Verdacht: Vodafone soll Netzausbau von 1&1 behindert haben

Das Bundeskartellamt sieht Anzeichen dafür, dass Vodafone und Vantage Towers, eine Tochtergesellschaft des Düsseldorfer Netzbetreibers, den Markteintritt von 1&1 als Mobilfunkanbieter behindert haben könnten. 1&1 reicht Beschwerde ein Konkret geht es um zugesagte Standorte für Mobilfunkmasten, die laut Vertrag ab Ende 2021 nach und nach für 1&1 bereitgestellt werden sollten. Bis heute ist jedoch nur […] Der Beitrag Verdacht: Vodafone soll Netzausbau von 1&1 behindert haben erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Apr 11, 2025 - 12:12
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Verdacht: Vodafone soll Netzausbau von 1&1 behindert haben

Das Bundeskartellamt sieht Anzeichen dafür, dass Vodafone und Vantage Towers, eine Tochtergesellschaft des Düsseldorfer Netzbetreibers, den Markteintritt von 1&1 als Mobilfunkanbieter behindert haben könnten.

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1&1 reicht Beschwerde ein

Konkret geht es um zugesagte Standorte für Mobilfunkmasten, die laut Vertrag ab Ende 2021 nach und nach für 1&1 bereitgestellt werden sollten. Bis heute ist jedoch nur ein kleiner Teil davon nutzbar.

Vantage Towers, früher die Funkturmsparte von Vodafone, verwaltet rund 20.000 Mobilfunkstandorte in Deutschland. Diese werden hauptsächlich von Vodafone genutzt. Laut Bundeskartellamt sei vereinbart gewesen, dass auch 1&1 dort Technik installieren darf – ein wichtiger Schritt für den Aufbau eines eigenen Netzes.

Behindert Vodafone denNetzausbau von 1&1

  • 2019: 1&1 ersteigert Mobilfunkfrequenzen und startet den Netzaufbau.
  • 2021: Vertragliche Vereinbarung mit Vantage Towers zur Mitnutzung von Antennenstandorten.
  • 2022–2023: Deutliche Verzögerungen bei der Bereitstellung der Standorte werden sichtbar.
  • Juni 2023: 1&1 reicht Beschwerde ein; Bundeskartellamt nimmt Prüfung auf.
  • April 2025: Behörde äußert vorläufige Einschätzung: Wettbewerbsbeeinträchtigung möglich.
  • Mitte 2025: Entscheidung des Bundeskartellamts wird erwartet.

Kartellamt sieht Wettbewerbsnachteil

Während sich der Ausbau für 1&1 verzögert habe, baute Vodafone sein eigenes Netz deutlich aus und rüstete auch an den betroffenen Standorten auf 5G um. Das Bundeskartellamt kommt zu der vorläufigen Einschätzung, dass dies dem Wettbewerb geschadet habe. Demnach hätten Vodafone und Vantage Towers durchaus Möglichkeiten gehabt, schneller zu liefern.

Bereits 2023 hatte 1&1 Beschwerde eingelegt. Seitdem liefen Gespräche mit Vodafone über mögliche Lösungen. Die bisher vorgelegten Vorschläge seien aus Sicht der Behörde nicht ausreichend.

Die Unternehmen haben nun Gelegenheit zur Stellungnahme. Eine Entscheidung wird Mitte 2025 erwartet. Denkbar ist, dass das Kartellamt dann die vollständige Bereitstellung der Standorte innerhalb einer selbst gesetzten Frist anordnet.

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