Windows 11: Edge wird weniger lästig, der Store deinstallierbar

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Jun 3, 2025 - 22:50
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Windows 11: Edge wird weniger lästig, der Store deinstallierbar
Wer Windows 11 nutzt, kennt das Spiel: Microsoft Edge wird einem an allen Ecken und Enden untergejubelt. Pop-ups nach Updates, ungefragte Browser-Zurücksetzungen, versteckte Deinstallation – der hauseigene Browser war bisher fest in Windows verzahnt. Doch das ändert sich nun – zumindest für Nutzer in der EU und dem EWR. Grund dafür ist nicht etwa ein plötzlicher Sinneswandel bei Microsoft, sondern der Digital Markets Act (DMA), das Plattformgiganten zu mehr Fairness und Interoperabilität verpflichtet. Microsoft hat daraufhin ein umfassendes Compliance-Programm gestartet und setzt nun zahlreiche Änderungen in Windows 10 und 11 um, die insbesondere die Browserwahl betreffen.

Microsoft Edge hält sich künftig zurück

Mit Microsoft Edge Version 137.0.3296.52 beginnt Microsoft, seine bisher aggressive Edge-Strategie aufzuweichen – aber nur in der EU. Der Browser wird künftig nicht mehr ungefragt vorschlagen, Standardbrowser zu werden, es sei denn, ihr startet ihn bewusst über das Icon. Zudem werden andere Microsoft-Apps euch nicht mehr zum Reinstallieren von Edge nötigen, falls ihr ihn deinstalliert habt. Nur PWAs, die direkt über Edge installiert wurden, sind hiervon ausgenommen. Bislang hatte Microsoft seinen Browser ganz gerne auf sehr aggressive Weise vermarktet, womit in der EU nun endgültig Schluss ist.

Standard für alles

Bisher war „Standardbrowser“ in Windows eher ein Etikettenschwindel, denn nur ein paar Weblinks (http/https) und HTML-Dateien öffneten sich wirklich mit dem gewünschten Programm. Für andere Dateitypen musste diese Auswahl meist erneut getroffen werden. In der EU wird das nun anders. Wenn ihr künftig einen Standardbrowser setzt, übernimmt dieser auch .pdf, .svg, .xml, .mht, .xhtml und viele andere Formate – vorausgesetzt, euer Browser unterstützt sie.

Suchanbieter dürfen jetzt erst mitspielen

Schon seit längerer Zeit erlaubt Microsoft seinen Nutzern in der EU, die Bing-Suche im Startmenü zu deaktivieren. Alternative Suchanbieter können sich dabei ebenfalls über ihre Apps für diese Position registrieren: Bislang gibt es allerdings keinen einzigen Anbieter, welcher hierfür bereits eine App veröffentlicht hat. Dies könnte aber auch daran gelegen haben, dass diese Registrierung bislang nicht funktioniert hat. Der Konzern ließ nämlich jetzt im Blogpost verlauten, dass sich Apps nun dafür registrieren können. Die Option ist allerdings bereits seit Mitte 2024 in Windows 11 vorhanden.

Microsoft Store lässt sich künftig deinstallieren

Eine weitere DMA-konforme Änderung betrifft den Microsoft Store: Nutzer in der EU werden künftig den Store vollständig deinstallieren können – ohne dass installierte Apps dabei betroffen sind. Diese erhalten weiterhin Updates. Auch eine spätere Neuinstallation des Stores bleibt möglich. Wer den Store also doch mal vermisst, kann ihn problemlos zurückholen.

Bing, Widgets und Co. respektieren Standardbrowser

Zudem gibt es nun eine klare Regel: Weblinks aus Microsoft-Apps wie Bing oder dem Widgets-Board werden nicht mehr zwangsweise in Edge geöffnet, sondern respektieren eure Standardwahl. Wer also Firefox oder Chrome bevorzugt, darf sich auf ein konsistenteres Erlebnis freuen. Was sich Microsoft hier erlaubt hat, war jahrelang ein Ärgernis. Dass nun – wenn auch aufgrund regulatorischen Druckes – echte Nutzerkontrolle zurückkehrt, ist eine sehr begrüßenswerte Entwicklung, zumindest für Nutzer im EWR. Nutzer außerhalb Europas müssen weiterhin mit Microsofts Eigenwerbung leben und einem darum schlechteren Benutzererlebnis.

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