Bloomberg: Craig Federighi wird zur zentralen Figur bei Apples Produktstrategie
Wer bei Apple tatsächlich über neue Produkte entscheidet, war lange nicht eindeutig zu erkennen. Jetzt versucht Bloomberg Licht ins Dunkel zu bringen. Drei Namen stehen dabei im Mittelpunkt: Greg Joswiak für das Marketing, John Ternus für die Hardware und Craig Federighi für die Software. Die Gesamtverantwortung bleibt zwar bei CEO Tim Cook und COO Jeff […]

Wer bei Apple tatsächlich über neue Produkte entscheidet, war lange nicht eindeutig zu erkennen. Jetzt versucht Bloomberg Licht ins Dunkel zu bringen. Drei Namen stehen dabei im Mittelpunkt: Greg Joswiak für das Marketing, John Ternus für die Hardware und Craig Federighi für die Software. Die Gesamtverantwortung bleibt zwar bei CEO Tim Cook und COO Jeff Williams, doch inhaltlich geben zunehmend die jeweiligen Fachbereiche die Richtung vor.

Fotocredit: Apple
Mehr Gewicht für die Software
Innerhalb dieser Struktur gewinnt Craig Federighi spürbar an Einfluss. Ein Grund dafür sind die Schwierigkeiten bei der Weiterentwicklung von Siri und anderen KI-Projekten. Apple reagierte auf die aktuellen Probleme und strukturierte die zuständigen Teams um.
Im Zuge der internen Umstrukturierung verlor KI-Chef John Giannandrea wesentliche Zuständigkeiten. Federighi übernahm im Gegenzug zentrale Teile der Softwarestrategie und rückte damit weiter ins Zentrum der Entscheidungen. Wie deutlich sich die Gewichte verschieben, zeigte die diesjährige WWDC. John Giannandrea trat dort gar nicht mehr in Erscheinung. Noch im Vorjahr war er das Gesicht hinter Apple Intelligence gewesen. Greg Joswiak zeigte sich präsent wie gewohnt, während Craig Federighi den großen Auftritt übernahm.
Im Jahr 2009 war Federighi bei seiner Rückkehr ins Unternehmen noch für die Leitung der OS-X-Entwicklung verantwortlich. Heute steht Federighi sinnbildlich für Apples Softwarestrategie. Er ist auf der Bühne präsent, wenn neue Funktionen vorgestellt werden, und gibt mit seiner Mischung aus Fachwissen und Charisma den Ton an.