Besitzer von Gas- und Ölheizungen machen sich große Sorgen – aus gutem Grund

Während die Mehrheit der Deutschen mit Gas- und Ölheizung unter steigenden Energiepreisen ächzt, blickt eine kleine Gruppe deutlich gelassener in die Zukunft. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Haushalte mit Wärmepumpen machen sich deutlich weniger Sorgen um künftige Heizkosten als Menschen mit Heizungen, die auf fossile Brennstoffe setzen. Die Unterschiede sind markant – und die Sorgen der Heizenden durchaus berechtigt.

Mai 20, 2025 - 02:30
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Besitzer von Gas- und Ölheizungen machen sich große Sorgen – aus gutem Grund

Während die Mehrheit der Deutschen mit Gas- und Ölheizung unter steigenden Energiepreisen ächzt, blickt eine kleine Gruppe deutlich gelassener in die Zukunft. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Haushalte mit Wärmepumpen machen sich deutlich weniger Sorgen um künftige Heizkosten als Menschen mit Heizungen, die auf fossile Brennstoffe setzen. Die Unterschiede sind markant – und die Sorgen der Heizenden durchaus berechtigt.

Gas- und Ölheizungen bereiten den Deutschen Sorgen

Von den Befragten mit Gasheizung sorgen sich 39 Prozent „sehr“ um die künftige Preisentwicklung, bei Ölheizungen sind es 37 Prozent. Im Gegensatz dazu zeigen sich Wärmepumpen-Besitzer deutlich entspannter: Nur 26 Prozent äußern große Bedenken. Die Marktforschungsfirma Innofact befragte im Auftrag von Verivox über 1.000 Menschen bundesweit zu ihren Energiesorgen.

Die Befürchtungen der fossil Heizenden haben einen handfesten Hintergrund: Der CO₂-Preis könnte 2026 auf bis zu 65 Euro pro Tonne steigen. Für Eigenheimbesitzer bedeutet das Mehrkosten von bis zu 280 Euro jährlich bei Gas und über 400 Euro bei Ölheizungen. Ab 2027 drohen durch den neuen EU-Emissionshandel weitere Preissprünge – wie erste Zahlen enthüllen. Zusätzlich werden die Gasnetzentgelte steigen, je mehr Menschen auf alternative Heizsysteme umsteigen, um die zusätzlichen Heizkosten zu vermeiden.

Wärmepumpen sind auf dem Vormarsch

Noch dominieren klassische Heizsysteme den deutschen Markt: 56 Prozent der Wohnungen heizen mit Gas, 17 Prozent mit Öl. Wärmepumpen machen bislang nur vier Prozent aus – allerdings mit stark steigender Tendenz. Bei Neubauten sind sie bereits die erste Wahl. Die neue Bundesregierung plant zudem, die Strompreise um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde zu senken, was den Betrieb von Wärmepumpen zusätzlich attraktiver macht. Für Gas- und Ölheizungen sind keine Preissenkungen in Sicht. Durch den steigenden CO₂-Preis passiert genau das Gegenteil (Quelle: Spiegel).