Einleitung und Tipps – Wegwerfnummern Teil 1
Fast jeder nutzt Wegwerf-Emails, um sich bei Shop-Anmeldungen und Registrierungen vor Spam zu schützen. Aber wer nutzt schon eine Wegwerf-Handynummer? Aus Datenschutzgründen wäre es sinnvoll, etwa jedes halbe Jahr auf eine neue Zweitnummer zu wechseln. Aber ist das auch so einfach und kostenlos möglich wie bei E-Mail? Um die besten Angebote zu finden, beschäftigen wir […]

Fast jeder nutzt Wegwerf-Emails, um sich bei Shop-Anmeldungen und Registrierungen vor Spam zu schützen. Aber wer nutzt schon eine Wegwerf-Handynummer?
Aus Datenschutzgründen wäre es sinnvoll, etwa jedes halbe Jahr auf eine neue Zweitnummer zu wechseln. Aber ist das auch so einfach und kostenlos möglich wie bei E-Mail? Um die besten Angebote zu finden, beschäftigen wir uns in einer vierteiligen Serie ausführlich mit diesem Ziel und testen viele verschiedene Anbieter und Methoden.
Bevor wir aber nächste Woche mit den richtigen Tests starten, kommt hier eine Einführung und allgemeine Tipps: Welche Gründe sprechen für die Zweitnummer, welche Methoden für die Identifizierung sind am besten, ist Postpaid oder Prepaid besser und brauche ich eSIM oder Dual-SIM?
- Einleitung und Tipps – Wegwerfnummern Teil 1
- 9. Juni 2025: Die Prepaid-Klassiker – Wegwerfnummern Teil 2
- 15. Juni 2025: Das Portierungskarussell – Wegwerfnummern Teil 3
- 22. Juni 2025: Virtuelle Nummern, Profi-Tools und Reise-SIM – Wegwerfnummern Teil 4
1. Testüberblick
Wird nach Veröffentlichung des letzten Artikels in der Serie hier veröffentlicht.
2. Warum braucht man eine Wegwerfnummer?
Eine regelmäßig ausgetauschte Wegwerfnummer ist heute unverzichtbar, wenn man nicht möchte, dass das eigene Onlineverhalten in dauerhaften Profilen gespeichert, ausgewertet und gehandelt wird.
Mehrere Gründe haben das Tracking mit Handynummer in den letzten Jahren verstärkt:
- Cookies sind nicht mehr so effektiv: Sie werden von vielen Browser geblockt oder regelmäßig gelöscht. Viele Shops, Marken und Publisher nutzen daher Anbieter, die verschiedene Tracking-IDs synchronisieren und aktualisieren können, sogenannte Identitätsprovider. Die Mobilnummer ist dabei zur wichtigsten einheitlichen und dauerhaften Kennzeichen für die Zuordnung anderer IDs geworden. Dadurch werden viele verschiedene Profildaten zusammengeknüpft. Trotz regelmäßig gelöschter Cookies kann man so Personen zu passenden Zielgruppen hinzufügen. Diese Branche erkläre ich detailliert in meinem Artikel zu Identitätsprovidern.
- Strafen fehlen: Die mangelhafte Kontrolle der deutschen Datenschutzbehörden führt auch dazu, dass immer mehr Shops massenhaft Mobilnummern einsammeln. Mit Ausnahme vom Versand per Spedition wird die aber gar nicht benötigt. Wenn es keinen vernünftigen Grund gibt, ist die verpflichtende Angabe nicht erlaubt. Trotzdem wird die Mobilnummer immer öfter abgefragt. Die auf Unternehmen ausgerichteten Kanzleien weisen ihre Mandanten bereits nüchtern auf die Folgenlosigkeit hin.
- Unternehmen wollen Offline- und Onlineverhalten verbinden: Auch die Reparatur im Autohaus oder der Besuch beim Küchenberater soll getrackt werden. Dafür ist eine eindeutige ID notwendig, die langlebig ist, unauffällig abgefragt werden kann und anders als Name oder Adresse eindeutig ist. Da kommt nur die Mobilnummer in Frage. Unternehmen führen Online- und Offlineverhalten in einem sogenannten Customer- Relationship-Management (CRM) zusammen. Ein bekanntes Beispiel für ein CRM ist der Marktführer Salesforce. Der Einsatz ist mit Einwilligung legal, aber wer liest schon die Datenschutzerklärung, die im Kundengespräch vorgelegt wird? Zudem muss man auch hier davon ausgehen, dass viele Daten ohne Einwilligung im Hintergrund genutzt und ausgetauscht werden. Ein typischer Anwendungsfall von CRM ist es, die eigenen Kunden über die Mobilnummer in bestimmte Werbekampagnen ein- oder auszuschließen. Die Werbeanzeigen erscheinen dann in anderen Apps oder in Social-Media-Kanälen. Und unsere Verhaltensdaten gehen dann einmal durch die global agierende Branche.
