„28 Years Later“ setzt auf Kamera-Rigs mit bis zu 20 iPhones
Der kommende postapokalyptische Horrorfilm „28 Years Later“ wird als erster großer Blockbuster, der mit einem iPhone gedreht wurde, in die Kinogeschichte eingehen. Unter der Regie von Danny Boyle und mit einem Budget von 75 Millionen Dollar führt „28 Years Later“ das Erbe seiner Vorgängerfilme fort und setzt auf modernste Mobiltechnologie für die Dreharbeiten. Nun liefert […]

Der kommende postapokalyptische Horrorfilm „28 Years Later“ wird als erster großer Blockbuster, der mit einem iPhone gedreht wurde, in die Kinogeschichte eingehen. Unter der Regie von Danny Boyle und mit einem Budget von 75 Millionen Dollar führt „28 Years Later“ das Erbe seiner Vorgängerfilme fort und setzt auf modernste Mobiltechnologie für die Dreharbeiten. Nun liefert IGN neue Details zur Produktion und enthüllt dabei eine spezielle Kamerahalterung, die bis zu 20 iPhones gleichzeitig aufnehmen kann.

Fotocredit: Sony Pictures Entertainment – YouTube
Postapokalypse mit iPhones
Der erste Teil der Horrorfilm-Reihe („28 Days Later“) wurde im Jahr 2002 noch größtenteils in 480p-Standardauflösung mit einem Canon XL-1 gedreht. Hierbei handelt es sich um einen Camcorder, der Daten auf MiniDV-Bänder schreibt. Die Wahl der kompakten Kamera war zum Teil darauf zurückzuführen, dass komplexe Szenen in einem verlassenen Londoner Stadtzentrum in sehr kurzer Zeit gedreht werden mussten. Sperrige Kinokameras wären hier hinderlich gewesen.
Die „Shot-on-Digital“-Ästhetik wurde zu einem ikonischen Bestandteil der Film-Serie, sodass die Verwendung von iPhones für die Aufnahmen des neuesten Teils der Reihe eine Hommage an die Verwendung von Camcordern im Originalfilm darstellt.
„28 Years Later“ wurde mit dem iPhone 15 Pro Max als Hauptkamera und zusätzlichem Equipment wie Aluminiumkäfigen und Objektivaufsätzen gedreht. Eine Besonderheit war eine spezielle Kamerahalterung, die bis zu 20 iPhones gleichzeitig aufnehmen kann. So erklärt der Regisseur Danny Boyle:
„Es gibt eine unglaubliche Einstellung in der zweiten Hälfte [des Films], in der wir ein 20-Kamera-Rig verwenden. […] und zwar auf eine überraschende Weise, die euch in eine neue Welt versetzt, anstatt dass ihr denkt, dass ihr das schon einmal gesehen hättet. […] Man kann es überall einsetzen und es bietet einen 180-Grad-Blickwinkel auf eine Szene, und beim Schnitt kann man daraus jede beliebige Perspektive auswählen […]“
Boyle erwähnt auch, dass die Verwendung des iPhone nicht nur eine technische Spielerei war, sondern ebenfalls eine sehr strategische Entscheidung. So kommt die Smartphone-Kamera auch der Stimmung zugute, wie es bereits bei den Vorgängern mit dem Camcorder der Fall war. Wenn es zu einer Apokalypse kommen würde, würden überall Smartphone-Aufnahmen den Schrecken festhalten.
Natürlich ist „28 Years Later“ nicht die erste Filmproduktion, die iPhones für die Aufnahmen einsetzt. Mehrere kleinere Filme wurden bereits mit iPhones gedreht, wie etwa „Tangerine“ (2015) von Sean Baker und „Unsane“ (2018) von Steven Soderbergh, aber diese Filme waren im Vergleich zum kommenden Boyle-Film Low-Budget-Titel.
„28 Years Later“ kommt am 20. Juni 2025 in die Kinos. Hier der Trailer zum Film: