Trump: EU-Strafe gegen Apple „wirtschaftliche Erpressung“
Wir hatten berichtet: Die EU verhängte gestern eine hohe Geldstrafe von 500 Millionen Euro gegen Apple. Der Vorwurf: Verstöße gegen...

Wir hatten berichtet: Die EU verhängte gestern eine hohe Geldstrafe von 500 Millionen Euro gegen Apple.
Der Vorwurf: Verstöße gegen die Bestimmungen des Digital Markets Act (DMA). Die EU-Behörden werfen Apple vor, Entwickler durch restriktive App-Store-Richtlinien an der Information über alternative Bezahloptionen gehindert und den Betrieb konkurrierender App-Marktplätze unterbunden zu haben.
Apple kritisiert die Strafe als „unfair“
Apple wies die Vorwürfe zurück und nannte die Strafe in einer Stellungnahme gegenüber dem Wirtschaftsdienst Reuters „ein weiteres Beispiel für die unfaire Zielrichtung der Kommission“, die die Privatsphäre der Nutzer gefährde und Technologie ohne Gegenleistung erzwinge.
Weißes Haus spricht von „wirtschaftlicher Erpressung“
Auch die Trump-Adminstration reagierte nun prompt. Das Weiße Haus kritisierte die Entscheidung und bezeichnete die Strafzahlungen an Apple (und Meta) als „wirtschaftliche Erpressung“, die extraterritoriale Regulierung amerikanischer Unternehmen untergrabe.
Parallel dazu verschärfen sich die Handelskonflikte zwischen den USA und China, die Apples Produktionsnetzwerk belasten. Laut dem Analysten Ming-Chi Kuo drohen durch geplante US-Strafzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Importe sowie Vergeltungsmaßnahmen Pekings erhebliche Lieferkettenstörungen.
Chinesiche Behörden stellen sich quer
Der Konzern versucht zwar, die iPhone-Fertigung nach Indien zu verlagern – aktuell 20 Prozent der Produktion –, doch chinesische Behörden behindern den Export notwendiger Maschinen durch verzögerte Genehmigungen und unbegründete Ablehnungen. Zulieferer umgehen diese Blockaden offenbar teilweise durch Scheinfirmen in Drittländern.
Strafe gegen Apple vergleichsweise moderat – aus Gründen
Auch wenn 500 Mio. Euro Strafe nach viel klingt: Die am Ende doch vergleichsweise moderate Höhe der EU-Strafe (0,1 Prozent des Apple-Jahresumsatzes) sowie der Verzicht auf gerichtliche Schritte seitens Apple sind ein Anzeichen für einen möglichen Kompromiss.
Die Situation bleibt aber für Apple und andere große Techfirmen kompliziert: Einerseits gibt es die geschilderten transatlantischen Spannungen, gleichzeitig verhandeln die EU und die USA aber über ein weitreichendes Handelsabkommen.
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