3. Nicht im Fokus: anonyme Wegwerfnummern und geteilte Nummern
In der folgenden Artikelserie zu Wegwerfnummern geht es vor allem darum, sich gegen Werbetracking zu schützen. Für diesen Zweck ist es kein Problem, die zweite Mobilnummer auf seinen eigenen Namen zu registrieren. Zwischen den Mobilfunkunternehmen und der Werbebranche besteht nach meiner Information kein direkter Abgleich. Zukünftige Dienste wie Utiq/TrustPID sind noch kaum im Einsatz und können mit ein bisschen Hintergrundwissen deaktiviert gelassen werden.
Eine anonyme Nummer braucht man daher gar nicht für unsere Zwecke. Im vierten Teil der Serie befassen wir uns aber eher zufällig auch damit. Das macht nicht nur weniger Arbeit bei der Registrierung, sondern kann auch legale Zwecke haben, zum Beispiel für Aktivist’innen oder Journalist’innen, die sich nicht immer auf einen ausreichenden Schutz von und vor Polizei/Geheimdienste verlassen können.
Was wir nicht testen werden sind Portale für massenhaft geteilte Nummern, bei denen man dann den Rücksendecode zu einer Registrierung z.B. online in einem Ticker eintreffen sieht. Diese Portale sind meistens unseriös, unzuverlässig und nicht sonderlich sicher.
Aus dem gleichen Grund habe wir auch keine werbefinanzierten SIM-Karten getestet. Mit ihnen hat man am Ende vermutlich mehr Tracking als ohne Wegwerfnummer.
4. Wie oft muss man eine Nummer wechseln?
Wenn man den Aufbau von Profilen verhindern möchte, dann kann man den Wechsel für eine neue Karte solange hinausschieben, bis man mehrere Käufe aus verschiedenen Quellen und in verschiedenen Themenbereichen unter der Mobilnummer durchgeführt hat. Im Normalfall wird das mehrere Monate dauern.
Alle sechs Monate eine neue Nummer sollte daher ein guter Kompromiss zwischen Datenschutz und Komfort sein.
5. Wo sollte man keine Wegwerfnummer verwenden?
Aufgepasst bei allen Diensten, die man länger mit dem gleichen Account nutzen möchte. Da denke ich vor allem an Portale wie Ebay oder kleinanzeigen.de, wo man über die Jahre gute Bewertungen sammelt. Loggt man sich in diese Portale von einem unbekannten Gerät oder mit einer IP aus dem Ausland, ein, dann senden diese oft zur Kontrolle einen Code an die hinterlegte Mobilnummer. Hier gibt es leider keinen einfachen Ausweg.
Bei manchen Diensten hilft es, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung anzulegen, bei Ebay beispielsweise bekommt man dann keine SMS-Verifizierung mehr.
Bei anderen Diensten reicht das aber möglicherweise nicht aus und ein Restrisiko bleibt, dass der Account irgendwann nicht mehr genutzt werden kann.
Im Einzelfall: Festnetznummer statt Wegwerfnummer
Eine einfache Lösung für dauerhaft abrufbare SMS-Codes ist eine ungenutzte Festnetznummer, falls das Portal das akzeptiert (bei Ebay funktioniert es). Fast immer können auch SMS an Festnetznummern gesendet werden. Es kommt dann ein Anruf von einer Computerstimme, die die SMS vorliest. Für eine Registrierung reicht das. In vielen Verträgen sind bis zu vier Festnetznummern enthalten, so zum Beispiel bei meinem M-Net-Vertrag. Andere Anbieter wie 1&1 bieten je nach Vertrag auch bis zu 8 Rufnummern. Es lohnt sich, da mal nach vergessenen Schätzen zu forschen.
