Craig Federighi erklärt, warum echtes Multitasking erst jetzt aufs iPad kommt
Mit iPadOS 26 bekommt das iPad endlich ein Multitasking-System, das den Namen verdient. Nutzer können mehrere Apps gleichzeitig öffnen, Fenster frei verschieben, überlagern und in der Größe anpassen. Das erinnert stark an die Arbeitsweise auf dem Mac und bringt deutlich mehr Flexibilität in den Alltag. Warum das so lange gedauert hat, erklärt nun Apples Softwarechef […]

Mit iPadOS 26 bekommt das iPad endlich ein Multitasking-System, das den Namen verdient. Nutzer können mehrere Apps gleichzeitig öffnen, Fenster frei verschieben, überlagern und in der Größe anpassen. Das erinnert stark an die Arbeitsweise auf dem Mac und bringt deutlich mehr Flexibilität in den Alltag. Warum das so lange gedauert hat, erklärt nun Apples Softwarechef Craig Federighi in einem Gespräch mit Ars Technica.

Fotocredit: Apple
Apple bringt echtes Multitasking aufs iPad
Der Grund liegt laut Federighi in den Anfangsjahren der iPad-Hardware. Die früheren Geräte hatten schlicht nicht genug Leistung für echtes Multitasking. Weil das iPad völlig auf Touch-Bedienung ausgelegt ist, war es schwer, Ressourcen für die Funktion bereitzustellen. Die Reaktionsfähigkeit des Systems hatte einfach Priorität.
„Wenn man etwas auf dem Bildschirm berührt, muss es sofort reagieren“, so Federighi. „Tut es das nicht, fühlt sich die ganze Bedienung falsch an.“
Außerdem waren viele Apps damals gar nicht dafür gemacht, ihre Fenster dynamisch zu verändern. Deshalb setzte Apple lange auf einfachere Lösungen wie Split View oder Slide Over. Mit Stage Manager kam im Jahr 2022 ein erster Versuch für komplexeres Multitasking. Doch das Feature blieb den Top-Modellen vorbehalten, weil nur sie genug Power hatten, um mehrere Apps flüssig gleichzeitig darzustellen. Inzwischen hat sich die iPad-Hardware deutlich weiterentwickelt.
Die Pro-Modelle kommen leistungsmäßig an Macs heran, die Displays sind größer geworden, und viele nutzen ihr iPad inzwischen mit Tastatur und Trackpad. Für Apple war jetzt der richtige Zeitpunkt, das Multitasking auszubauen. „Wir haben gesehen, wie groß die Nachfrage ist“, sagt Federighi. Deshalb gibt es die neuen Funktionen nun auch für ältere Geräte, wenn auch mit Einschränkungen. Auf älteren iPads lassen sich bis zu vier Apps gleichzeitig nutzen, während neuere Geräte bis zu acht Apps gleichzeitig darstellen können.
Optisch erinnert das neue System stark an den Mac. Fenster haben die bekannten Buttons zum Schließen und Maximieren, während sich in den Menüs App-Einstellungen anpassen lassen. Trotzdem soll das iPad eigenständig bleiben und sich nicht zu einem Mac wandeln. Federighi betont: „Wir übernehmen dort Elemente vom Mac, wo es sinnvoll ist. Aber das iPad bleibt ein iPad.“