergleichbaren Zeitraum (rund 52 Millionen Einheiten). Laut Furukawa kann Nintendo diesmal auf ein breiteres Spieleangebot und gezielt für die Nintendo Switch 2 optimierte Versionen setzen.


Mit Blick auf die US-Zölle kalkuliert Nintendo aktuell mit einem Satz von 10 Prozent für Importe aus Vietnam, Kambodscha und Japan sowie 145 Prozent für Produkte aus China. Die meisten Geräte für den nordamerikanischen Markt werden mittlerweile in Vietnam produziert. Sollten sich die Handelsbedingungen ändern, ist man flexibel und daher bereit, Preisanpassungen vorzunehmen. Man muss dennoch den langfristigen Aufbau der Plattform und ihre Nutzerbasis beobachten.


Findet ihr 15 Millionen Einheiten im ersten Fiskaljahr ein hohes Ziel oder habt ihr mehr von Nintendo erwartet?

Quellenangabe: Nintendo