6. Prepaid: Einmal zahlen, monatelang nutzen
Für eine Wegwerfnummer muss man normalerweise nicht jeden Monat einen Betrag zahlen. Bei einem Prepaid-Vertrag muss man nicht monatlich Guthaben aufladen oder einen Tarif buchen. Wir werden unsere Wegwerfnummer also gar nicht oder nur sehr selten mit Guthaben aufladen, normalerweise kommen sie bereits mit einem Startguthaben. Falls damit ein Tarif gebucht werden muss, läuft der im Normalfall einen Monat nach dem ersten Gebrauch aus. SMS und Anrufe kann man danach weiterhin empfangen.
Je nach Anbieter kann die Nummer ohne aktive Nutzung unterschiedlich lang erreichbar bleiben: 90 Tage (Lyca) oder sogar ein Jahr (Aldi-Talk). Und mit einem einzigen kostenpflichtigen Anruf kann man die Frist erneut verlängern.
Für Wegwerfnummern suchen wir also einen Prepaid-Vertrag und nicht Postpaid (siehe nächster Abschnitt). Eine Übersicht über echte Prepaid-Angebote liefert das Prepaid-Wiki.
Vorsicht bei Postpaid-Verträgen
Achtung bei sogenannten Postpaid-Verträgen (zum Beispiel SIMon mobile oder fraenk). Hier wird monatlich fix ein Betrag vom Konto abgebucht. Das ist für unsere Zwecke ziemlich teuer, denn wir wollen ja nur SMS und Telefonate erhalten, nicht aber die SIM-Karte für ausgehende Verbindungen oder Daten nutzen.7. Hürden und Probleme mit Video-Ident
Videoverfahren, bei denen man einen Ausweis und sein Gesicht in eine Kamera halten muss, können ganz schön nervig sein. Das liegt daran, dass es hier offenbar sehr oft zu Betrug kommt und die Angestellten der Dienste daher sehr genau und umfangreich die Echtheit von Ausweis und Gesicht prüfen müssen. Mit folgenden Problemen muss man rechnen:
- bei älteren Webcams (~ 10 Jahre) ist die Qualität zu schlecht, so dass die Mitarbeiter’innen nach zehn Minuten genervt aufgeben.
- Manche Video-Ident-Anbieter funktionieren nur über Apps, die Firebase und andere problematische Trackingeinbettungen enthalten.
- Sichere Browser blocken möglicherweise standardmäßig den Zugriff auf Kamera oder Mikrofon – oder die Fenster, die den Zugriff erlauben sollen, öffnen sich nicht.
- Wer sich für Datenschutz interessiert, hat möglicherweise diverse Trackingschutzeinbettungen und Anti-Fingerprinting-Tools aktiv. Neben den üblichen Problemen von geblockten Drittanbietern kommen bei der Videoidentifierung dadurch weitere Probleme hinzu: So kann ein Fingerprintingschutz dazu führen, dass entweder Dienste gar nicht funktionieren oder das Videobild/die Fotofunktion nur Streifen zeigt. Die Mitarbeiter’in kann dann beim Vorzeigen des Ausweises keine Foto aufnehmen – obwohl der Videocall funktioniert.
- Auf meinem Smartphone konnte ich teilweise die Kamera nicht umschalten. Das führte dazu, dass ich den Ausweis unter das Display halten musste und der arme Mitarbeiter mir Kommandos zurief, wie man den Ausweis nun verschieben musste, weil ich ja das Display nicht mehr sehen konnte.
Nach Jahren mit solchen Erfahrungen meide ich mittlerweile Videoident-Verfahren.
Die Alternativen zum Video-Ident:
- Ident-Verfahren vor Ort, zum Beispiel in einer Postfiliale oder einem Callshop. Ganz ohne Probleme geht das auch nicht immer. So ist es mehrmals vorgekommen, dass eine Postfiliale oder ein Callshop gar kein Postident bzw. die Registrierung von Lyca angeboten hat, obwohl das auf der jeweiligen Website so stand.
- Die Online-Ausweisfunktion. Die ist auf jeden Fall am schnellsten – wenn sie einmal eingerichtet ist und der Mobilfunkanbieter diese Funktion nutzt. Daher noch ein paar Tipps zu diesem Verfahren, das je nach Anbieter wieder sehr verschiedene Möglichkeiten bietet.
