App Store: Apple ändert Richtlinien für automatische Abo-Verlängerungen

Apple passt die Regeln im deutschen App Store an. Ab dem 4. August 2025 müssen Nutzer Preissteigerungen bei automatisch verlängernden Abonnements aktiv zustimmen. Ohne grünes Licht vom Kunden endet das Abo automatisch mit der laufenden Zahlungsperiode. Die Rückkehr zur aktiven Einwilligung betrifft ausschließlich Preiserhöhungen, die ab diesem Stichtag starten. Zustimmungspflicht bei Erhöhung von Abo-Preisen Steigt […]

Mai 20, 2025 - 03:30
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App Store: Apple ändert Richtlinien für automatische Abo-Verlängerungen

Apple passt die Regeln im deutschen App Store an. Ab dem 4. August 2025 müssen Nutzer Preissteigerungen bei automatisch verlängernden Abonnements aktiv zustimmen. Ohne grünes Licht vom Kunden endet das Abo automatisch mit der laufenden Zahlungsperiode. Die Rückkehr zur aktiven Einwilligung betrifft ausschließlich Preiserhöhungen, die ab diesem Stichtag starten.

Zustimmungspflicht bei Erhöhung von Abo-Preisen

Steigt der Preis, informiert Apple die Nutzer per E-Mail, Push-Nachricht und direkt in der App. Das Abo läuft nur weiter, wenn man der Änderung aktiv zustimmt. Erfolgt keine Zustimmung, endet es automatisch mit dem Ende der laufenden Zahlungsperiode. So gibt es keine stillschweigende Verlängerung mehr, und man behält die eigenen Ausgaben besser im Griff.

Wie Apple auf seiner Entwicklerseite erklärt, sollen Entwickler Preisänderungen möglichst zwischen dem 2. und 4. August vermeiden. Der Grund ist einfach. Die Umstellung auf das neue Verfahren könnte in diesem Zeitraum zu technischen oder kommunikativen Problemen führen. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, wartet lieber ein paar Tage.

Zur Erinnerung: Im Mai 2022 hatte Apple die Spielregeln rund um Preisänderungen im App Store gelockert. Damals durfte ein Abo-Preis steigen, solange der Nutzer nicht aktiv widersprach. Ein stilles „Okay“ durch Schweigen also. Das galt allerdings nur in Ländern, in denen die Gesetzeslage solche Schritte erlaubte. Begrenzungen gab es zwar, etwa nur eine Erhöhung pro Jahr, höchstens fünf US-Dollar oder 50 Prozent mehr. Trotzdem ließ die Kritik nicht lange auf sich warten.

Viele fanden, dass Apple mit dieser Regelung den Kunden zu viel Verantwortung abnahm. Es wurde schwieriger, die eigenen Ausgaben im Blick zu behalten, besonders wenn mehrere Abos parallel liefen. Für einige kam eine plötzliche Preisänderung fast wie eine unangekündigte Abbuchung daher. Die Transparenz litt, die Kontrolle erst recht.

Jetzt also die Kehrtwende

Mit dem jüngsten Schritt zurück zur ausdrücklichen Zustimmung räumt Apple diese Baustelle in Deutschland, Österreich und Polen auf. Wer ein Abo nutzt, soll auch ganz bewusst zustimmen, wenn es teurer wird. Das klingt nach einem selbstverständlichen Prinzip, war es aber in den letzten Jahren nicht mehr.

Die neue Regel bringt mehr Transparenz, weniger Risiko und gibt allen wieder mehr Kontrolle zurück. Und genau das ist es, was viele bei digitalen Diensten oft vermissen. Gut also, dass Apple hier die Kurve bekommt.