EZB-Chefin will europäische Kontrolle über digitale Zahlungen
Wer hierzulande mit seinem iPhone bezahlt, tut dies in der Regel mit einer Visa-, einer Mastercard oder über Paypal. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich in einer Talkshow jetzt für eine stärkere Unabhängigkeit Europas im Bereich digitaler Zahlungen ausgesprochen. Ihrer Ansicht nach solle sich Europa weniger auf die Entwicklungen in den […] Der Beitrag EZB-Chefin will europäische Kontrolle über digitale Zahlungen erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Wer hierzulande mit seinem iPhone bezahlt, tut dies in der Regel mit einer Visa-, einer Mastercard oder über Paypal. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich in einer Talkshow jetzt für eine stärkere Unabhängigkeit Europas im Bereich digitaler Zahlungen ausgesprochen.
Ihrer Ansicht nach solle sich Europa weniger auf die Entwicklungen in den USA fokussieren (Stichwort: Zölle), sondern verstärkt in die Schaffung einer eigenständigen europäischen Zahlungsinfrastruktur investieren.
Europäische Zahlungsinfrastruktur
Lagarde hob hervor, dass ein Großteil der digitalen Zahlungen innerhalb Europas derzeit über Systeme abgewickelt werden, die von Unternehmen außerhalb Europas betrieben werden. Konkret nannte sie Visa, MasterCard, PayPal und Alipay als Beispiele. Zahlungsanbieter die entweder aus den USA oder China stammen. Aus ihrer Sicht stelle dies ein Problem dar.
Obwohl die dabei anfallenden Datenübertragungen wohl im Einklang mit den europäischen Datenschutzrichtlinien stünden, sieht Lagarde dennoch die Notwendigkeit, eine europäische Alternative zu schaffen. Diese könnte als Absicherung gegen zukünftige Probleme dienen. Laut Lagarde sei es entscheidend, dass Europa die Kontrolle über digitale Zahlungen behalte, um langfristig die eigene Unabhängigkeit zu sichern.
Forderung nach europäischer Kontrolle
Lagarde betonte, dass die gegenwärtige Abhängigkeit von internationalen Zahlungsdienstleistern Europa verwundbar mache. Der Großteil digitaler Zahlungstransaktionen werde über nicht-europäische Systeme abgewickelt, was zu einem Kontrollverlust führe. Selbst wenn die bestehenden Systeme die europäischen Datenschutzanforderungen erfüllten, sei die Nutzung von US-amerikanischen oder chinesischen Diensten langfristig problematisch.
Ihrer Ansicht nach müsse Europa deshalb eine eigene, vollständig in die europäische Infrastruktur integrierte Lösung entwickeln. Diese solle sicherstellen, dass Zahlungsdaten innerhalb Europas verbleiben und nicht in Drittländer abfließen. Nur so könne die digitale Souveränität im Zahlungsverkehr erreicht werden.
Der „digitale Euro“ kommt
Schon länger arbeiten die Mitgliedstaaten der Europäischen Union an der Einführung des digitalen Euro. ifun.de berichtete:
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