8. Online-Ausweisfunktion
Besonders einfach kann man manche SIM-Karten und eSIM-Karten einmalig mit einem elektronischen Personalausweis (eID) verifizieren. Ähnlich wie bei einem Kartenleser für das Onlinebanking wird dann der Ausweis mit einem RFID-Lesegerät oder einem NFC-fähigem Smartphone ausgelesen. Genauer gesagt werden dabei keine persönlichen Daten übertragen, sondern sie werden nur mit einem Authentifizierungstoken überprüft. Das Verfahren gilt als relativ sicher und datensparsam.
Eine Lösung, die mit diesem Verfahren arbeitet, erfreulicherweise Open Source: Die AusweisApp bekommt man daher nicht nur im Google Play Store oder bei Apple, sondern auch im F-Droid-Store und das dazugehörige Desktop-Programm ist auch über die verschiedenen Paketquellen zahlreicher Linux-Varianten verfügbar.

Praktisch und Open Source: Mit der Ausweis-App und dem gleichnamigen Desktop-Programm kann man sich für den Kauf einer SIM-Karte schnell beim Anbieter verifizieren.
Bei mir hat das Koppeln von Smartphone und Desktop-Programm allerdings nicht auf Anhieb funktioniert. Da ich Debian nutze, ist die Paketquelle für die Ausweisapp natürlich etwas älter als die Androidversion. Auch die älteren Version von F-Droid reichten nicht aus: Erfolgreich war für mich schließlich, eine ältere Version von Github als .apk herunterzuladen und zu installieren, die noch älter war als die Version auf Debian. Das ist natürlich nicht ideal, aber ein typisches Problem bei Programmen, die auf Debian und Android zusammen funktionieren sollen.
8.1 Nicht immer möglich: Postident oder Idnow mit AusweisApp
Leider bieten nicht alle Mobilfunkanbieter die Identifizierung mit eID und AusweisApp an, selbst wenn sie Postident nutzen. Das ist von SIM-Anbieter zu SIM-Anbieter anders. Ideal aus Datenschutzperspektive waren die Optionen bei der Identifizierung der Vodafone Callya SIM, die wir im nächsten Teil der Serie genauer vorstellen. Die Postident-Seite sieht dann dann so aus:

Ideal: Bei der Identifizierung für Vodafone konnte ich unter der Option mit der Postident-App auch die Variante „Online-Ausweisfunktion“ finden, die dann im Desktop-Browser mit der trackingfreien AusweisApp funktionierte.

Im zweiten Schritt bei der Verifizierung von Vodafone Callya wird einem nochmals die Postident-App angedreht, aber ganz klein darunter findet sich weiter unten ein Link zur Ausweis-App.
Die D1-Verifizierungen (zum Beispiel Edeka Smart, Congstar oder Norma Connect) laufen hingegen über die Telekom. Hier fehlt diese Option:

Hier fehlt die Option Online-Ausweisfunktion, dafür gibt es die Verifizierung in der Filiale.
Bei allen D1-Anbietern ist die Option Online-Ausweisfunktion nicht verfügbar. Selbst wenn man hobbyhackermäßig die URL und die caseID
kombiniert, kann man sich online nur per Videochat und mit der Postident-App identifizieren. Die App erfordert die Google Play Services und enthält Analyse- und Werbetracking über Google Firebase. Daher rate ich davon ab. Für Telekom-SIM-Karten kommt man also nicht an einem Gang in die Filiale vorbei, wenn man die Analysesoftware von Google in der App meiden möchte.
Bei fraenk, der den Dienstleister Idnow verwendet, war die Anmeldung mit Online-Ausweis ebenfalls nicht möglich.
Das waren die allgemeinen Hinweise zu den Identifizierungsverfahren. Der eigentliche Test von den erwähnten SIM-Anbietern gibt’s dann im zweiten Teil der Serie.
9. Tipp: eSIM und Dual-SIM
Eine eSIM ist eine eingebaute, programmierbare SIM-Karte. Bei manchen Anbietern ist das besonders interessant, weil man dort mit einer eSIM sofort eine Nummer bekommt und nicht erst auf die Briefpost warten muss oder in ein Geschäft laufen muss.
Nicht alle Geräte unterstützen dieses virtuelle SIM-Format, aber bei den neueren Geräten ist es Standard, z.b. ab dem Fairphone 4, Google Pixel 3, iPhone11 und dem Samsung Galaxy S20.
Unter Android findet man dann die Option unter Einstellungen/Netzwerk & Internet. Dann unter SIM-Karten und/oder eSIM support (GrapheneOS). Unter SIM-Karten kann man die Option SIM-Karte hinzufügen wählen. Dann aktiviert sich die Kamera und man kann den QR-Code einscannen, den man vom Mobilfunkanbieter erhalten hat (entweder als PDF oder als Bilddatei).
