Wie in der EU: Apple droht App Store Öffnung in USA
Die republikanische US-Abgeordnete Kat Cammack aus Florida hat den „App Store Freedom Act“ vorgelegt. Das ist ein Gesetzesentwurf, der große...

Die republikanische US-Abgeordnete Kat Cammack aus Florida hat den „App Store Freedom Act“ vorgelegt.
Das ist ein Gesetzesentwurf, der große App-Store-Betreiber wie Apple und Google dazu verpflichten soll, mehr Wettbewerb und Wahlmöglichkeiten auf ihren Plattformen zuzulassen.
Das Gesetz richtet sich an Unternehmen mit über 100 Millionen US-Nutzern und verlangt, dass Nutzer alternative App-Stores installieren und als Standard festlegen können.
Sideloading bald auch in den USA?
Auch das sogenannte Sideloading, also das Installieren von Apps außerhalb des offiziellen Stores, soll in den USA ermöglicht werden. Vorinstallierte Apps sollen künftig gelöscht oder versteckt werden.
Kennen wir alles aus der EU. Nun droht Apple das Gleiche in seinem Heimatland.
Entwickler sollen einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Schnittstellen, Hardware- und Softwarefunktionen erhalten, die auch den hauseigenen Diensten zur Verfügung stehen.
Zudem, so der Gesetzesentwurf, dürften Apple und Google Entwickler nicht mehr zwingen, ausschließlich ihre eigenen Bezahlsysteme zu nutzen oder Preisparität zwischen verschiedenen App-Stores zu verlangen.
Sanktionen gegen Entwickler, die alternative Bezahlsysteme verwenden oder andere Preise anbieten, wären untersagt.
Strafen in Millionenhöhe könnten Apple drohen
Verstöße gegen das Gesetz könnten von der Federal Trade Commission (FTC) und den Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten verfolgt werden und mit Strafen von bis zu einer Million Dollar pro Fall geahndet werden.
Das Gesetz soll bundesweit gelten und widersprechende Einzelstaatenregelungen außer Kraft setzen, ausgenommen sind jedoch Bereiche wie Vertragsrecht, Betrug oder Datenschutz.
Kritiker springen Apple zur Seite
Kritik kommt von Branchenverbänden wie der Computer & Communications Industry Association, die befürchten, dass durch die Öffnung der Plattformen die Sicherheit und der Schutz der Nutzer leiden könnten, da weniger Kontrolle über die angebotenen Apps möglich wäre.
Die Initiative folgt auf wachsenden Druck durch Gerichte und Regulierungsbehörden: Erst kürzlich wurde Apple von einer US-Richterin gerügt, weil das Unternehmen eine gerichtliche Anordnung zur Förderung des Wettbewerbs im App Store nicht ausreichend umgesetzt haben soll.
Auch das US-Justizministerium hat ein großes Kartellverfahren gegen Apple eingeleitet, das weitreichende Folgen für den Konzern haben könnte.
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