Dualsim: Egal ob dein Gerät zwei klassische SIM oder SIM und eSIM unterstützt: Dualsim bedeutet, dass ein Gerät sich gleichzeitig immer mit zwei SIM-Karten im Funknetzwerk registrieren kann. Dualsim ist für eine Zweitnummer ideal. Denn dann erreichen dich die SMS und die Anrufe deiner Wegwerfnummer auch auf deinem ganz normalen Smartphone und du brauchst keine zweites Gerät.
Man kann das dann so einstellen, dass eine SIM die primäre für verschiedene Verbindungen ist und Datenverkehr oder Anrufe immer darüber rausgehen. Und die eSIM ist dann in unserem Fall die sekundäre, die nur eingehende Anrufe/SMS empfängt:

Diese Einstellungen zur primären SIM verhindern, dass die Zweitnummer für ausgehende Anrufe, SMS oder Daten verwendet wird.
Nicht alle Anbieter versenden direkt nach der Bestellung per Mail die eSIM. Direkt nach der Identifierung per Mail zugesendet bekommt man die eSIM z.b. bei Edeka Smart, Vodafone, Lyca und eingeschränkt bei Congstar (nur bei den Allnet-Tarifen).
Bei Aldi-Talk, Blau, GMX, O2 oder Norma Connect bekommt man dagegen zuerst per Post eine physische SIM-Karte. Danach kann man mehr oder weniger umständlich eine eSIM nachbestellen (bei Aldi-Talk zum Beispiel nur über einen Anruf bei der Hotline). Bei Congstar ist der eSIM-Sofortversand per Mail nur bei den teureren Allnet-Tarifen ab 14€ möglich.
Einen aktuellen Überblick, wo man sofort eine eSIM bekommt liefert die Website sofortesim.de.
Die eSIM sollte man nicht mit virtuellen Telefonnummern verwechseln. Virtuelle Nummern funktionieren ohne SIM. SMS können sie daher nur über Tricks versenden. So bekommt man bei virtuellen Telefonanbietern wie Satellite keine SIM oder eSIM und SMS werden hier simuliert – was zu Problemen führt. Mehr dazu in Teil 4 unserer Serie.
10. Einfache Lösung: Frank geht ran!
Vor allem bei vielen Shops muss man ja gar keinen Registrierungs-Code bestätigen. Auch wenn es theoretisch sein kann, dass das Personal aus dem Shop Rückfragen hat – die E-Mail ist ja grundsätzlich verfügbar. Für diese Fälle gibt es frank-geht-ran.de von Digtialcourage: Eine Nummer, die man überall angeben kann. Und die bei Anruf auch sagt, dass kein telefonischer Kontakt erwünscht ist.
11. Bastel-Tipp: Mobilfunk-SMS mit zweiter Fritzbox an eine E-Mail weiterleiten
Eine SMS-Brücke zu einem E-Mail-Verteiler kann praktisch sein, wenn man eine Zweitnummer für einen kleinen Personenkreis (zum Beispiel die Familie oder einen kleinen Verein) gemeinsam nutzen will, ohne dass ständig eine Person SMS-Codes abtippen muss.
Denn wenn man seine Fritzbox mit einer SIM ausstatten kann, dann kann man sich auch die eintreffenden SMS an eine E-Mail (oder einen E-Mailverteiler) weiterleiten lassen. Und zwar, in dem man unter System/Push Service eine E-Mail mit den Zugangsdaten vom SMTP-Server einträgt.
Meines Wissens geht das aber nur mit einer eigens dafür eingerichteten Fritzbox, die dann auch über die LTE-Verbindung online geht. Das kann entweder ein Fritzbox LTE sein, oder eine ganz normale DSL-Fritzbox, die man mit einem Surfstick ausstattet.
In diesem Forum hat jemand diese Lösung detailliert beschrieben. Selbst getestet habe ich es nicht.
Im Teil vier der Serie werden wir noch Plattformen kennenlernen, die SMS auch per API abrufbar machen. Das wäre die professionelle Lösung für eine gemeinsame Nummernnutzung.
Soweit die gesammelten Tipps! Im nächsten Teil der Serie erfahrt ihr, welche klassischen Prepaid-Anbieter ideal für eine Wegwerfnummer sind.
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